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Wie genau? Schreib‘ mal mehr Details, bitte.

Verstehe nicht wie das ohne Ohrmarken funktionieren kann, - gesetzlich funktionieren darf? Jedes Lamm muss spätestens wenn es ein Jahr alt wird gekennzeichnet sein - oder spätestens wenn es den Hof verläßt. D.h. wenn nicht auf dem Hof geschlachtet wird, muss vorher eine offizielle Marke des Kontrollverbandes in beide Ohren wenn man gesetzeskonform handeln will. Warum dann nicht sofort nach der Geburt, wenn es noch einfach ist sie den richtigen Müttern zuzuordnen und man sie auch noch einfach fangen kann, die Ohrenmarken setzen? Wenn ich für einzelne Mütter/Lämmer zu dem Zeitpunkt schon weiß was mit ihnen geschehen soll, kennzeichne ich sie mit Spray mit unterschiedlichen Farben und unterschiedlichen Mustern. Sieht Sch.... aus, hilft aber Mütter mit den richtigen Lämmern zielsicher zusammen zu finden wenn sie z.B. schon vorher für einen Käufer reserviert werden, oder in eine Merguez-Manufaktur gehen sollen. Letztere tragen bei mir immer ein schickes Blau während die Vorverkauften sich mit Rot schmücken. Bei meinen Nolanas muss ich manchmal nachsprayen, wenn es sich um Exemplare handelt die schon mit 3 Monaten anfangen abzuwollen.

Auch vor der Erfindung der Ohrmarke wußten die Schäfer, Lämmer den Müttern zuzuordnen. Wie machten die das? Ohrmarken alleine (VVVO oder Schlachtmarken) helfen dabei aber nicht. Woher weiß der Finder denn, wer die Mutter von DE1234567899 ist und ob und wer Geschwister sind oder ob die auch schon verhungert sind?

Mit farbigen nummerierten Ohrmarken (bei den Müttern dann zusätzlich) kann ich mir da schon ein System vorstellen. Nur haben sich doch bestimmt schon Systeme bewährt und ich muß kein Rad neu erfinden und Fehler selber machen.

Es gibt keinerlei EDV in der Schäferei dort. Es gibt Listen aus Papier in Büchern und dort wird/wurde nur die Lammanzahl pro Lammtag eingetragen oder die Lammzahl pro Mutter am Lammtag. Diese Aufzeichnungen sind ohne Wert für die Zuordnung, weil nur die Mutter aufgeführt ist und keine Aktualisierung bei Verlust oder Adoption erfolgt. Es ist auch unpraktisch aus solchen Listen Verbindungen rauszusuchen, da dort übers Jahr mehr als 450 Lammungen eingetragen sind. Manchmal in unterschiedliderlic Handschrift 30 pro Tag.

Wenn du das Rad nicht neu erfinden willst,dann besorge dir eine Kerbzange, und überlege dir ein praktikables System, wie du die Ohren der schafe und Lämmer mit Erkennungsmerkmalen versiehst. Ich glaube allerdings, dass denen da früher vieles durcheinander gekommen ist, so eine farbige, kleine numerierte twin-Ohrmarke ist da schon eindeutiger. Es führt aber generell kein Weg am disziplinierten Aufschreiben vorbei, das umfasst dann auch Abgänge, Krankheiten, Verhaltensauffälligkeiten und was weiss ich nicht alles. Nur so hilft dir die Kennzeichnung und die schriftlichen Aufzeichnungen auch weiter.

Christoph

Kerben?

Henry, wie viele Leute sind denn dort beschäftigt? In der hiesigen Schäferei kümmert sich nur einer um die Lämmer und die Person kann sich offensichtlich merken, welche Nummer dran ist. Ansonsten kleinen Zettel aufhängen oder in die Hosentasche stecken und notieren. Oder in den Gewöhnungsbuchten schauen, welche die höchste Nummer tragen.

Übrigens wird in jeder Lammzeit eine andere Farbe verwendet, die Nummerierung fängt jeweils immer bei 1 an.

Dort sind 3 Leute verkürzt und Aushilfen unterwegs.

jetzt nähern wir uns wieder dem Punkt, an dem wir schon bei der Schwanzbeißerei waren...
Es kann doch in so einem großen Laden nur funktionieren, wenn entweder einer den Hut aufhat, und die Verantwortung für die Lämmer und allem was damit verbunden ist, übernimmt - oder man hat viel Personalwechsel, dann braucht man ein einfaches und effektives Kennzeichnungssystem, und eine vernünftige Übergabe.

Christoph

Seh ich genau so wie du, Christoph. Dem Henry fehlen so viele Basics, als er danach fragte wie man einen Folientunnel am besten einrichtet, jetzt fragt er nach einer dauerhaften Kennzeichnung, ich denke hallo???????
Aber Leute die es wissen als Cleverle abzukanzeln, Leuten die Rücken haben, empfehlen sich Metacam reinzudrücken und allgemeine Unruhe zustiften
das kann der.
Das einfachste und dauerhafteste, Schafe werden fortlaufend mit SIROMark Schafzeichenfarbe und Stempeln gezeichnet, das Lamm erhält die Mutternummer und wenn es ein Zwilling ist , wird ne 2 quer gestempelt.

Wenn du es schnell und auf etwas Entfernung sehen willst, bleibt ja nur die Kennzeichnung mit Farbe.
Also Sprühen oder Stempeln (Paint Branding).
Mutter und Lämmer die gleiche Nr.
Bei der Mutter zusätzlich mit Punkten oder Strichen oder sonstigen Zeichen oder Wahl der Farbe die Zahl der Lämmer vermerken. Wenn du es über die Farbe machst, siehst du auch bei den Geschwistern gleich, wie viele du suchen musst.
(zumindest solange die keine Ausfälle hast, die dann wieder auf der Mutter vermerkt werden könnten, genau wie Geburtsprobleme etc.)

Eigentlich reicht eine Farbe. Der Einling hat nur die Mutternummer, der Zwilling Mutternummer und ne 2 quer.
Schafzuchtverband Schleswig Holstein hat für seine Kunden so was lagernd da.