Futtertrog/Fütterung die 2.

Manfred
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von Manfred »

Hast du keine Bedenken, dass das kurz geschnittene, aufgelockerte Zeug bei so viel Vorrat schnell an Qualität verliert?
Oder willst du das Futter durch irgendwelche Zusätze stabilisieren?
schafbauer
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von schafbauer »

die bedenken sind vorhanden. natürlich.

da habe ich ein paar punkte in verdacht:

1. entweder mit natürlichen zusatzstoffen wie EM, Mineralstoffe, gering Salz, Rohglycerin, Melasse,....
2. Säuren wie Propionsäuren bzw wird das Futter am STock bereits damit konserviert oder andree Säuren
3. Trocken-TMR
4. wenn alle Stricke reissen und die Tiergesundheit beeinträchtigt wird : tägliche Vorlage.

im neuen stall wird die tägliche vorlage nicht das problem sein da es einfach und sehr arbeitsökonomisch gehen wird. und ich will wie bereits geschrieben das die schafe beim füttern nicht singen. RUHE. ich habe schafe gern aber blöckende schafe sind ein no-go

da ich sehr stark in die vermarktung gehen möchte, muss auch ein leihe die tiere füttern können bzw. eben die tiere länger auskommen wenn mal wenig zeit ist.
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Manfred
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von Manfred »

Um die Gesundheit mache ich mir bei 3 Tagen keine Sorgen, mehr um die Nährstoffdichte des Futters.
Bei kurzer Häckselsilage legen die Mikroben nach dem Auflockern schnell los, und verstoffwechseln ihren Anteil. Dann geht die Energie- und Nährstoffdichte im Futter runter. Wäre ja schade, bei so einer teuren, hochwertigen Silage.
Wenn du regelmäßig auf Vorrat fütterst, wäre für die Futterqualität evtl. eine Lösung besser, wo du ganz Blöcke ohne vorheriges Auflockern vorlegen kannst?
Ob sich das rechnet, wenn man die arbeitswirtschaftliche Seite dagegen setzt, oder ob das alleine den geringeren Futterverlust schon überkompensieren würde, ist die andere Frage.
Bin nicht tief genug in der Milch- und Mastviehfütterung drin. Dazu gibt es im Rinderbereich bestimmt Untersuchungen in Abhängigkeit von der Außentemperatur etc.
schafbauer
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von schafbauer »

Manfred hat geschrieben: Wäre ja schade, bei so einer teuren, hochwertigen Silage.

Ob sich das rechnet, wenn man die arbeitswirtschaftliche Seite dagegen setzt, oder ob das alleine den geringeren Futterverlust schon überkompensieren würde, ist die andere Frage.
die silage ist hochwertig aber nicht teuer. grassilageballen - wie ich sie jetzt mache - ist das teuerste verfahren.

wie meinst du die "arbeitswirtschaftliche seite"? füttern muss ich sowieso. wenn ich es hochwertiger, schneller und individueller gestalten kann mach ich es auch.

allein die höhere aufnahme von futter bei laktierenden, hochträchtigen oder älteren tieren mit der beabsichtigung von höheren altersgruppen, der sehr geringe futterverlust, kein nachschieben, einmischung von heu, stroh, getreide oder anderen mineralien müssten den mehraufwand doch weg machen.

außerdem beabsichtige ich ja auch das futter größtenteils auf maissilage und grünroggen mit einmischung von stroh bzw. heu umzustellen. die anteile variierend nach analyse u leistungsstadium.

obs funktioniert wird man sehen.

oder ich baue nur eine solche grasmischung wie wilhelm an.
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Manfred
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von Manfred »

Ich meinte nur, dass es vermutlich schneller geht, das Futter mit einem Verteilerwagen / einer Verteilerschaufel aufgelockert vorzulegen, als mehrere saubere Blöcke zu schneiden und die einzeln in Raufen zu bugsieren.
Wenn du bei jedem Füttern 10 Minuten Traktor + Mann einsparst, kommt über die Jahre ein ganz schöner Betrag zusammen.
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von schafbauer »

Manfred hat geschrieben:Ich meinte nur, dass es vermutlich schneller geht, das Futter mit einem Verteilerwagen / einer Verteilerschaufel aufgelockert vorzulegen, als mehrere saubere Blöcke zu schneiden und die einzeln in Raufen zu bugsieren.
wir reden echt oft einander vorbei. :lol:

ich will keine blöcke schneiden. niemals. viel zu aufwändig.

Futtermischer wird mit Frontlader beschickt und mit Verteilerschaufel ausgeliefert
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von alpenblümchen »

schafbauer@ dein schafstall pojekt finde eher gut. oft müssen kompromisse eingegangen werden weil sich der ideale stall nicht realisieren lässt.

bei 20 meter stallbreite wird es schwierig den stall gut zu durchlüften. ohne seitenwände kann es gehen. die sind vielleicht nicht vorgesehen. das stroh soll vielleicht da in den stall geblasen werden.

an den seitenwänden wäre ein vordach von vorteil. damit der trog ausserhalb der pfosten angebracht werden kann. das würde das befüllen der tröge mit silage erleichtern.

um kosten zu sparen sind in FR die ställe meist kleiner als die herde. bei der hälfte der herde wird z.b. das lammen auf den ersten februar geplant. bei der zweiten hälfte auf den ersten märz. das hat auch arbeitswirtschaftliche gründe. weil eine person die lammung von 500 auen in 18 tagen nicht bewältigen kann. nach dem lammen gehen mütter und lämmer wieder auf die weide. dies hat für die lämmer gesundheitliche vorteile. betriebe die regelmässig im stall ablammen lassen, sind meisst gezwungen gegen pasteurellen zu impfen.
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von schafbauer »

alpenblümchen hat geschrieben:bei 20 meter stallbreite wird es schwierig den stall gut zu durchlüften. ohne seitenwände kann es gehen. die sind vielleicht nicht vorgesehen.

das stroh soll vielleicht da in den stall geblasen werden.

an den seitenwänden wäre ein vordach von vorteil.

um kosten zu sparen sind in FR die ställe meist kleiner als die herde.

dies hat für die lämmer gesundheitliche vorteile. betriebe die regelmässig im stall ablammen lassen, sind meisst gezwungen gegen pasteurellen zu impfen.
- 20m sind jetzt nicht die welt. lüftung überhaupt kein thema. seitenwände sind vorhanden. 2m spaceboard und 2m windschutznetze. ohne seitenwände gibt es keine baugenehmigung da dir das ding um die ohren fliegt beim nächsten wind.
ich habe vor kurzem einen stall besichtigt der war 29m breit. am rande war gut durchüftet und in der mitte wehte ein leichtes lüftchen. ideal für laktierende.

- stroh wird über strohbühnen eingebracht die auch als lagerfläche dienen. mit gebläse stroh ein blasen machst nur 1mal. staub ja wie wahnsinnig.

- wenn ich meine herde im winter in freihaltung hätte, hätte ich wahnsinnige probleme mit dem tierschutz und tiergesundheit. 1. ich habe merinolandschafe wo ich der meinung bin dass sie nur bedingt für freiland sind. 2. die witterung bei mir sieht so aus dass von november bis dezember feucht nebeliges wetter ist, bis jänner regnet es sehr viel bis hin zu eisregen und feber haut es bis 1,5m schnee in kürzester zeit nieder.
3. gibt es bei uns nirgendwo so große flächen dass ich die tiere ohne viel dreck in freiland halten könnte.

außerdem sieht das Tierschutzgesetz in Ö eine Freilandhaltung von Schafen nicht vor.

- Vordach ist geplant, nur im Plan nicht enthalten.

- die ablammung im stall, deren zufütterung und ausmast im stall ist in Ö standard. der markt und der kunde verlangt es einfach so u hat sich in den letzten 20 jahren auch so hinbewegt. maximal gibt es probleme mit kokzidien.


die haltung zufütterung und ausmast im stall hat in Ö den ansatz an den flächen und betriebsgrößen. ich alleine bewirtschafte 18 ehemalige landwirtschaftliche betriebe und hab eine ganz normale zerrissene flächenstruktur wobei ich schon große schläge mit bis zu 5 ha habe. aus diesem grund wird nicht wie in D darauf geachtet dass man nach low in put arbeitet sondern nach maximal output. also viel lämmer pro schaf u fläche in bester fleischqualität.
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Waldschaf
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von Waldschaf »

schafbauer hat geschrieben:außerdem sieht das Tierschutzgesetz in Ö eine Freilandhaltung von Schafen nicht vor.
Mit Unterstand schon. Aber das läuft dann bei Deiner Betriebsgröße im Winter mehr oder weniger wieder auf einen Kaltstall mit Auslauf hinaus - und viel Dreck, wie Du schreibst.

Robert.
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Re: Futtertrog/Fütterung die 2.

Beitrag von schafbauer »

Laut Tierschutz Gesetz in ö muss jedem Tier so viel Unterstand zur Verfügung stehen das die gesamte Herde auf einmal abliegen kann. Also jedem Tier.

Dreck ist das schlechteste für Schafe

Der Stall wird sowieso ein kaltstall. Alles andere ist teuer veraltet und nicht tierkonform.
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