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Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 00:28
von Henry
peter e. hat geschrieben:Die Behandlung nach Henry ist zwar zielführend, aber ....
... was? :o:

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 09:10
von LuckyLucy
Henry hat geschrieben:Wir haben Erfahrung mit Polyarthritiden. ....
Dr. Kerner ist die Alternative. Polyartritiden führen ansonsten immer zu Gelenknekrose, schmerzhaftem langem Sichtum und Tod durch Verhungern oder Blutvergiftung.
Supergeile Erklärung! Danke, Henry, für die Mühe, die Du Dir mit diesem ausführlichen Posting gemacht hast.

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 10:23
von lavardos
Ja, dem Dank für Henry‘s ausführliche Schilderung kann ich mich nur anschließen.

Zum Fall: Einen neuen Tierarzt gefunden, scheint ein sehr kompetenter Fachmann auf dem Gebiet Nutztierhaltung / Wiederkäuer zu sein.

Diagnose: Rotlauf. Behandlung nahezu Henry‘s Angaben durchgeführt. Abszess des rechten Vorderknies per Kanüle geöffnet, eitriges Sekret konnte abfließen. Eine Spülung hat er jetzt nicht vorgenommen.

Dann eine hohe Dosis Penicillin verabreicht, nun tägliche Anwendung bis zum vollständigen Abschwellen des Gelenks, mind. 5-6 Tage, bei Bedarf länger.

Als Schmerzmittel Metacam verabreicht (ohne ein zusätzliches Opioid).
Schmerzmittel ist langwirkend und soll auch nicht wiederholt angewendet werden, das geht dann wohl auf den Magen.

Ich werde berichten, wie es ausgegangen ist.

Hier noch 2 Bilder des Lammes:
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0D1A5708-1E83-4383-A242-75352C7F8DFE.jpeg (716.39 KiB) 4020 mal betrachtet
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Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 10:52
von Gelöscht001
Hallo Lavardos,

Rotlauf sagt mir zwar jetzt nichts. Habe ich schon gehört, aber wie es zu so etwas kommen kann keine Ahnung.
Ist ja jetzr, was ganz anderes rausgekommen :eek:

Auf jeden Fall finde ich es super, supergut, dass Du zum Tierarzt gegangen bist.

Supergut. :michel:

Wirklich ein sehr hübsches Lamm.

Bitte halte uns auf den laufenden.

Grüsse
Gelöscht001

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 11:17
von lavardos
Rotlauf beim Schaf:

Bei Lämmern Septikämie und Polyarthritis nach dem Schwanzkupieren, der Kastration oder einer
Nabelinfektion.

Also genau wie von Henry ferndiagnostiziert.

Nachtrag zur Behandlung:
"Ölige" Antibiotika wirken in solchen Fällen nicht oder nur sehr schlecht. Die "wässrigen" sind die Mittel der Wahl.

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 17:31
von Gelöscht001
Hallo,

also wenn ich das jetzt richtig verstehe, können z.B. bei einer Nabelinfektion alle möglichen Erreger eindringen.
Unter anderem der Rotlauferreger, der ein ganz bestimmter ist. Dieser verursacht eitrige Abzesse im Gelenk? Die anderen nur eine nichteirtige Entzündung?
Oder wie hat der Tierarzt das differenziert, dass er Rotlauf gesagt hat? Läuft das Bein rot an?
Wie sieht man den Unterschied?

:gruebel:

Grüsse
Gelöscht001

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 21:16
von lavardos
Gelöscht001 hat geschrieben: Wie sieht man den Unterschied?

:gruebel:

Grüsse
Gelöscht001
Den Unterschied wozu meinst du?

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 22:34
von Gelöscht001
Rotlauf wird durch eine einzige Bakterienart verursacht,
glaube ich. Dem Rotlauferreger.


Wie hat Dein Tierarzt das nur erkannt.

Könnten ja auch andere Bakterien sein?

Wie konnte er das differenzieren ohne Labor?

Der Tierarzt muss echt gut sein.

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 22:41
von Gelöscht001
Desweiteren soll Rotlauf eine Zoonose sein.

??? Bischen komisch ist das schon. Der Erreger soll sich schwer nachweisen lassen.

Also, wie kommt der Tierarzt auf Rotlauf?

Re: Gelenkentzündung, Arthritis

Verfasst: Fr 11. Jan 2019, 22:42
von peter e.
Henry hat geschrieben:
peter e. hat geschrieben:Die Behandlung nach Henry ist zwar zielführend, aber ....
... was? :o:



Es ist der Aufwand mit dem zu erzielenden Ergebnis aufzurechnen. Die Begründung - oftmals bei den nicht wirtschaftlich arbeitenden Betrieben aufgeführten Argument der Nichtbeachtung von Kostenaufwand - Geld oder Zeit spiele keine Rolle kann in der Regel nicht angeführt werden. Deswegen war mein Hinweis auf entsprechende Gabe des Antibiotikas (es geht nicht hier in diesem Fall draus hervor, wie lange es gegeben wurde) und anderem - und dann ist Schluß. Die hier dargestellte "Lösung" des Problems hat schulischen, wissenschaftlichen - aber keinen praktikablen Charakter. Ich glaube kaum, dass in einem Vollerwerbsbetrieb mit >500 Köpfen wie geschildert gehandelt wird.
Ich wollte das so deutlich nicht erwähnen, um mir nicht den Zorn von "Lebensrettern" (was für ein Wort!) zu zuziehen.