schaf-foren.org

Moin,

gegeben ist ein WSH-Bock von 5 Jahren. Super Vererber. Sauber abhaarend. Schwer und dominat. Nicht bösartig, aber Chef. Seit langem schon läuft dem der Rotz und er hustet beim Aufstehen.

Er wurde entwurmt Cydectin/Moxydectin und Lungenwurmlarven wurden nachkontrolliert. (Aktuell erfolgt weitere Einzelkotprobe). Auf eine Antibiose mit Nuflor/Florfenicol trat keine Besserung ein.

Mein nächster Schritt wäre jetzt ein Antibiogramm des Nasensekretes im Vergleich mit dem eines anderen Schafes der Herde, um die Keimdifferenz zu ermitteln. Alternativ könnte auch ein anderes Antibiotikum eingesetzt werden.

Was würdet ihr tun?
Wie relevant ist Maedi bei WSH (in Gemeinschaft mit Kamerun)?
Wie macht man rein praktisch einen Schubkarrentest an einem Bock, der für zwei zu schwer ist?

Henry hat geschrieben:Wie macht man rein praktisch einen Schubkarrentest an einem Bock, der für zwei zu schwer ist?

Nachdem mir Tante Kugel erklärte, daß diese Testmethode bedeutet das Schaf an den Hinterläufen hochzuheben, gehe ich davon aus, daß Du vllt. noch 2 große und stabile(re) Helfer haben solltest: Jeweils 2 Mann an einer Keule...

LG

Was wird das jetzt hier?????? XY ungelöst mit Henry S als Mod.?
Ist das eine Tier gerettet, (das Nichtwissen der Unterdosierung von Wurmmittel spricht Bände)
wird das nächste spannende Ding eröffnet.
Mann o Mann, hast du sonst nix zu tun????
smallfarmer

Ich rege eine symptomatische Behandlung an bis sich herausgestellt hat, was dem Tier fehlt.

Ich tippe - schafunkundig! - auf einen Atemwegsinfekt und würde im ersten Schritt dafür sorgen, daß dem Tier Erleichterung verschafft wird. Bei Mensch, Hund und Pferd würde ich jetzt inhalieren lassen. Bei Schaf auch, es sei denn, das geht aus irgendwelchen Gründen nicht.
Bewegung, um ein Abhusten des Sekrets zu ermöglichen, stünde auch auf dem Programm - ob das mit einem Schaf so leicht umzusetzen ist, mögen die Schafkundigen entscheiden.

Dieses Vorgehen schafft Dir Zeit und dem Tier Ruhe. Dann Diagnosemaschinerie...

Viel Glück und gute Besserung!

Ilse

... die jetzt schaut, wofür der Bock als Schubkarre gefahren werden soll.
https://www.landwirtschaftskammer.de/La ... matose.pdf

smallfarmer hat geschrieben:Ist das eine Tier gerettet, (das Nichtwissen der Unterdosierung von Wurmmittel spricht Bände)
wird das nächste spannende Ding eröffnet.

Ja, und manchmal überschneidet es sich sogar. Allerdings fehlten immer Deine Hinweise. Das wird sich ja jetzt ändern. Ich freu‘ mich und womöglich hilfts dem Bock. Schön, daß Du Zeit dafür hast.

können schafe mykoplasmose bekommen? die war bei unseren Hühnern Grund für unklare Atemwegsinfekte

Henry hat geschrieben:Moin,
Wie macht man rein praktisch einen Schubkarrentest an einem Bock, der für zwei zu schwer ist?

Auch Moin,
ich würde eine der gängigen violetten 1t-ner Rundschlaufen mit 1,5 m (Umlaufmaß 3m)
guggsch du z.B. hier:
https://www.forsthammer.de/product_info ... gI2Q_D_BwE
nehmen,
sie unter dem Bock durchführen und ihm dann mittels Winde oder Flaschenzug an einem geeigneten Fixpunkt schonungsvoll anheben.
Die Rundschlaufen haben den Vorteil daß sie weich und ohne scharfe Kanten sind.

Dölf

...für schwerere Böcke dem Gewicht entsprechend dann natürlich sowas :
https://www.godo-shop.de/anschlagmittel ... 000kg-blau

Hm, vielleicht über HD-Strohballen legen? Ansonsten hab ich auch zuerst an einen Flaschenzug gedacht...

LG und viel Erfolg!
Steffi

smallfarmer hat geschrieben:Was wird das jetzt hier?????? XY ungelöst mit Henry S als Mod.?
Ist das eine Tier gerettet, (das Nichtwissen der Unterdosierung von Wurmmittel spricht Bände)
wird das nächste spannende Ding eröffnet.
Mann o Mann, hast du sonst nix zu tun????
smallfarmer

Ja, ein Glück, dass du den entscheidenden Hinweis zur Rettung des Ziegers geben konntest... Was täten wir ohne deinen wertvollen Input

Henry hat geschrieben:Seit langem schon läuft dem der Rotz und er hustet beim Aufstehen.

Er wurde entwurmt Cydectin/Moxydectin und Lungenwurmlarven wurden nachkontrolliert.

Mein nächster Schritt wäre jetzt ein Antibiogramm des Nasensekretes im Vergleich mit dem eines anderen Schafes der Herde, um die Keimdifferenz zu ermitteln. Alternativ könnte auch ein anderes Antibiotikum eingesetzt werden.

Was würdet ihr tun?

Ich würde, so predige ich es stets, wenn von Dritten befragt, mit feinem, ständig weiterzuentwickelnden diganostischen Blick bei der Suche
vom Einfachsten zum Schwierigeren voranschreiten. Nicht sofort die seltensten Krankheiten vermuten.
Also Körperhaltung, Atemgeräusche, flaches Atrmen, tiefes Atmen, Farbe des Rotzes (gelb, transparent, opak?), sind die Augen betroffen, dabei gleich die Schleimhäute bewerten), Temperatur messen.

Ob Du den besonders komplizierten Entwicklungszyklus (mehrere Larvenstadien) von Lungenwürmern und dadurch erforderliches mehrmaliges Entwurmen beherrschst, weiß ich nicht. Da liegt oft die Lücke.
Pasteurellose? Wird die Sekretanalyse zeigen.