schaf-foren.org

Womit schneidet Ihr Netze (und Folien) der Heu- und Silagerundballen auf?

Mit einem alten, abgenutzten Metzgermesser mit Kunststoffgriff, bei dem die Klinge nur noch einige cm lang ist.
Das wird alle paar Ballen, sobald die Schärfe merklich nachlässt, kurz über den Schleifbock gezogen.
Scharfe, kurze Klinge, stabiler, abrutschsicherer Griff. Die beste Kombi, die ich bisher gefunden habe.
Mehr Standzeit wäre natürlich schön, aber harter Stahl oder gar Keramikmesser sind auch schwerer zu schleifen.

Sowas hier. (Das Bild hab ich auf die Schnelle bei Ebay geklaut... )
Gerne noch ein Stück kürzer. Alte, runtergenudelte Ausbeinmesser.
Im Zweifel mal den Fleischer des Vertrauens fragen. Die haben oft welche rumliegen.

Nichts geht über ein gutes Taschenmesser .

Als Arbeitsmesser bei mir " Ankermesser " nicht Rostfrei !
Passende größe zum arbeiten , Stabil , lange Schnitthaltig , leicht zu schärfen , passt in jede Hosentasche und man hat es-----IMMER----- bei !
Mal eben ne Klaue nachschneiden , mal eben n Strohband abschneiden oder oder oder ........griff in die Tasche ,,,,,fertig .
Man muß sich nur angewöhnen " scharf halten und immer einstecken " dann hat man ein Helferlein für vieles .

Ich verwende auch gern mein Taschenmesser. Leider habe ich jetzt täglich ca. 10 Ballen aufzuschneiden. Ab Ballen Nr. 5 wird das qualvoll. Deshalb meine Frage. Verwendet jemand Teppichmesser oder Rollmesser oder Hakenklingen?

Ein Rollmesser würde bei mir vom Ablauf her nicht passen, weil ich bei Siloballen zunächst nur die Folie entferne und das Netz dann erst öffnen, wenn der Ballen vor dem Fressgitter oder über der Raufe positioniert ist, damit die geschnittene Silage nicht vorzeigt abfällt.

Wenn man das von den Voraussetzungen her in einem Arbeitsgang erledigen kann, wäre ein Rollmesser mit ausreichender Schnitttiefe wohl klein schlechtes Werkzeug.

Ein Hakenmesser scheint mir nicht wirklich tauglich. Wenn alle Ballen perfekt gewickelt und in perfekter Geometrie wären evtl.
Aber die Netzenden sind oft eine halbe Lage eingewickelt und die Ballen von der Lagerung und dem Transport irgendwie verdrückt oder die Netze verrutscht oder verschmutzt oder mit weghängenden Fetzen. Bis das Hakenmesser da sauber sitzt und greift ist der Ballen mit einer freien Klinge längst geöffnet.
Und wie schäft man so ein Hakenmesser nach? Alle paar Tage eine Klinge oder das ganze Messer wegwerfen mag ich auch nicht.
Die feststehende Klinge hält viele Jahre lang.

Mit Hakenmessern habe ich hinreichend Erfahrung , toll für gerade schnitte in zb. Dachpappe .
Für Heu oder Silageballen eher Suboptimal .
Rollmesser musste Ich mir erst ansehen scheint mir aber für tiefere schnitte eher ungeeignet .
Nach wie vor ist für mich ein scharfgehaltenes Taschenmesser in geeigneter Größe auch mit Blick auf die Vielseitigkeit und Verfügbarkeit immer noch das B E S T E !

Teppichmesser / Cuttermesser haben sich bei mir bestens bewährt und werden einfach getauscht wenn sie stumpfer werden. Wenn man die richtige Schnitttiefe drauf hat, kann man auch die Folie prima schneiden ohne das Netz gleich mit zu beschädigen sodaß man es elegant abwickeln kann. Taschenmesser, Küchenmesser haben sich bei mir als "Krampf" qualifiziert.

Wir öffnen die Siloballenfolie bei auf der Stin stehendem Ballen mit einen Schnitt in der Mitte in Netz-Wickelrichtung. Dann wird die Folie in zwei Teilen abgenommen, die wie „Endkappen“ aussehen. Ob das Netz dabei etwas beschädigt wird, ist egal, da es den Ballen immernoch vollständig umreift. Selbst wenn es vollständig durchschnitten würde, fiele der Ballen nicht auseinander.

Großes Küchenmesser (Fleischmesser) mit möglichst langer, gerader, kräftiger Klinge. Gerne auch klein gezahnt. Kein Wellenschliff. Damit kann man tief in den Ballen hineinschneiden, ohne das sich die Klinge zusetzt. Mit so einem Messer kommt man auch durch die Eiskruste durch. Dicke Eisschichten durchtrenne ich mit einem Beil. Kettensäge geht auch.

Netze wickel ich eigendlich nur noch per Hand ab. Weil, kein Suchen nach dem Messer das nicht in die Tasche passt und man kann einigermaßen sicher sein, dass das komplette Netz von Ballen ab ist. Folie geht sehr einfach mit jedem Taschenmesser, solange es scharf ist. Geht da eher um die Schnitttechnick, als ums Werkzeug.

st68 hat geschrieben:Netze wickel ich eigendlich nur noch per Hand ab. [...] Folie geht sehr einfach mit jedem Taschenmesser, solange es scharf ist. Geht da eher um die Schnitttechnick, als ums Werkzeug.

Genau so mache ich es auch. Die Folie wird in liegender Position aufgeschnitten: ein langer Schnitt auf einer Seite und ein Rundschnitt, um einen Deckel abzuschneiden. Dann rolle ich den Ballen noch im Netz aus der Folie raus an die gewünschte Position und richte ihn auf eine Stirnseite auf. Dann wird ggf. eine Ringraufe drumrumgestellt und zum Schluss das Netz abgewickelt. Dauert pro Ballen vielleicht eine Minute. Allerdings lasse ich die Ballen nie größer als 1,25m im Durchmesser pressen, damit ich sie wie beschrieben mit der Hand bewegen kann. Alle paar Tage/Wochen transportiere ich einige Ballen auf Vorrat in die Nähe der Fressplätze (Pferde/Kühe/Schafe) und muss dann nicht für jeden einzelnen Ballen den Trecker anschmeissen.