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Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Fr 19. Jan 2018, 17:14
von lilolung
Hallo:-)

ich komm gerade vom Stall und habe versucht, dem Lamm die Flasche zu geben (50ml)....es wollte nicht. Muss es sich erst daran gewöhnen und ich soll ich es immer mal wieder versuchen oder ist evtl. der Sauger ungeeignet - habe eine Flasche für Babys 0-6 Monate. Da kommen von allein immer mal ein paar Tropfen raus, was es dann auch unweigerlich runterschluckte...

Der Tierarzt meinte bei unserem heutigen Telefonat (ich rief an wegen Selenmangel), dass ich zufüttern sollte und dies ausreiche, da die Ergänzungsmilch auch Selen enthält.

Soweit ich es als Laie beurteilen kann, darf es auch bei der Mutter an die Milchbar. Am Anfang wurde es auch noch weggeschupst mit dem Mutterkopf und immer allein zurück gelassen (geht jetzt nicht mehr, da zusammen in einer Box). Derzeitige Beobachtungen zeigen aber, dass sie es akzeptiert hat. Dem "Körperstand" zu urteilen (Kopf unten, ab und an mal zittern, Beine hinten zueinander bilden ein X) sagt mir, dass es nicht genug Milch bekommt - Milch gibt sie ja, sonst wäre das andere nicht so fit.

Also, was ratet ihr mir? Soll ich es weiter versuchen? Soll ich evtl. eine andere Flasche besorgen (Liebesperlenflasche-> ist kleiner)

PS: Ich hole morgen früh noch eine Flasche für Lämmer und probiers dann nochmal...

Danke für Antworten!

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Fr 19. Jan 2018, 20:44
von KABA
manche Lämmer kapieren sehr schnell, wie man aus der Flasche trinkt, andere brauchen dafür länger. Also: nur weil es nicht trinkt, heißt es nicht, dass es die Zufütterung nicht braucht! Die Körperhaltung aus der Beschreibung zeigt, dass es was braucht, also bitte immer wieder versuchen - und wenn es anfangs nur ewig dauerndes Tröpfchen-für Tröpfchen ist. Dabei kühlt die Milch natürlich schnell aus, also zwischendurch wieder erwärmen (oder z.B. ein zweites kleines Fläschchen im Wasserbad stehen haben, dass man wechseln kann). 10-20ml sollten für den Anfang reichen, ist ja ein leichtes, kleines Lamm - mehr "Fassungsvermögen" hat es nicht, dafür aber möglichst alle 2 Std. wiederholen.

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 09:15
von eifelschaf
Evtl. das Loch am Sauger etwas vergrößern, damit es deutlicher merkt, dass da Milch rauskommt?
Und wenn es das mal verstanden hat und vielleicht noch ein bisschen kräftiger ist, wieder einen Sauger mit kleinem Loch nehmen, bei dem man sich mehr anstrengen muss, halt wie bei Mamas Zitze ...

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 09:55
von Henry
Niemals das Loch vergrößern. Saugen ist wichtig für die Lammernährung. Große Löcher -> Verschlucken = Flüssigkeit in der Lunge -> Pneumonie = exitus.

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 12:05
von grauwoller
mit dem Wort "niemals" sollte man wohl dosiert umgehen, und "vergrößern" ist relativ.
Es ist zwar schon so,dass zu viel Milch auf einmal, das Schluckvermögen überfordern kann, und dann geht´s in die falsche Röhre, dann kommt es zu dem von Henry beschriebenen Szenario.
was Eifelschaf schreibt macht aber erst mal Sinn, wenn man´s mit dem Vergrößern nicht übertreibt, und darauf achtet,dass das Lamm beim Trinken den Kopf nicht zu hoch hält

viel Erfolg wünscht Christoph

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 16:45
von lilolung
Meine Lieben,

das Lamm macht sich gut. Es trinkt mehr bei der Mutter und ich denke, dass Zufüttern nicht mehr notwendig ist - zum Glück.

Heute morgen sind aber 2 weitere Lämmer (Einzelkinder :-)) geboren. Wir haben sie separiert mit den Müttern untergebracht, da sie irgendwie wieder irgendwo allein rumstanden....Sie wurden beide von den Müttern angenommen, welche sonst auch sehr rücksichtsvoll sind.

Eines macht mir jedoch etwas Sorgen. Es blökt die ganze Zeit. Es ist an der Zitze der Mutter dran, blökt aber danach. War eben vor 5 Minuten da, um zu beobachten wie sie miteinander umgehen... ich habe das Gefühl, es kriegt keine Milch...Aber hätte es denn dann den Tag überstanden? Ich meine wenigstens Biestmilch sollte es doch von der Mutter bekommen haben oder? Worauf muss ich achten, um sicher zu gehen? Ich will ja nicht, dass es verhungert? Wie erkenne ich bsplw. einen Milchbauch?

Ich weiß Fragen über Fragen, aber ich möchte doch nur, dass so viele wie möglich durchkommen - mit eurer Hilfe :)

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 17:10
von Henry
Kofferwaage, Beutel dran, Lamm rein, vor und nach dem Trinken wiegen. Dann weißt Du aufs Gramm genau die natürlich aufgenommene Tränkemenge.

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 17:58
von Babs
Kannst außerdem das Euter der Mutter kontrollieren und anmelken; schauen, ob auf beiden Zitzen Milch kommt.
Biestmilch sollte das Lamm in den ersten Lebensstunden aufnehmen.
Hast du die Möglichkeit, die Mutterschafe bereits vor der Geburt zu separieren?

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 18:01
von Babs
Ach ja, und bist du sicher, dass die beiden Lämmer von heute jeweils bei der richtigen Mutter sind?
Sind es vielleicht Zwillinge?

Re: Nachwuchs bei unseren Kamerunschafen

Verfasst: So 21. Jan 2018, 10:39
von lilolung
Hallo ihr Lieben,

es lies mir gestern keine Ruhe (das das Lamm trotz Mutter und Saugreflex ans Euter blökte), also bin ich 19:30 noch mal in den Stall. Dann lag es schon schwach auf der Seite. Sofortmaßnahme, anderes Schaf, welches auch gestern ein Lamm bekommen hat angedockt...es hat wenig getrunken. Ich hatte am Mittag schon versucht, dass Lamm mit dieser Mutter zusammenzubringen, aber es hat es weggestoßen. Dann haben wir geschaut, ob die richtige Mutter Milch gibt (wir haben auch geschaut, ob es anzeichen einer Geburt bei ihr gibt, der Schwanz war verklebt und etwas Blut hing noch dran)...war tatsächlich nicht der Fall. Wir haben das Lamm mitgenommen, gewärmt und immer wieder versucht Milch zu geben...ohne Erfolg. Es ist um 00:30 Uhr gestorben. Es hat sich am Ende nur noch gequält und ich konnt nichts tun, als einfach nur bei ihm zu sein...ich bin so unendlich traurig und am Boden zerstört...hätte ich die Zeichen doch nur ernster genommen und gleich gehandelt...

PS: Dem anderen, der Mutter und den 2 anderen Lämmern geht es soweit gut...wenigstens ein kleiner Trost.