Da ist mir doch der kleine Bock entwischt und bis ich ihn wieder hatte war die kleine Aue ( 8 Monate, 42 kg ) schon gedeckt - er hat ganz sicher punktgenau ins Ziel geschossen
Beide Coburger Fuchs, beide gleicher Vater der eher grosse Lämmer macht.
Mir scheint die kleine viel zu klein zu sein um Lämmer auszutragen ! Ist ja selbst noch ein halbes Baby.
Was kann ich tun ? Gibt's die "Pille danach" auch für Schafe....
Bitte nicht schreiben von wegen besser aufpassen.... Weiss ich selber
Krassestes Beispiel einer ungewollten Trächtigkeit: beim Scheren eines Jungschafes fiel auf, dass sie Euter entwickelte, und tatsächlich hat sie im Alter von 8 Monaten (!) ein Lamm geboren - Mutter und Tochter waren wohlauf. Das Mutterschaf ist zwar immer etwas kleiner geblieben, hat danach aber weiter Lämmer, auch Mehrlinge, bekommen. Die Tochter hat sich sehr gut zu einem ganz normal großen Schaf entwickelt. Also alles gut gegangen und Glück gehabt, dass es nur ein Einling war (was bei Romanovschafen ja nicht selbstverständlich ist).
Bei der "Ursachenforschung" stellte sich heraus, dass ein gleichaltriges Bocklämmchen der Vater gewesen sein muss - sie "konnten" also beide schon im Alter von 3 Monaten!
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
Ich wäre da auch entspannt. Jetzt ist es halt, wie es ist, und nicht mehr zu ändern. Mach das Beste draus und hab Vertrauen in deine Teeniemama, die macht das schon.
Medikamentöse Abtreibung funktioniert auch beim Schaf.
Zu frühe Belegung ist kaum wieder auszugleichen. Auch fehlen oft Mutteristinkt und Milchleistung. Das Tier kann oft auch die reichste Ration nicht umsetzen. Alleine schon der Caciumbedarf für eigenes Wachstum, Wachstum der Lämmer und Milchbildung ist bei nicht voll entwickeltem Verdauungssystem kaum decken.
In jedem Falle maskiert eine Frühträchtigkeit die Leistung der Mutter für ihr ganzes Leben und sehr wahrscheinlich auch für ihre Lämmer und deren Lämmer.
Die Aue sollte noch 3 Monate trotz Trächtigkeit wachsen. Natürlich sollte das Futter HOCHWERTIG sein. So wie ich es verstanden habe, ist sie eine Coburger, also eine Landschafrasse. Wenn ein zugfreier, trockener Stall, Schuppen, oder Scheune vorhanden sein sollte, kann man die Aue auch noch scheren. Fördert die Futteraufnahme.
Bei normaler Fütterung (Heu, Stroh, Mineralstoffe) würde ich jetzt LANGSAM mit Hafer u. Schafpellets (Adult) anfangen. 150g Hafer 150g Pellets pro Tag. In dem letzte Viertel der Trächtigkeit, würde ich die Menge ETWAS steigern u. ergänzen, mit Pflanzenöl benetzen, Futterkalk dazu geben.
Das sollte doch machbar sein. Sie kann zurück bleiben, muss es aber nicht.
Ich hatte den Fall bei einem Wensleydale - eigentlich Spätzünder, aber ein Lamm hatte mit ca 6 Monaten aufgenommen. Trotz regelmäßiger Kontrolle während der Lammzeit (auch in der Nacht) habe ich den Beginn der Geburt übersehen. Morgens lag das Tier mit einem üblen Scheidenvorfall fast tot im Stall. Der Tierarzt hat sie dann erlöst.
Es wird wohl jeder positive als auch negative Erlebnisse aufzählen können. Wenn sich der Muttermund nicht richtig öffnet aber das Schaf das Lamm raus haben will, kommt das vor. Gibt es aber auch bei Auen, die schon mehrmals gelammt haben.
Gott sei Dank habe ich noch nie Probleme mit Geburten bei Schafen (Gebrauchszucht) gehabt. Auch nicht bei Milchziegen, die ich schon teilweise mit 7 Monaten zugelassen habe. Bei Zwergziegen musste ich ab u. zu mithelfen.
Vielen Dank für eure Antworten. Sowohl für die, die mir Mut machen und zutrauen geben als auch für die kritischen Meinungen die mir genauso wichtig und hilfreich sind. Und natürlich auch Danke für die konkreten Tips wie z.b. zur Fütterung von denen ich lernen kann.
Die kleine Aue speziell zu füttern ist kein Problem, Stall, Weideunterstand, Heu und viel Gras sind auch vorhanden.
Auch ich hab die Erfahrung gemacht, ein Mutterschaf aufgrund eines Prolapses mitsamt beider Lämmer zu verlieren. Es hing das gesamte Gedärm heraus, die Lämmer konnten nicht raus, der Tierarzt kam stundenlang nicht und als dann endlich Notkaiserschnitt gemacht wurde hauchten auch die Lämmer beim rausziehen den letzten Atemzug. Ein grosses blutiges Schlachtfeld und eine grosse Schubkarre voller toter Schafe...
Das passiert leider manchmal sagten alle...
Drum besorgt mich ja das (ziemlich sicher) tragende Lamm.
Andererseits habe ich eines Sonntagsnachts bei einem älteren Schaf mit nicht vorangehender Frühgeburt das Lamm von knapp einem Kilo "per Hand" "rausgeholt" nachdem die Fruchtblase stundenlang da hing, und das Schaf verzweifelt das nicht vorhandenes Lamm suchte. Es lag rückwärts, es war winzig, ich dachte es sei tot, bis ich gesehen habe, dass es ein Augenlied bewegt. Die Klauen waren weiss und ganz weich, die Beinchen bogen sich durch, weil die Knochen noch so weich waren und an der Spritze (...alle Stunde 10ml Muttermilch...) saugen tat es erst am 4. tag...Dieses Lämmchen wurde normal groß und kräftig und 4 Monate alt.
Auch das passiert.... :-)
Dann starb es leider von heute auf morgen. Im Obduktionsbericht stand, das Lamm sei normal entwickelt gewesen ( also hab ich's gut aufgepäppelt) aber es hatte ein ziemlich großes Loch im Herzen. Der Körper war dem Herzen über den Kopf gewachsen .
Auch das passiert.... Leider.
Ich werde morgen nochmal die Einschätzung meines TA einholen und ansonsten wie ihr sagt meinem Schaf, der guten Versorgung und Überwachung die ich ihm geben kann, euren Tips und dem -wenn nötig- Beistand zweier befreundeter Schäfer vertrauen.
Vielen Dank an alle bis hierher. Ich nehme weitere Tips z.b. zur Fütterung gerne an und werde euch auf dem laufenden halten. Wenn alles gut geht spätestens so um den 1. Mai herum mit hoffentlich guten Neuigkeiten.
Ein kleines Schaf hat in sich nur Platz für einen kleinen Pansen. Wächst jetzt daneben auch noch eine Gebärmutter mit Lämmern drin, dann ist gerade gegen Ende der Trächtigkeit (höchste Calciumbedarfe, Milcheinschuß, höchstes absolutes Wachstum der Lämmer) das gesamteVerdauungssystem beeinträchtigt. Es ist also schlicht nicht möglich, hochtragende Schafe (also im letzte Drittel der Trächtigkeit) aufzumästen. Wenn man das machen will oder muß, dann zu einer Zeit, in der der Raum noch nicht eingeschränkt ist. Man muß also gleich ab jetzt ordentlich füttern und das Schaf an ad lib. KF 16/3 gewöhnen.
Dabei besteht das Risiko, daß es kurz vor der Lammung noch in Ketose geht.
