Eigene erste Lämmer <3

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eifelschaf
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von eifelschaf »

Schön, dass du den Werdegang der drei so ausführlich mit uns teilst!

Zwei Wochen Isolation wären mir zu viel. Ich lasse meine Mutterschafe mit ihren Neugeborenen immer ein paar Tage im Separee, allerdings nachts mit Blickkontakt zur Herde (stalle sie dann als Schutz vor Fuchs & Co. alle ein).

Habe da einen Test, der ganz gut funktioniert: Der komplette Stall ist bei mir tagsüber die "Kinderkrippe" und der Rest der kleinen Herde ist draußen auf der Wiese. Irgendwann tagsüber (wenn die Herde nicht in Sichtweite ist) mache ich die Tür auf und schaue. Kommt die Mutter raus und laufen die Kleinen brav hinterher, ist es Zeit, die Herde zusammenzuführen. Bleibt die Mutter nach 5 min immer noch konsequent drin bzw. steht nur in der Tür, mache ich die Tür einfach wieder zu. Die haben da ein ganz gutes Gefühl, was das Beste ist, und ich vertraue dabei auf meine Schafe. Sind ja ihre Lämmer und nicht meine.

Nachts werden sie dann (im Stall) noch ein paar Tage länger separiert, damit es keine Unfälle gibt.
Mit dem System fahre ich seit Jahren gut.

Was das Kraftfutter angeht, da bin ich ganz bei smallfarmer.
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Ms. Jackson
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von Ms. Jackson »

smallfarmer hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 22:05 Schönes Schaf und sehr gut entwickelte Lämmer
damit das auch weiter so bleibt und sich alles gut entwickelt würde ich persönlich dem säugenden Mutterschaf pro Lamm 500 gr Schafpellets geben.

:rofl: Was meist Du denn, wenn ich das geschrieben hätte? Was, soviel?

Austesten u. heran tasten. Erfahrungen sammeln. Es gibt in Büchern Richtwerte. Jedes Schaf ist anders. Auch in der Futerverwertung. Bei ein paar Schafen, kann man das gut beobachten. Und mit dem Kraftfutter langsam heran tasten.

VG
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von m4v046o »

Hallo zusammen,

der Kraftfutterbedarf war schon etwas höher, die Aue (2 Jahre alt) hatte nachdem ich ihr eine Handvoll gereicht habe weiterhin gemeckert und Hunger gezeigt. Heu hat sie in der Raufe was sie auch gern frisst, aber dennoch weniger gern als gefühlt andere Schafe.
Auf der Weide haben die anderen 4 auch Heu in einer Raufe, das wird eventuell mal angeschaut und kurz probiert aber das Gras mögen sie dann doch mehr. Glaube wenn es nichts anderes gäbe, dann würden sie das fressen. Sie unterscheiden aber definitiv beim Heu.
Die Einstellerpferde haben Heu welches von minderer Qualität ist, das merke ich daran dass die Aue es nicht mal ansatzweise knabbern will. Sobald es das Heu gibt was wir als eigene Herstellung (beim Schwager) der trächtigen Stute geben, futtert die Aue dieses genüsslich.

Die kleinen machen sich ganz gut, heute morgen mal gewogen. Das größere wiegt schon 6kg, das kleinere 4,4kg. Bei meinen Beobachtungen (HomeOffice sei Dank) konnte ich sehen dass das größere Lamm deutlich öfter an beiden Zitzen säuft, das kleinere nicht so oft. Ich werde nun jeden Tag wiegen um zu sehen wie die Gewichtszunahme ist.

Wie ist Eure Meinung zum draussen laufen? Ist das für ein paar Stunden schon gut? Wir haben aktuell 11 Grad, der Boden ist da wo sie gestern standen vom Dauerregen gut nass, nun stehen sie bei uns (10m entfernt zu gestern) im Garten. Der Vorteil wenn man Land satt hat und auf dem Dorf eigentlich tun und lassen kann, was man möchte.
Ich bin mir nur unschlüssig wie lange sie draussen bleiben können. Heute weht der Wind stärker, dafür haben wir immer mal wieder Sonne. Zum Schlafen habe ich ihnen Heu auf den Rasen gelegt, das nehmen die kleinen gern an.
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Viele Grüße,
Marco
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von HollyMolly »

Hallo,

ich bin zwar auch erst in meiner 2. Lammsaison und natürlich lang nicht so erfahren wie andere hier, aber ich denke, dass man sich bei den meisten Dingen wirklich auf sein Bauchgefühl verlassen sollte und damit fahre ich bisher ziemlich gut 🙂 letztes Jahr alle Lämmer gesund und munter durchgekriegt, dieses Jahr fängt auch schon problemlos an. Ich habe Kamerun(mixe) und die jüngsten Lämmer sind am Montagabend geboren. Draußen, im Heu, im Unterstand, bei mir ist nichts mit Stall 😅 die ersten 2 Nächte standen sie getrennt von der Herde, heute sind allesamt wieder gemeinsam auf der Wiese unterwegs. Ich glaube, die Mutterschafe können sehr gut selber entscheiden ob sie lieber zusammen mit ihren Lämmern im Unterstand bleiben oder ob sie raus auf die Wiese gehen. Aktuell sinds hier 9 Grad, regnerisch und windig. Die kleinen Toben draußen rum oder liegen geschützt an einem Ort, den die Mutter gewählt hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Guck dir die Tiere an, mach dir nicht zu viele Gedanken und hör auf dein Bauchgefühl 😉

Ergänzung: ich würde auch nicht zu viel Tamtam um alles machen. Tägliches Wiegen käme mir nie in den Sinn, da bin ich eher bei: die Tiere brauchen Ruhe und Zeit, alles andere gibt sich. Aber vielleicht ist das auch Rasseabhängig...
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Ms. Jackson
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von Ms. Jackson »

m4v046o hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 14:22 Dort gibt es allerdings keinerlei Unterstand, da die Herde eigentlich komplett im Freien bleibt.
Deswegen habe ich geschrieben, das Du sie noch zusammen lassen sollst, wegen fehlenden UNTERSTAND. Nach 3-4 Wochen nach der Geburt, ist das Fell der Lämmer dicht genug.

Nässe von oben u. unten, ist Gift für junge Lämmer (Texel). Dann noch Wind, nicht gut.

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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von m4v046o »

Ich halte mich schon an Eure Ratschläge :nick:
Meine Frage war eher auf das draußen sein bei uns auf dem Rasen gemeint. Im Pferdestall können die 3 längere Zeit bleiben, da ist es trocken und genug Stroh zum dick einstreuen ist auch vorhanden.

Ich hatte die kleinen heute ca 2-3 Stunden draußen, heute Nachmittag bevor der Regen kam habe ich sie wieder in die Box zurückgebracht.

Wie immer kann ich mich für jeden Beitrag von Herzen bedanken :prost1:
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von Sybille1 »

Habe da einen Test, der ganz gut funktioniert: Der komplette Stall ist bei mir tagsüber die "Kinderkrippe" und der Rest der kleinen Herde ist draußen auf der Wiese. Irgendwann tagsüber (wenn die Herde nicht in Sichtweite ist) mache ich die Tür auf und schaue. Kommt die Mutter raus und laufen die Kleinen brav hinterher, ist es Zeit, die Herde zusammenzuführen. Bleibt die Mutter nach 5 min immer noch konsequent drin bzw. steht nur in der Tür, mache ich die Tür einfach wieder zu. Die haben da ein ganz gutes Gefühl, was das Beste ist, und ich vertraue dabei auf meine Schafe. Sind ja ihre Lämmer und nicht meine.
So hatte ich das auch gemacht als ich noch Lämmer hatte. Die Mütter haben ein gutes Gefühl dafür wann sie mit den Lämmern raus gehen können. Wenn das Wetter zu schlecht für die Lämmer wird dann geht die Mutter wieder rein und ruft die Lämmer.
Genauso mache ich es mit Glucke und Küken. Die Glucken zeigen irgendwann das sie mit den Küken aus dem Stall wollen und dann lasse ich sie. Sie gehen aber auch zuverlässig wieder rein wenn es besser für die Küken ist. Mütter eben :)
Grüße
Monika
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von KABA »

"Lämmer und kleine Kinder gehören an die frische Luft!" :freu: - haben schon unsere Großeltern gesagt, und das ist auch gut so. Wenn die Mutter-Kind-Bindung nach 1-2 Tagen stabil ist, können sie auch den ganzen Tag draußen sein. Je mehr Licht und Sonne (sofern vorhanden) sie tanken und Bewegung haben, umso fitter werden sie. Sie toben nie so viel rum wie auf der Weide, nehmen andere Gerüche, Geräusche und andere Reize auf und werden viel sicherer und selbstbewusster als wenn sie nur im Stall sind.
Bei mir haben z.Z. erst zwei gelammt (beide mit Zwillingen, jetzt eine und zwei Wochen alt), aber die sind komplett draußen und nehmen den Unterstand überhaupt nicht an, auch nicht bei Regen - den haben wir hier fast täglich, aber dann suchen sie eher Schutz unter Bäumen, oder die Lämmer liegen unter der Heuraufe. Die Lämmer spielen Kriegen miteinander, machen Wettrennen und Bocksprünge und nutzen die Mütter als Absprungrampe - das wäre im Stall alles nicht möglich. Und wenn es was zu fressen gibt, fangen sie schon an zu testen, was das wohl ist. :)
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von m4v046o »

Moin zusammen :)

Die Lämmer wachsen prima, erste Ohrenmarken sind eingezogen.
Was ich aber immer mal beobachten konnte: das kleinere Lamm schläft im Stall nicht wie das große direkt neben der Mutter.
Ist das normal? Sollte ich mir da weniger Gedanken machen?
Im Stall ist das alles kein Problem, da alle 3 in Horden in der Nacht stehen. Aber wenn sie mal (später wenn die Wolle dick genug ist) im freien schlafen, mache ich mir Sorgen dass das kleine dann unterkühlen könnte. Wohlgemerkt alles nur Spekulativ und die Mutter hat letztes Jahr ihr erstes Lamm erfolgreich aufgezogen.
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Jette67
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Re: Eigene erste Lämmer <3

Beitrag von Jette67 »

Kleiner Tipp,schau dir an und zu mal die Nabelgegend an.Nicht anfass(wegen der Keime)nur ansehen.Reine Vorsorge .Damit man keine Nabelentzündung übersieht(z.B.Schwellung um den Nabel)
Tiere haben etwas, das vielen Menschen fehlt: Treue, Dankbarkeit und Charakter.
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