Seite 2 von 4

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mo 27. Mär 2017, 23:31
von frauke
Sind die Züchter der AG Herdenschutzhunde eigentlich Profi-Schäfer mit größeren Herden oder Hobbyhalter mit einigen wenigen Schafen, deren Hauptaugenmerk auf der Hundevermehrung und Verkauf liegt.



Wird bei den Zuchtkriterien der Arbeitshunde denn auch auf Erbgesundheit wie HD und ED geachtet? Ich habe nichts Derartiges gefunden, nur Pigmentmängel sollen geahndet werden.

Frauke

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Di 28. Mär 2017, 08:30
von SchnuckenschäferROW
frauke hat geschrieben:Sind die Züchter der AG Herdenschutzhunde eigentlich Profi-Schäfer mit größeren Herden oder Hobbyhalter mit einigen wenigen Schafen, deren Hauptaugenmerk auf der Hundevermehrung und Verkauf liegt.



Wird bei den Zuchtkriterien der Arbeitshunde denn auch auf Erbgesundheit wie HD und ED geachtet? Ich habe nichts Derartiges gefunden, nur Pigmentmängel sollen geahndet werden.

Frauke

Streiche in deinem Text die Worte Hobbyhalter und Erbgesundheit, dann erklärt sich der Rest von selbst.
Was mir immer mehr auch von Käufern dieser Hunde berichtet wird, ist erschreckend!

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 29. Mär 2017, 07:37
von balin
Es gibt zwei Tatsachen, an denen kommt man nicht vorbei. Solche Hunde gehören an eine Herde um sich beweisen zu können und andererseits hat man mit einem Wurf eben mal gerne 6 Welpen oder mehr, die man nicht einfach umbringen darf. Das würde auch keinen Sinn machen, weil man ja erst später sieht, wie sich ein solcher Hund entwickelt. Das Problem muß man irgendwie lösen. Das geht mir mit den Hütehunden genauso. Bei mir sind drei Kuhhunde, einer für die Wohnung und zwei für die Schafe bei herausgekommen. So ein altdeutscher Schäferhund ist ein Statussymbol für jemanden, der ihn braucht. bei mir aber nicht ganz die ideale Besetzung, weil ich eher etwas kleinere Hunde benötige. Wenn der richtige Mann den richtigen Hund findet, dann ist die Welt glücklich.
Als Herdenschutzhund will ich einen, der auch Menschen abhält, weil meine Bedingungen eben so sind mit Alleinlage und Arrondierung.
Für mich wäre ein Streichelhund ungeeignet.
Die Brauchbarkeit eines Hundes ist sehr relativ!.

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 29. Mär 2017, 07:57
von Heumann
balin hat geschrieben:Die Brauchbarkeit eines Hundes ist sehr relativ!.
Nicht wirklich. Ein paar klare Kriterien gibt es, die einen Hund zum unbrauchbaren Hund machen. Wohin dann damit? Das ist ja kein AHH, den man locker in der Wohnung halten und beherrschen kann. Das sind riesen Biester, teil aggresiv gegen Menschen, gegen Tiere und Springer.

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 29. Mär 2017, 10:11
von frauke
Es gibt auch HSH, die sich gut in der Familie halten lassen. Es müssen natürlich die äußeren Umstände stimmen.

Unsere erste Kaukasin wurde bei uns die ersten 5 Monate im Stall bei den Schafen gehalten, da bereits 2 andere Hunde im Haus waren. Nach dem Tod der Älteren durfte sie auch mit vollem Familienanschluss ins Haus. Unser Stall lag 6 km, inmitten der Pampa, vom Wohnhaus entfernt. Wenn wir bei den Schafen waren, war sie bei den Tieren und verbellte böse die vielen Spaziergänger, die meinten ,unsere Lämmer füttern zu müssen. Nach einiger Zeit hat sich dies bei den Besuchern herumgesprochen und die Leute mieden diesen Weg. Um den Unterhalt für unsere Schafe zu verdienen, hatten wir eine KFZ-Werkstatt. Auch hier war die Kaukasin bei uns und friedlich zu jedem Kunden, solange ich im gleichen Raum war. Dieser Hund wurde von uns mit zu Ausstellungen und Auktionen genommen und benahm sich wie jeder gut erzogene andere Familienhund.
Sie konnte sehr gut unterscheiden, wann ihre Aufgaben gefordert wurden und wann sie sich als Familienmitglied einzuordnen hatte.

Kaukasin Nr. 2 kam aus dem deutschen Tierschutz zu uns und benahm sich ähnlich, obwohl sie schon 7,5 Jahre alt war.

An Kaukasin Nr. 3, fast 8 Jahre,( bei uns seit 5 Monaten) haben wir noch Einiges zu tun.

Vor der Kaukasenzeit hatten wir nacheinander 2 Kuvasz. Diese Hunde benahmen sich nicht anders, als unser Sennenhund oder Neufundländer

Frauke

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 29. Mär 2017, 12:19
von Thorsten
frauke hat geschrieben:Um den Unterhalt für unsere Schafe zu verdienen, hatten wir eine KFZ-Werkstatt.
:rofl:

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 20:56
von Manfred

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 22:25
von SchnuckenschäferROW
Manfred hat geschrieben:Kangal tötet Rentnerin:

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... mberg.html
Es hätte auch jede andere Hunderasse sein können, die ist nämlich völlig unerheblich. Entscheidend ist ausschließlich die Prägung des Hundes durch den Halter!

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 22:43
von Manfred
Die Frage ist halt, unabhängig von der Rasse, wie viele fähige und willige Halter sich finden, an die man Hunde abgeben kann.
Animal-Horder und Tierheim-Käfige können nicht die Lösung sein.

Re: Wohin mit unbrauchbaren Herdenschutzhunden?

Verfasst: Mi 31. Mai 2017, 23:20
von alpenblümchen
schnuckenschäferROW@ ich glaube nicht dass hunde ausschliesslich durch die prägung der halter zu beissenden hunden werden. hunde sind in ihrem wesen sehr unterschiedlich. da sind natürlicherweise auch beissende darunter. grade auch bei herdenschutzhunden bleibt eine gewisse unsicherheit. eine neue situation, ein hund der älter geworden ist, kann eine verhaltensänderung verursachen.