Henry hat geschrieben:Im Pansen läßt sich sehr gut eine Giftpflanze identifizieren. Bei akutem Vergiftugsverdacht und verendetem Schaf neben noch lebenden mach ich den deshalb auch sofort auf. Eibe, Fingerhut, Rhododendron und anderes etc. erkennt man mit bloßem Auge.
So schnell stirbt es sich nicht nach Verzehr der genannten Pflanzen.
Bei Rhododendron erfolgt bei noch lebendem Tier erst Stunden nach Fressen etlicher Blätter ein Austreten aus Maul und Nasenlöchern
von "gift"grünem Schaum, begleitet von Schmerzensschreien und Krampfen (Einzahl von "das Krampfen") oder Krämpfen (Mehrzahl von "der Krampf").
Sollten bei Auffinden bei totem Tier im Pansen die Pflanzen noch gut sichtbar sein, ist ja eine Verstoffwechslung in allerhöchstens geringem Maße er folgt.
Folglich kann dann dies nicht die Todesursache sein, wenn beim Öffnen des Pansens des toten Tiers diese Pflanzen leicht erkennbar sind.
alpenblümchen hat geschrieben:Loulou@ einige stunden nach dem tod findet man im labmagen keine haemonchus contortus mehr. mein beitrag bezog sich allgemein auf obduktionen. die oft nur ergebnisse bringen wenn die obduktion kurz nach dem tod erfolgt.
Das wäre mir ja das Neueste. Zwar schieben Haare und Klauen nach dem Exitus noch ein wenig nach, sind hier ja aber nicht von Interesse. Ansonsten
erlischt der Stoffwechsel, die Würmer werden also nicht als Eiweiß verdaut und die Proteine zerfallen nicht so rasch, wie manche glauben. Vielleicht saugen die Haemonchi noch minimal, aber bei sinkender Körpertemperatur des Kadavers wird das schnell ausbleiben.
Sollte Haemonchus der Auslöser sein, tritt vor dem multiplen Organversagen noch ein gewaltiges Geschrei (minutenlang in Abständen) ein aufgrund
starker Kopfschmerzen wegen Sauerstoffunterversorgung des Gehirns mangels ausreichender Durchblutung.
Außerdem auch für den Laien sichtbar beim Öffnen des Labnagens:
die Bißstellen der inzwischen lockerlassenden Würmer, die z. T. auch die Belegzellen, in denen die Säuredrüsen sitzen, zerstört haben.
Vermehrt tritt Schleim als Schutzschicht auf, durch den hindurch auch der Laie die Bißstellen als rote Punkte sowie Blutgerinnsel erkennen kann.
Durch das Zerstören der Belegzellen wird die Produktion von Salzsäure im Labmagen geringer, der pH-Wert steigt Richtung basisch, woran die adulten Würmer gewöhnt sind; sie überleben in diesem Milieu recht gut, obwohl ihre Lebensdauer nur wenige Wochen beträgt. 20 Würmer saugen einen Milliliter Blut/Tag. Das mag wenig erscheinen, aber der Befall ist meist erheblich und 1000 Würmer tinken 50 ml täglich. Ein Weibchen legt pro Tag 10.000 Einer.