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Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 18:07
von Steffi
Bei beiden Seiten Fleischschaf wollen auch beide Seiten gutes Futter haben. Mir fehlt die eigene Erfahrung, ich könnte mir aber vorstellen, dass es mit reinen Fleischschafen schwierig bzw. durch notwendige Zufütterung teuer wird, wenn man mit solchen Rassen auf magere Landschaftsschutzflächen geht? An einer Schnucke ist halt nicht viel dran, auch wenn sie lecker ist. Von 100 Tagen Gewichten von 40kg kann man da aber weiter träumen. Mit meinen Schwarznasen hab ich ein ähnliches Problem. Die bringen zwar 80 - 100kg auf die Waage, ausgewachsen, mit ca. 3 Jahren. Die Jugendentwicklung ist seeehr langsam. 4-5 Monate alte Lämmer sind weit von 45kg entfernt, egal, ob die Gras oder KF bekommen. KF beeinflusst auch die Fleischqualität. Das muss man entweder entsprechend vermarkten, sich für eine andere Rasse entscheiden oder nach anderen Wegen suchen. Andere Rasse kommt für mich nicht in Frage.

Ich finde gerade für Halter/Züchter von eben nicht-fleischigen Landschafen, die kaum KF füttern (wollen/dürfen) und Landschaftsschutz auf mageren Flächen machen, das Mules-Projekt interessant, um vermarktungsfähige Lämmer zu bekommen. Für mich macht es schon einen Unterschied, ob die 400g Tageszunahme mit Gras oder mit zufüttern von 400g KF hinbekomme. Und wenn die Wolle noch etwas aufgewertet wird, hat da vermutlich auch niemand was dagegen, zumal nicht damit zu rechnen ist, dass da gleich der Markt geflutet wird.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die ersten Vergleichsergebnisse (möglichst inkl. Zusatzfutterkosten).

LG,
Steffi

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 20:24
von smallfarmer
Das ist gerade das was ich an den Internet-Foren so liebe.............
Wer erzählt hier was von 400 g TZ von Gras , bzw mit Kraftfuttermast?????????????? Glaubt doch nicht was hier alles geschrieben wird
Lässt sich auch mit Einfachkreuzung mit BFL nicht machen. Landschafe mit den geeigneten Fleischschafböcken gepaart und gut ist.

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 20:31
von Steffi
Ob nu 400, 300 oder 200g TZ... der Unterschied liegt darin, ob die Lämmer von Gras gut wachsen oder ob ich KF reinstecken muss/will.

LG,
Steffi

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 21:06
von Henry
smallfarmer hat geschrieben:Glaubt doch nicht was hier alles geschrieben wird
Genau meine Rede: Probiert es aus!

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 21:29
von grauwoller
die als information getarnte, kostenlose Werbekampagne für die BFL-Böcke geht weiter......

Christoph

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 21:40
von Henry
Sie ist nicht getarnt, Christoph. Sie ist der Gedanke des Propheten im eigenen Land, der nichts gilt. So ja auch bei Dir, denn Du willst ja nicht. Warum aber verwarhrst Du Dich und warnst vor dem Überschwappen einer Entwicklung, die die von Dir gehaltene Rasse in keiner Weise zu verdrängen angetreten ist? Welchen Vorteil für Dich und die Welt siehst Du, wenn BFL nicht zum Ziehen von Mules aus hiesigen Rassen eingesetzt wird? Machst Du den Inquisitor? Ich halte es eher mit Luther ...

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 21:46
von Niedersachse
Henry und Insane ,

ihr bezieht euch ja immer nur zu auf GB dann könnt Ihr sicherlich auch sagen was die in GB für ein durchschnittliches Schlachtkörpergewicht aus den Lämmer der Mules haben bzw von den dortigen Schlachtunternehmen verlangt werden. Und dann nennt mir in Deutschland einen Wollabnehmer der größere Mengen der Wolle aufkauft oder willst du wieder mit einem Flugzeug nach GB fliegen und die Wolle dort hinbringen. Ihr erzählt immer fort das es in GB sich alles so Toll vermarkten lässt. Nur haben wir hier nicht den gleichen Markt wie in GB.Ich habe auch verstanden das es die Mules sind die die Schlachtlämmer bekommen nur bis da eine Menge an Tieren ist das man die im Großen still mit BFL Böcken belegen kann braucht es ja etliche Jahre wenn es nur eine Handvoll Züchter gibt. Also ist es noch lange nicht an der Zeit das Ihr beiden so auf die Kacke haut das die BFL das non plus Ultra an Schafen ist. Denn die Tatsache das es die Mules schon so lange in GB gibt ,und ja auch bestimmt andere sehr erfahrene Schafzüchter nicht auf dem Mond leben, erklärt es sich mir nicht warum Deutschland dann noch nicht mit Mules überflutet wurde.

@ Steffi

Also ich hab die Schafe auf Ausgleich bzw Naturschutzflächen ,also alles Ohne Dünger, und einen Solarpark auch Ohne Dünger und wie schon geschrieben die Mütter bekommen ab Kurz vorm Lammen ca 14 Tage bis dann 30-35 Tag nach denm Lammen ca 500 g Kraftfutter am Tag auch damit sie das Optimale aus dem Grassilo raus holen können. Das sind dann 25 KG Krafutter bei einem 100 KG preis von 58€ sind es dann pro Schaf 14,50€ an Zusätzliche Futterkosten bei 2 Lämmern durch 3 geteilt bin ich dann Pro Tier bei 4,84€ .

LG

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 21:56
von grauwoller
so fühlt er sich also zum Propheten berufen, da schau her - na dann prophezeie mal....
Wer aber selber den Propheten im eigenen Lande keine Wertschätzung zukommen lässt,und stattdessen denen in UK nacheifert, darf auch nicht unbedingt erwarten, dass er im eigenen Land zur Geltung kommt!

Christoph

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 22:00
von smallfarmer
Es wird in Deutschland nie eine Entwicklung zu einer systematischen Drei-Rassenkreuzung in der Schafzucht geben.
Schon gar nicht mit BFL und erst recht nicht mit solch netten Verkäufern.

Re: Mules

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 22:14
von Henry
In Deutschland gibt es keine Muleflut, weil es eine Flut an pessimistischen Niedersachsen gibt, die mit Mules keine Erfahrung haben und auch auf keine Erfahrungen anderer aufbauen können und diese Erfahrung auch nicht machen wollen und auch nicht wollen, daß andere die machen. Die einzige Hochschule in Deutschland, der ich mit Martin Ganter nun wirklich viel mit Schafen zutraue ist die TiHo. Und die hält jetzt den 2016er Bock Dr. Sheldon Cooper (Vater Craig yr Orsedd G014) Keiner in Deutschland, Österreich der Schweiz, Polen ... hat eigene Mule-Erfahrung. Aber viel Meinung ist unter ihnen. Rumänien allerdings importiert plötzlich BFL. Nicht zu knapp. Und Italien ebenso. Warum?

Entweder sind die Länder mit mehr Schafen zu dumm oder zu experimentierfreudig oder was weiß ich. Die Heidschnucke jedenfalls ist wohl eher nicht so der Exportschlager und steht anderen Deutschen Rassen da in nichts nach.