Es liegt nicht nur an den Fotos, dass es häufig schwierig ist vom Phänotyp auf den Genotyp zu schließen. Auch wenn das Aussehen sehr ähnlich ist, kann die Genetik sehr verschieden sein. Und umgekehrt: gleiche Genetik kann sich unterschiedlich ausprägen und zu sehr unterschiedlichem Aussehen führen.
Man muss mehrere Dinge berücksichtigen:
Die Rasse (oder bei Mixen die Ausgangsrassen), welche Gene gibt es da und welche eher nicht?
Wie sehen die Vorfahren aus, wie die Nachkommen und andere Verwandtschaft, lässt das Rückschlüsse zu?
Sind es Haarschafe oder Wollschafe? Das Tan (fuchsig) ist z.B. bei Wollschafen nur bei den Lämmern deutlich zu sehen, in der Wolle hellt es später meistens auf. Haarschafe behalten auch als Erwachsene das Tan.
Bei deinen Schafen scheinen einige helle Augenringe und ein leichtes Mehlmaul zu haben. Und bei mindestens einer sehe ich auch einen hellen Haarkranz über den Klauen. Das deutet auf das Grau-Gen hin (Schafe werden dunkel geboren und hellen dann auf). Mit Grundfarbe Schwarz werden die Schafe dann silbergrau, mit Grundfarbe Braun werden sie so hellbraun/beige/falb. Diese hellbraune Färbung sieht dem Tan sehr ähnlich, es ist also nicht ohne Weiteres zu sagen, ob die Schafe nun Braun mit Graufaktor oder Weiß mit kräftigem Tan sind. Das Tan muss nicht immer so hell rötlich sein, auch das dunkle Bocklamm auf dem zweiten Bild könnte Weiß mit (dunklem) Tan sein.
Ich würde mich hier nicht festlegen wollen. Hilfreich wäre tatsächlich, die Ausgangsrassen zu kennen.
Ein paar Beispiele zum Tan:
Shetland-Mixlamm mit dem Muster "badgerface", dem Muster, das auch Kameruner haben. Grundfarbe ist Schwarz (am Bauch zu sehen), am Körper zeigt er deutliches Tan.
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Ein Jahr später ist das Tan größtenteils verschwunden, da die Wolle aufgehellt ist. Im Gegensatz dazu bleiben Kameruner am Körper rötlich braun.
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Skuddenlamm, goldgelb geboren. Die Mutter ist weiß, zeigt aber auch Tan an den Beinen.
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Ein paar Monate später ist er schon deutlich aufgehellt, vor allem am Kopf.
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Mit einem Jahr war er dann komplett weiß.
LG Saskia