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Nee, Verletzungen sind da gar nicht nicht ausgeschlossen - ich hab mal einen Schlachtkörper gesehen, da waren auf einer Seite fast alle Rippen gebrochen, und auf der anderen Seite auch etliche...! Die waren verheilt, der Kerl hatte es also überlebt (war keiner von unseren), aber durch Rippenbrüche kann es ja auch zu weiteren inneren Verletzungen inkl. direkter Todesfolge kommen. Und da spielt es keine Rolle, ob der Stoßer Hörner hatte oder nicht!

Ja, ist so. Es gibt auch traurige Geschichten vom doppelten Genickbruch.

Der Opa meines engl. Suffolkbockes Blacky, wurde von einem seiner Söhne getötet (geschah noch bei meinem Vater).

Sein Vater (†) war dagegen ein "lammfrommer" Schmuser, der im vorletzten Jahr leider durch einen Blitzschlag verstarb.

Blacky, jetzt 5 Jahre alt (150 Kilo) ist unser ganz großer Schmuser, trottelt neben einem her als wäre er ein Hund.

Bis auf Schäffer, der mit der Flasche aufgezogen wurde, sind alle handsam und umgänglich, lassen sich alle anfassen.

Beim Umsetzen kann ich sie problemlos laufen lassen, sie bleiben immer in unmittelbarer Nähe. Beim Einpferchen muss ich nur rufen und die ganze Meute kommt angaloppiert.

Über Nacht haben sich die Machtverhältnisse gedreht: der Skuddenbock hatte wohl das ewige angerempelt werden satt, und hat zu den Waffen gegriffen.
2 meiner 3 Pommernböcke sind von ihrem Haupthaar befreit, stattdessen leuchten einem satte Blutergüsse entgegen. Zum glück noch keine Platzwunden, aber wohl kurz davor.
Montagabend ist Schlachttermin, da wird denn der Skuddenbock wohl mitmüssen.
Eigentlich schade, denn wir hatten ihn extra aus einem Maedi-freien Herdbuchbestand erworben, und seine Erscheinung und sein bisheriges Verhalten hatten Lust auf mehr gemacht. Aber das Fleisch der Skudden soll ja auch sehr gut schmecken....

Christoph

grauwoller hat geschrieben:Über Nacht haben sich die Machtverhältnisse gedreht: der Skuddenbock hatte wohl das ewige angerempelt werden satt, und hat zu den Waffen gegriffen.
2 meiner 3 Pommernböcke sind von ihrem Haupthaar befreit, stattdessen leuchten einem satte Blutergüsse entgegen. Zum glück noch keine Platzwunden, aber wohl kurz davor.
Montagabend ist Schlachttermin, da wird denn der Skuddenbock wohl mitmüssen.
Eigentlich schade, denn wir hatten ihn extra aus einem Maedi-freien Herdbuchbestand erworben, und seine Erscheinung und sein bisheriges Verhalten hatten Lust auf mehr gemacht. Aber das Fleisch der Skudden soll ja auch sehr gut schmecken....

Christoph

Ich würde das eventuell abwarten, denn wenn die Verhältnisse einmal geklärt sind, ist meist Ruhe. Bei uns war das dieses Jahr nach einem Tag der Fall.

Insbesondere, wenn der Bock wertvoll und extra eingekauft ist.

Wie auch immer jetzt in welche Richtung die Entscheidung fällt:
Bezug auf Eingangsfrage:
Sind dann Hörner im Prinzip eigentlich egal??

Nö, Hörner reduzieren die Verletzungen beim Hornträger ganz erheblich.

grauwoller hat geschrieben:der Skuddenbock hatte wohl das ewige angerempelt werden satt, und hat zu den Waffen gegriffen.

Die Kleinen sollte man nicht unterschätzen. Wendig und schnell, ohne Ende.

Fröschchen hat geschrieben:Da rummst doch auch nur Stirn gegen Stirn, die Hörner sind doch neben den Ohren?

Über den Ohren. Bei leicht geneigtem Kopf, kommt das Horn zum Einsatz.

Genau so, wie Schafhüterin es beschreibt, und wie auf dem Foto zu erkennen, hat der kleine Skuddenbock auch seine Waffen eingesetzt:
Die Pommernböcke haben den Fehler gemacht, sich in alltbewährter Manier auf den Kampf "Schädel gegen Schädel" einzulassen. Dazu senken beide Kontrahenten den Kopf, und dann kann sogar ein kleiner Skuddenlammbock einen ausgewachsenen Pommernbock bezwingen.
Es mag sein,dass sich das irgendwann eingespielt hat, aber dann kommt im November der kampffreudige Kasimir dazu, und später die Jährlingsböcke, und dann immer wieder in Sorge sein, ob es alle überleben, da hab ich keine Lust drauf.
Wenn ihn bis Montagabend keiner zu Zuchtzwecken aus der Isolationshaft befreit, wird er mit zum Metzger gehen.

Christoph

Wenn Schlachtlämmer mitlaufen und die Boxerei endet mit blauen Flecken, das sieht der Metzger gar nicht gerne.