schaf-foren.org

Hallo,

habe 5 ha zur Beweidung angeboten bekommen. Mähen und Mulchen erfolglos, mit dem Traktor ist das Gelände
fast nicht befahrbar. Siehe Foto

Geschützte Flächen, Feuchtwiesen, Verschilfung

("Zum Teil feuchten Wiesengeländes und des darin neu geschaffenen Gewässers mit seiner Vegetation und Tierwelt sicherzustellen, um so auch das Landschaftsbild vor dem Hochufer des ehemaligen Rheinlaufs zu erhalten
und dieses besondere und typische Landschaftselement vor schädlichen Einwirkungen zu schützen." SGD) Besonders nasse Teilflächen (nach Regen, in einer Senke).

Einsatz eines starken Freischneiders? Mit Dickicht- oder Häckselmesser, alternativ Meißelzahn/ Sägeblatt.
Wobei: 5 ha, das füllt den Vormittag wohl aus.

LG

Fröschchen hat geschrieben:Einsatz eines starken Freischneiders? Mit Dickicht- oder Häckselmesser, alternativ Meißelzahn/ Sägeblatt.
Wobei: 5 ha, das füllt den Vormittag wohl aus.

LG

Nur, wer räumt ab?

Niemand!
Verwelkt, vertrocknet, verweht, verrottet... Ist aber erst mal wech vom Stengel!

falls du nicht wirklich zwingend auf diese parasitenbrutstätte angewiesen bist, lass die finger davon. die schafrassen, die du in deinem profil angegeben hast, werden auf solchen flächen jedenfalls keine leistung bringen.

die einzig sinvolle möglichkeit sehe ich darin, ab (nächstem) frühjahr alles ratzekahl abfressen lassen, schafe wieder raus und mit motormäher nachmähen. und das alle paar wochen wiederholen. sonst wird das schilf zu schnell zu hoch und hart. auf keinen fall eine gruppe schafe über mehrere (sommer)monate da rein stellen.

das schilf wirst du da nicht zurück drängen können, was soll denn da sonst wachsen? binsen?

aber ich schätze die wollen dich erst ab juni drauf lassen und mähen erst ab august/september?
ich hoffe die naturschützer wollen dich dann für die pflege dieser flächen mit deutlich über 500€/ha entschädigen?

obwohl: 750,00€ x 5ha = 3750,00€ (35 Lämmer) wiegt den ärger nicht auf.

in meiner gegend gibts ein paar tausend hektar davon. wenn überhaupt tiere, sieht man höchstens noch mutterkühe dadrauf. niemals schafe. naturschützer machen in ihrer not selber heu davon und lagern das am rand der flächen, kostenlos für selbstabholer. privatleute, die solche flächen haben, lassen sogar ihre rundballen auf den flächen liegen, zum verfaulen. räumen der flächen, nach dem mähen steht halt im vertrag.

vor ein paar jahren hätte ich fast 8000 kleine ballen, von solchen flächen, frei hof geschenkt bekommen. hatte sich dann ein großbauer direkt am hafen abgeholt und seine kühe damit eingestreut. unterm strich auch ein verlustgeschäft für ihn.

wie willst/darfst du da eigendlich einzäunen?

Es wird auf sehr viel Handarbeit hinauslaufen - also plane es gleich so. Die Beräumung und Entsorgung des Schnittgutes, wird Dir den garaus machen. Umgemähtes Schilf und abgetrocknetes überständiges Gras bleibt ewig lange sichtbar liegen und sind fast nicht zu zeten, weil alles richtig fest am wurzelstockigen Boden hängt. Mit einem Wender sitzt Du andauernd auf wegen der Spuren und wenn Du ihn tief einstellst fliegt der Dreck und die Zinken. Der Aufwuchs selbst ist für die Schafe auch kein Leckerli, sondern die waten mit immer nassen Klauen in scharfkantigen den Klauenspalt reizenden harten Gräsern.

Wasserbüffel! - aber die treten den Naturschützern zu viel Idylle kaputt.

Wir haben auch nasse schilfige Ecken, die umlaufen die Schafe konsequent. Selbst junger Weidenaufwuchs kann sie da nicht reinlocken. Die Ecken wachsen aus und werden hart und undurchdringlich. Sie werden nur nicht größer. Ecken mit Rohrbomben werden größer, weil es darin nichts Attraktives gibt, für Schafe. Auch wenn die Ecken runtergesenst werden, werden sie größer! Ohne Bodenbearbeitung und pflanzlicher Konkurrenz drängen Schafe Schilf an Wasser nicht zurück. Zumindest nicht bei mir.

Lieber Henry,
wo habt ihr denn Schilf??
Ich erinnere mich zart an Feuerwehrschläuche zur Zwangsbewässerung, weil sonst alles vertrocknet...
Oder hast Du ganz heimlich noch extra ein Teichrefugium?
Interessiert mich persönlich nun schon...

LG

Henry hat geschrieben:Es wird auf sehr viel Handarbeit hinauslaufen - also plane es gleich so. Die Beräumung und Entsorgung des Schnittgutes, wird Dir den garaus machen.

Hallo,

jeder Arbeitsaufwand wird extra bezahlt. Um das Schnittgut zu entsorgen, werden auch LKW´s geordert, um dieses zur Entsorung zu bringen. Muss ich mich selbst nicht drum kümmern.

Es ist ein großes Sorgenkind. Bei den Flächen handelt es sich um Ausgleichsflächen, die vor Jahren noch von einem Schäfer beweidet wurden. Nach Aufgabe seiner Schäferei hat man sich dann nicht mehr um die Fläche gekümmert und sie sind verschilft. Nun möchte man jetzt wieder diesen Zustand herstellen. ist natürlich nicht eine Übernachtaktion.

Auf der einen Seite soll das Schilf zurück gedrängt werden, nur kleine besonders nasse Flecken können stehen bleiben, auf der anderen Seite nicht mit schweren Geschütz aufgefahren werden, da keine Fahrspuren entstehen sollen.

brennt Schilf flächig ab wenn man es anzündet? Falls ja, könnte das in Zusammenarbeit mit der wachenden Feuerwehr eine Option sein. Durchstapfen um Tiere zu verjagen und dann ne "heiße Entsorgung" ?

[quote="Streuobstwiese"]brennt Schilf flächig ab wenn man es anzündet? Falls ja, könnte das in Zusammenarbeit mit der wachenden Feuerwehr eine Option sein. Durchstapfen um Tiere zu verjagen und dann ne "heiße Entsorgung" ?[/quot

Und wenn darunter lange genug Torf "gewachsen" ist kannst Du zusammen mit der Feuerwehr an einem Feuerchen auch über Tage, vielleicht sogar Wochen Deine Freude haben!