Lecksteine Bar

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Jette67
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Jette67 »

Danke Ralf für den Tipp.Das mit den Bolus ist eine Überlegung wert.Eingeber könnte ich auch bei dem Bauern in unserem Ort bekommen.Aber danke für das Angebot.
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Henry
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Henry »

Du brauchst schon einen eigenen Eingeber, der zu den Boli und den Schafen paßt. (Und Bißchem Rapsöl oder Gleitgel. Das erleichtert die Ösophaguspassage ganz erheblich.)
Henry
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Jette67
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Jette67 »

Danke Henry für deinen Hinweis.Sollte ich mich dafür entscheiden hätte ich ohnehin Unterstützung durch meine Tochter die die Boluseingabe in ihrer Ausbildung gelernt hat. Ich habe mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Es ist ja schon eine komische Vorstellung dass da so ein fester Gegenstand am Grunde des Pansen liegt.Aber es findet ja gerade bei der Kuhhaltung regelmäßige Anwendung.
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Ms. Jackson
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Ms. Jackson »

Warum so kompliziert.
Den Durchmesser des Bolus messen (Schieblehre/Lineal).
Dann in den Baumarkt, Zoohandlung, Gartenmarkt fahren u. sich einen passend Schlauch kaufen.
Dann den Bolus u. den Schlauch von innen mit Pflanzenöl gut benetzen.
Dann den Schlauch hinter der Zahnreihe (nähe Mundwinkel) des Patienten (Maul/Schaf) mit Gefühl einführen (ca. 10 cm).
Falls der Patient (Schaf) das rutschen des Bolus durch quetschen des Schlauches verhindert, mit einem Kochlöffelstil, Holzstange, einen kleineren Schlauch o.ä., mit Gefühl nachschieben.

FERTIG.

Setzt natürlich voraus, das man sich für die Bolusgabe entschieden hat.

VG
Ralf
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Henry
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Henry »

Hallo Ralf,
so wie Du das beschreibst ist das Gewörsche. Ein Boluseingeber ist vor allem dadurch gekennzeichnet, daß der Bolus sicher darin klemmt, ehe er ausgelöst wird. Zudem ist die Wandstärke minimal dünn und edelstahlglatt. Ein Bolus kann normalerweise also nicht zwischen die Zähne geraten und der Bolusgeber kann samt Bolus sogar wieder aus Maul und Speiseröhre gezogen werden. Seine Form und Steifigkeit ermöglicht auch bei unwilligen Tieren eine Platzierung im tiefen Schlund.
Henry
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Ms. Jackson
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Ms. Jackson »

Hallo Henry,

das war mal so eine Idee auf die schnelle.

Ich erinnere nur mal an die Plastik Eingeber der Panacur Tabletten. Ich weis gar nicht, wieviel Eingeber drauf gegangen sind (vor ca. 30 Jahren). Es gab Schafhalter, die haben ein Holzkeil seitlich in das Maul geklemmt, um die Eingeber zu schonen. Wie das Maul anschließen aussah, kann sich wohl jeder denken.

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Edwin
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Edwin »

Also Ralf, ich muss Henry unbedingt recht geben. Boli ohne Eingeber verabreichen zu wollen und alternative Hilfsmittel einzusetzen finde ich höchst problematisch. Schon mit Eingeber ist es anfangs eine Herausforderung, diesen richtig, d.h tief genug einzusetzen und erfordert etwas Übung. Man sollte nicht die Anatomie eines Schafschlunds unterschätzen. Besonders die Altersunterschiede erfordern eine angepasste Handhabung an jedes einzelne Schaf, das sich grundsätzlich gegen die Behandlung wehrt. Man braucht konzentriert beide Hände zur Behandlung.
Was du beschreibst (die zerbissenen Eingeber) lässt eben auf eine nicht fachgerechte Anwendung schließen, d.h. der Geber ist gleich an den Kauleisten vorbei tief genug in den Rachen zu schieben.
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Ms. Jackson
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Ms. Jackson »

Edwin hat geschrieben: Fr 2. Feb 2024, 08:18 Also Ralf, ich muss Henry unbedingt recht geben. Boli ohne Eingeber verabreichen zu wollen und alternative Hilfsmittel einzusetzen finde ich höchst problematisch.
Edwin u. Henry. Oh, oh. Da habe ich was losgetreten. Also, natürlich hab Ihr recht, das der Bolus richtig abgeschluckt werden muss. Ich habe noch nie, bei meinen Schafen, solche Boluse (?) verabreichet, verabreichen müssen. Und ja, ich kenne die Anatomie des Schaf/Schafhalsen sehr gut. Und deswegen meine Idee mit den flexiblen Schlauch. Ich sage nur mal Kehlkopfverletzungen. Kehlkopfverletzungen resultieren daraus, wenn man zügig (viele Schafe) entwurmt. Die folge sind dann hustende Schafe, das Leben lang. Medi ist nicht mehr so aktuell. Drenschgeräte sind ja schon dankenswerterweise abgewinkelt, aber trotzdem starr, oder? Und wie sieht es mit dem Bolus Eingeber aus?

Egal was man einem Schaf ins Maul geben will/muss, jedes Schaf hat seinen eigen Charakter/Abwehrverhalten. Und natürlich sollte man sich auf das jeweilige Tier einstellen. Also mit Sinn u. Verstand handeln, dies setze ich mal voraus. Druck, erzeugt Gegendruck (Abwehrverhalten). Und wer sich nicht zutraut seine Schafe zu medikamentieren, der sollte sich Hilfe holen. Das ist doch klar.

Ich habe meine Entwurmungstabletten in einen Mörser zerkleinert u. mit etwas Wasser mit einer Spritze (ohne Nadel) verabreicht. Erst recht bei Zwergziegen. Die zerbissenen Eingeber lagen zu Hauf, bei einen damals schon 75 jährigen alten Mann, dem ich des Öfteren geholfen habe. Und so alte Männer, kann man schlecht belehren. Das ist 30 Jahre her.

VG
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Henry
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Re: Lecksteine Bar

Beitrag von Henry »

Ich glaube Du verwechselst einen Boluseingeber (Edelstahl) mit einem Tabletteneingeber (rot, Kunststoff) wie es ihn beim heute wirkungslosen Panacur dazu gab. Der war beim 5. Schaf schon zerbissen und konnte nur noch weggeschmissen werden. Das Medikament hätte man der Einfachheit halber auch gleich wegschmeißen sollen.

Aber es war ja immer der schöne Eingeber dabei.
Henry
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