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Hallo zusammen,
seit Weihnachten bin ich stolze Besitzerin einer Patura Viereckraufe mit Dach für Schafe. Die Schafe kommen wunderbar damit klar, nur ich noch nicht so...
Erste Frage: wie entfernt man das Netzt vom Rundballen? Der kommt in die Raufe und dann? Egal wo ich das Netz aufschneiden, ich schaff es nicht es komplett unter dem Ballen raus zu ziehen. Also bleiben immer ein paar Reste vom Netz unter dem Ballen...
Und meine Schafe fressen dann mit der Zeit eine listige Form hin (unten wenig und nach oben wird der Ballen immer breiter), muss ich da einfach das Gitter enger stellen?
Liebe Grüße, Kathi

Frag mal Henry - er hat das perfektioniert

Verluste sind bei der raufe ja enorm

Das stelle ich mir bei der Raufe auch frickelig vor, weil es so eng zugeht.
Bei meinen Rundraufen hebe ich den Ballen drüber, schneide ihn unten auf, ziehe das Netz runter und dann werfe ich ihn rein.

Evtl. könntest du es ähnlich machen. Also reinheben, so hoch anheben wie es geht, unten aufschneiden, Netz seitlich rausziehen, Ballen absenken und dann Netz runter. Durch die umlaufenden Gitter kommt man halt schlecht dran. Evtl. könnte man sich zum Aufschneiden mit einer Art Pizza-Rollmesser an einem langen Stiel behelfen. Richtig scharf müsste es halt sein, damit das Netz mit einem Schnitt durch ist.
Mein Messer schärfe ich nach jedem 2. oder 3. Befüllen der Raufen nach, weil es bei dieser Arbeit schnell stumpf wird.

warum stellt das garn bzw. das netz für euch eine so große bedrohung dar, dass es unbedingt weg muss? Ich lass das dran, die schafe fressens nich. K ö n n t e höchstens vielleicht einmal bei der ein oder anderen ohrmarke - wenn schaf mit dem kopf zuweit reingeht - m a l hängen bleibt.

peter e. hat geschrieben:warum stellt das garn bzw. das netz für euch eine so große bedrohung dar, dass es unbedingt weg muss? Ich lass das dran, die schafe fressens nich. K ö n n t e höchstens vielleicht einmal bei der ein oder anderen ohrmarke - wenn schaf mit dem kopf zuweit reingeht - m a l hängen bleibt.

Ohrmarken, Hörner, Klauen und nicht zuletzt Zahnfleisch sind gefährdet. Beim Klettern hängenbleiben, im lose werdenden Netz verheddern oder beim Zupfen und kauen ins Zahnfleisch schneiden.
Muss alles nicht sein, also Netz ab.

Falls es eine Raufe ist, bei der der Rundballen hineingerollt werden muß, weiß ich wie's geht. Soll die Raufe aber mit einem Lader beladen werden, hab ich keine Idee. Ich hab ja keinen.

Ich muß die Ballen vom Pickup in die Raufen rollen. Dazu rolle ich sie bis ganz an die Ladekannte und schneide das Netz etwa in der 3-Ubr-Position sauber durch. In den oberen Teil des Netzes mache ich ein Knoten. Den unteren Teil knote ich mit seinen Ecken an der Raufe fest, die ich dazu an den Ballen kippe. In den Knoten der oberen Netztseite hänge ich den Haken vom Spanngurt ein und lege den über die Raufe. Anschließend ziehe ich an diesem Gurt den Ballen in die Raufe. Das Netz wird dabei entfernt und kann nicht unter den Ballen geraten. Da es mit der Raufe verknotet ist, kann der Ballen auch nicht zerfallen.

Der Vorgang hört sich aufwendiger an als er ist. Es geht recht zügig und ich kannvor allem genau sehen, ob Schafe vorwitzig unter den Ballen streben.

150cm-Ballen werden bei mir auch wie Pilze ausgefressen und müssen manuell umgekippt oder gedreht werden. Stelle ich die Raufe enger bildet sich dieser Pilz eher dach- oder bogenförmig und die Schafe klettern in die Raufe.

Ich bevorzuge daher 120er oder 90 Rollen, obwohl das seltenere Füttern bei 150er schon spürbar ist. Der Rücken allerdings auch.

@P: Ich hatte schon Schafe, die hingen mit einem Vorderbein und einem Horn im Netz und wären jämmerlich verreckt, hätt' ich's nicht gesehen. Ich habe an Böckchen im Bereich des Übergangs Horn/Kopfhaut üble Einschnitte durch Ballennetze gesehen. Ich habe Fäden von Netzen im verklumpt Pansen gefunden und Einschnürungen im Klauenspalt. Ich mach sie ab, recht pingelich sogar.

@Peter:
Ich habe hier einen Bekannten hier in der Nähe, dem ist ein Rinder immer mehr abgemagert.
Bei der Schlachtung haben sie den Pansen geöffnet. Er war vollgestopft mit alten Rundballennetzen. So konnte das Tier kaum noch Nahrung verdauen.
Seither macht er seine Netze auch feinsäuberlich ab.
Trotzdem sieht man öfter, dass z.B. Siloballen nur zur Hälfe aufgeschnitten und dann den Tieren zum Ausfressen überlassen werden.

Ich frage mich, ob das unter dem Strich nicht mehr Arbeit macht, wenn ich am Ende den Müll von den Futterresten trennen oder evtl. noch irgendwo auf der Weide einsammeln muss.

dann scheint es wohl so zu sein, dass je nach raufen-beschaffenheit unterschiedliche erfahrungswerte vorliegen. Werde mal ein paar photos einstellen, damit meine einstellung begründet wird. Bisher kann ich mich über <ausfallerscheinungen> nicht beschweren.

Verstehe euer Problem nicht. Also Ballen für die (Rinder-) Raufe fahre ich zur Raufe und wickel sie vor der Raufe ab. Das Netz wird einfach entgegen der Wickelrichtung einfach abgewickelt. Den letzten Meter in die Raufe hält der Ballen auch so aus. Wenn jetzt der Bulle meint größenwahnsinnig zu werden und sich am abgewickelten Ballen am Frontlader scheuern möchte, dann muss man sich was überlegen, aber ich kann auch jeden Ballen ohne Netz locker ein paar Meter fahren.