Manfred hat geschrieben:Bringt denn das Rebhuhn-Projekt in Niedersachsen was?
Sprich schaffen sie es, wachsende Bestände zu generieren?
Den Landwirten bringen sie erstmal finanziel etwas. Niedersachsen müsste seit drei (?) Jahren eine der höchsten Blühstreifenförderungen und sehr sinnvolle Begrenzungen (10ha pro Betrieb, nicht etwa nur 1 oder 2 wie irgendwo im Süden und nicht die alte 5% Regelung, die ebenfalls zu nichts geführt hat) haben. Durch die am höchsten dotierte Maßnahme "strukturierte Blühstreifen", bei der jährlich nur 50-70% der Fläche neu angesät werden, wurden die Anregungen der Rebhuhnforscher aufgegriffen.
Diese Güttinger Forscher haben schon auf "eigene" Kosten seit 2007 Blühstreifeprojekte laufen. Trauriges Ergebnis: Der Rebhuhnbestand ist 2013 etwa so hoch wie 2007.
Eine genauere Betrachtung liefert aber andere Ergebnisse: Im gleichen Zeitraum hat sich über ganz Niedersachsen betrachtet, der Rebhuhnbestand halbiert. Im Untersuchungszeitraum waren zwei harte Winter, die zu Bestandseinbrüchen geführt haben, von denen sich die Göttinger Rebhühner erholen konnten.
In einem Einzeldorf konnten im Untersuchungszeitraum 3-7% der Ackerflächen (20-45ha) zu Blühstreifen umgewandelt werden. In diesem Dorf hat sich der Rebhuhnbestand fast verzehnfacht.
Meine privaten Erfahrungen: Es wirkt. In vielen meiner Blühstreifen wohnten Rebhühner und haben erfolgreich gebrütet.
Den Göttinger Forschern war bewusst, dass man in anderen Studien große Erfolge zeigen konnte, indem man die Prädatoren bekämpft hat. In Deutschland kann man der verblödeten Bevölkerung nicht erklären, dass die flauschigen Füchse und Waschbären überhaupt noch zum jagdbaren Wild gehören. Die Grünen erschweren die Jagd und wollen sie weiter erschweren.
Die Forscher haben also versucht, auf die einzige im grün-nabu-verblödeten Deutschland mögliche Art Rebhuhnschutz zu bertreiben: nämlich durch Biotopverbesserung. Und es funktioniert. Vielleicht nicht so günstig, wie in England mit guter Bejagung, aber es funktioniert.
"Effekte von Blühstreifen auf andere Arten
Schwebfliegen: Auf Blühstreifen war die Artenzahl bei den Beprobungen im Hochsommer im Durchschnitt vierfach höher und die Individuenzahl zwölffach höher als an den Feldrainen" +
Diese Ergebnisse gelten für die Göttinger Blühstreifen, jetzt umgesetzt in den nieders. "strukturierten Blühstreifen", bei denen jährlich nur die Hälfte der Fläche neu angesäht wird