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Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 06:22
von Schafhüterin
Wie dick ist der Lehmboden?

Wenn du den Lehmboden nicht durchbohren kannst, macht das auch wenig Sinn. Und ob diese Löcher das Wasser ableiten können, ist fraglich.

Ich habe auf meiner Winterweide Waldboden, Gleyböden (Grundwasserboden) und darunter fängt Lehmboden an.

So sieht das aus -> https://de.wikipedia.org/wiki/Lehm#/med ... ichten.jpg

(1. Foto rechts)

Gleyböden: https://www.google.de/search?client=fir ... buoTdc84sM:

Es staut sich hier ja das Wasser zwischen Oberfläche und Lehmboden, über eine große Fläche.

Eine Entwässerung ist hier (fast) unmöglich.

Man hofft auf einen trockenen Winter.

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 07:18
von Henry
Rasengitter mit Steinsand ausgekeht auf grobem Mineralgemisch, sind gut für Klauen und gut gegen Pampe. Schwellen aus Spaltenställen gehen auch und lassen sich gut entmisten. Vorverdichten unter den Platten ist nur nötig, wenn befahren werden soll. Verdichten verschlechtert das Versickern!

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 07:48
von grauwoller
Wenn du es nach Entfernen des Oberbodens immer noch mit heftiger Staunässe zu tun hast, könntest du auch den Fein-Anteil im Mineralgemisch weglassen, z.B. 5/32 nehmen. lässt sich halt nur schwer verdichten.

Christoph

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 17:20
von Sybille1
Sybille1 hat geschrieben:Habe diese matten gefunden https://www.amazon.de/gp/product/B01DDR ... _i=desktop
Kann ich die für die Kameruner vor den Unterstand legen oder ist das nix für die Klauen bzw. Füße?
Grüße
Monika
Ich stelle die Frage einfach nochmal.
Grüße
Monika

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 17:42
von Babs
Kommt auf die Größe der Löcher an. Die Schafe / Lämmer sollten nicht mit den Klauen drin stecken bleiben.

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 18:52
von Henry
schlimmer noch als Löcher, die man verfüllen kann, sind schmale Stege, die zwischen die Klauen stoßen. Deshalb sind die Betongittersteine so gut geeignet.

Re: Dauerregen

Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 21:28
von bbb-züchter
1.
Um in einen Bindigen Boden Wasser abzuleiden oder zum versickern zu bekommen muss man durch den Lehm oder Ton durch. Und dort sollte im besten Falle Kiese Sande oder verwittertes Gestein sein (Klüfte)!
2. Wenn es nicht der Fall ist, das Sande oder Kiese dort sind, egal wie Tief dan würd es eher noch schlimmer!!! Den der Boden wirt direkt von den Löchern mit Oberflächen Wasser gespeist.
Der boden Dort war vorher nicht so nass in einen Meter Tiefe (1m z.B.:) aber bei dauer Regen macht ihre den Unterboden mit direkt Nass und Feucht!!
Was das für Auswirkungen hat brauche ich euch ja nicht zu sagen !?ODER ?!!?

Wenn Ihr im bindigen Boden Wasser weg habe wollt und Ihr nicht wisst wie Tief die Lehm oder Ton Schicht ist dan finger Weg !!!!!!!!!!!!
Den Mergel kann darunter sein und ihr bekommt "NIE WIEDER IN DEM BODEN RUHE REIN" ( Stant :klug: festigkeit ) Der Boden wirt Instabil !!!
Und lässt keine Schafe oder anderes Getier / Technik darauf !!
Also muss das Wasser abgeleitet werden !!

Fragen gerne !!?? :klug: :engel2:

Re: Dauerregen

Verfasst: So 29. Okt 2017, 20:23
von grauwoller
jetzt mal grundsätzlich - wie entsteht Matsch?
Matsch entsteht durch mechanische Einwirkung (in dem Fall sich bewegende Schafklauen) indem Sedimente - also Lehm, Ton, Exkremente oder humose Böden - sich bei reichlich vorhandenem Wasser miteinander vermischen.
Ich kann dies verhindern, indem ich eine der Komponenten ausschalte. 1. Wasser durch überdachen der Fläche, oder Ableiten zur Seite (Rinnen graben, wenn Gefälle vorhanden)- oder ableiten nach unten durch Unterbau mit Grobmaterial bzw durch Drainage.
Eine Sediment-freie Fläche erreiche durch eine Oberfläche aus festen, nicht mischbaren Elementen, wie die bereits erwähnten Matten, oder auch die Rasengittersteine. Da unsere Schafe da ja weiterhin rumlaufen sollen, können wir den Faktor "mechanische Einwirkung" schon mal nicht ausschalten.
Wer nicht überdachen will oder kann, sollte auf jeden Fall nicht am wasserabführenden Unterbau sparen, egal ob mit Matten oder Steinen belegt wird.
Das könnewn auch ausgediente Dachziegel oder Tonpfannen sein, die man grob zerkleinert und flächig verteilt, die aber soweit verdichtet oder abgesetzt sein müssen, dass der sediment-freie Belag darüber nicht nach kurzer Zeit anfängt zu wackeln und davonzuwandern.
In der Regel muss man vorher aller4dings erst Oberboden wegnehmen, sonst kommt man in der Endhöhe u.U. zu hoch. Aber das muss man nach den örtlichen Gewgebenheiten beurteilen.
Ich habe hinter meinem Offenstall eine größere Fläche mit Mineralgemisch (manche sagen dazu auch Schotter) verteilt. Mit dem Aushub habe ich einen Wall angelegt. Wenn wir im Winter keinen Frost haben, lasse ich meine Schafe nur auf die Schotterfläche, bei Frost und Schnee dürfen sie auch auf die angrenzende Wiese. Seitdem kein Matsch mehr im Winter...

Christoph

Re: Dauerregen

Verfasst: So 29. Okt 2017, 21:16
von sharido
Christoph, wie hälst du die geschotterte Fläche sauber? Fegen oder Harken fällt da ja weg.

Re: Dauerregen

Verfasst: So 29. Okt 2017, 21:47
von grauwoller
vonHand mit Gabel (Einstreu) oder Schaufel (Kot).
Das ist sicherlich nicht die optimale Lösung - optimale lösungen kosten aber i.d.R. auch entsprechend.
Ich hab´mir jedenfalls für 1 Tag einen Kompaktlader ausgeliehen, mir 36 to.Mineralgemisch anliefern lassen,und konnte alles für kleines Geld selber machen und mit meinem eigenen Rüttler verdichten.
Ich hab jetzt jedenfalls keine Pampe mehr wie früher, die Klauen meiner Schafe danken es mir,indem ich keine Probleme mehr mit Stoppellähme, also Schmerzen durch getrocknete Verklumpungen im Klauenspalt habe. Für diesen Zuwachs an Schafgesundheit "schufte" ich aber gerne. Die Verunreinigungen auf der Fläche lassen sich aber eigentlich gut abtragen, wenn man nicht den Fehler macht,in der schön plan gerüttelten Oberfläche herumzustochern.
Wenn ich schaufele oder gabele,mache ich das mit offenen Augen. Es wird also gleichzeitig geguckt,ob alles zur Lammzeit in Ordnung ist, da entdeckt man dann manchmal Dinge,die einem sonst vielleicht entgangen wären...

Christoph