Lammung im kalten Winter

wollwiese
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von wollwiese »

Edwin dann drücke ich dir und den Lämmchen die Daumen. Vll dauert es ja auch noch bis sie kommen und die Lage entspannt sich bis dahin. Wäre toll, wenn du uns auf dem Laufenden hältst und berichtest, wie es gelaufen ist.
:schaf2: loot de schoop man schietn, wull woos liekers. :schaf3:
Fenja
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Fenja »

Wilhelm hat geschrieben: Mo 8. Feb 2021, 21:44 Hi,
bislang habe ich immer gut reden gehabt die letzten 51 Jahre. Habe einiges ausprobiert. Ganz rroßer Mist war der Warmstall mit ungeschorenen Schafen. Die waren immer pitschnaß bis zur Schur Anfang Januar. Der Scherer hat nur gemault. Geschoren waren sie aber immer noch naß. Die Lämmer wurden zwar im Warmen geboren, waren aber immer naß und hatten spätestens nach einer Woche heftig tränende Augenentzündung, häufig Nabelentzündunge, und fast alle Lippengrind, zT so heftig, daß sie kaum saugen konnten.
Voe ca 30 Jahren dann umgestallt in eine alte geschlossene Scheune. Da war dann die nasse Wolle weg, der Rest blieb aber.
Seit nunmehr 25 Jahren in einer offenen Scheune, Innentemperatur = Außentemperatur, taghell, windstill.
Erst die Wollschafe, seit 21 Jahren die Nolanas immer Staubtrocken. Nichts mit Augenentzündung, keine Nabelentzündung, kein Husten, kein Lippengrind.
Lammung erfolgt immer ab 26.Februar. Temperatur ist den Lämmern egal. Bibbern zwar bis sie trocken sind, dann aber OK. Lediglich mit reinen Blauköpflämmern gab es selten Probleme bei starkem Frost, jenseits von 15°.Da brachen manchmaldie Schwänze ab. Haben aber alle überlebt.
"Highlights" sind die Soays. Die weigern sich, zusammen mit den Nolanas in der Scheune zu wohnen. Verpieseln sich ständig nach draußen.
Sind wohl Rassisten, halten sich aber meist in der Nähe der Nolanas auf, aber eben draußen. Mehrfach haben sie sich aber zum Lammen weitab von den Übrigen auf die Weide verzogen und im Schnee gelammt. Erst nach 2-4 Tagen haben sie sich dann wieder zu den Übrigen gesellt.
Entscheidend ist Trockenheit und Windschutz. Temperatur und Schnee oder Einstreu ist dann piepegal.
Schafe sind nun mal keine Menschen. :)
Gruß, Wilhelm
.
Was genau ist der "warmstall"? Gewärmt durch die mistmatte?
:Kuh:
Wilhelm
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Wilhelm »

Hi,
allseitig geschlossener Stall der von den Bewohnern auch über 0° aufgeheizt werden kann.
Gruß, Wilhelm
Catweazle
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Catweazle »

@peter: gestern spät Nachmittag sind die zweiten Zwillingslämmer gekommen. Zu den Weideunterständen haben wir noch einen zusätzlichen Windschutz aus 20kg-Hanfeinstreuballen, Strohballen und Luzernegebinden gebaut. In der Nacht hatten wir minus 12 Grad, alle vier Lämmer sind wohlauf und trinken gut. Entgegen der Theorie haben die Muttern heute bereits die Lämmer zusammengelegt. Kein Geschubse, alles harmonisch. Hatte schon vorsorglich Flasche und Kaninchenwaage eingepackt, aber das scheint nicht nötig zu sein.

@all: ja, Schafe sind keine Menschen. Bin immer noch ganz baff darüber, wie robust Neugeborene Skuddenlämmer sind. Und wie instinktsicher die Muttern. Ehemals fast so scheu wie Rehe. Es hat sehr viel Geduld und Gelassenheit gebraucht, bis sie zutraulicher wurden. Das jetzt zu sehen, da geht mir einfach nur das Herz auf. Tolle Schafe!
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Sophie der Brebie »

@ Catweazle: Schön dass alles gut gegangen ist! Ich bin auch immer wieder überrascht wie robust so ein Neugeborenes sein kann!

Ich wollte Mal in die Runde fragen, ob schon jemand Erfahrung hat mit diesen Lämmerregenjacken. Bringen die was? Erkennen die Mütter ihre Kleinen noch?
Danke im Voraus
Grüße
Sophie
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Henry
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Henry »

Die bringen was, wenn die Lämmer trocken sind und es anhalten kalt regnet. Das ist in andern Ländern oft so. In Deutschland holen viele Schäfer die Lämmer rein, wenn es wochenlang durchregnet. In Wales oder Schottland gibt es mehr Schafe als Ställe. Und viel mehr Niederschlag als hier. Da hab ich Lämmer auf den Hauskoppeln mit diesen Folienmänteln gesehen.

Bei Wohnungsflaschenlämmern helfen solche Decken, den Temperaturunterschied abzumildern. Wohnung 20 Grad und draußen -10 Grad grad, sind 30 Kelvin. Und das ist nicht clain.
Henry
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Insane
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Insane »

Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Sybille1 »

Isane, vor Jahren war bei mir ein Kamerunlamm in einer kalten Nacht im Schnee geboren. Der Weidenachbar hatte es mir erzählt da ich die Weide nicht am Haus habe. Dieses Lamm, mittlerweile ein Schaf, habe ich noch nie, egal wie kalt es war, frühmorgens im Unterstand gesehen. Es schläft immer nur draußen. Kameruner brauchen keinen Schutz vor Kälte oder Nässe wenn sie einen Unterstand haben.
Grüße
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von moony »

Diese Öhrchen :love: unglaublich putzig!
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Re: Lammung im kalten Winter

Beitrag von Insane »

Sybille1 hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 19:33 Isane, vor Jahren war bei mir ein Kamerunlamm in einer kalten Nacht im Schnee geboren. Der Weidenachbar hatte es mir erzählt da ich die Weide nicht am Haus habe. Dieses Lamm, mittlerweile ein Schaf, habe ich noch nie, egal wie kalt es war, frühmorgens im Unterstand gesehen. Es schläft immer nur draußen. Kameruner brauchen keinen Schutz vor Kälte oder Nässe wenn sie einen Unterstand haben.
Grüße
Monika
Kameruner sind sowieso "bad-ass". Selbst unsere neuen Kamerules hopsen durch den Schnee, als wäre es nix... :verliebt:
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