schaf-foren.org

Naja, es geht um Skudden, in denen eine gewisse Menschenscheu genetisch verankert ist ! Das scheint aber ihr einziger Nachteil zu sein !

Mantes hat geschrieben: und Heu so zufrieden

Ok, nächster Vorschlag.

Bietest du das Heu in einem Unterstand an? Wenn ja, gibt es die Möglichkeit sie dann dort festzusetzen? Sprich Gatter zu und drin bist du...
Wenn ja, dann wie vorher schon vorgeschlagen, einfach mal ruhig eine weile dazusitzen, nix tun, Tiere werden erstmal vermutlich am Rad drehen, sich dann aber beruhigen. Anschließend wieder rauslassen, und das mehrere Abende wiederholen.

Dölf

...eine unserer älteren Damen ging Jahrelang auf Abstand, kassierte sich ihr Brot und stand sofort wieder in der zweiten Reihe.
Und plötzlich stand sie eines Tages vor Babs und ließ sich anfassen und kraulen. Ab da war dann der Bann gebrochen....

Genau, die Raufe steht im Unterstand, versuche es mal ! LG

Fröschchen hat geschrieben:

Insane hat geschrieben:
... aber das mit dem Schlafen im Stall klappt natürlich nicht beim ersten Mal (bei DIR vielleicht nicht, aber der schlafende Riesling: hat's schon immer 100 pro rauf! Prost auch.)

Der schnarcht ja auch so konstant, daß unsere Schäfchen das als Bemutter-Geräusch erkennen.
Außerdem könnte ich nicht im Stall pennen - ich hab eine starke Phobie vor Insekten und finde schon mit einem Nachtfalter im Schlafzimmer keinen Schlaf.

Zahmes Schaf dazu nehmen?
Unsere sind ziemlich zahm, habe also keine Praxiserfahrung aber ich weiss von anderen, dass sie sogar jeweils ein weibliches ehemaliges Flaschenlamm in der Herde haben, scheinbar nützt das etwas.

mara hat geschrieben:ehemaliges Flaschenlamm in der Herde haben, scheinbar nützt das etwas.

Ja, ganz sicher! Das ißt so. Und zwar als Erstes, bis die andern mutig werden. Und neugierig.

Also im Sommer bei saftiger Weide Skudden mit Heu in einen Stall locken zu wollen, halte ich für relativ aussichtslos. Aber ein GUTER Hund (wobei ich da ausschließlich an einen Border Collie denke) macht auch Skudden innerhalb weniger Tage begreiflich, dass in der Nähe des Menschen der Grund für ihre Panik ganz plötzlich verschwindet. Und dass es dicht beim Menschen immer ruhig, nett und friedlich ist.

Na, die Liebe geht eben letztendlich doch durch die Mägen !
Mit Nachlassendem Weidegehalt erkenne ich doch deutlich Herzen (an Stelle der wagerechten Striche ) in den Augen meiner Skudden, wenn sie mich sehen !!
Ich gebe ihnen nun Abends ein klein wenig Leckereien (Möhren, Brot, Schafpellets) in geringster Dosierung und Heu adlibitum. Gelaufen kommen sie, gelaufen ! Ich bräuchte quasi keinen Zaun mehr und könnte sie hüten. Weiß garnicht was Ihr immer habt mit den Skudden

Die Rasse ißt gar nicht entscheidend. Es ißt der Halter. Oder sein Herz.

Wenn die Mütter keine Angst mehr haben, vertrauen die Töchter und die Enkel wollen schmusen. Aber dann ist Schluß. Es sind schließlich Nutztiere. Keine Tiere die uns benutzen.

Ich habe mal aus ähnlichen Bedingungen vier Grau Gehörnte Heidschnucken bekommen. Die älteren Tiere waren nicht mehr zu zähmen. Allerdings war mein "Zeitfenster" auch begrenzt. Meine Schafe stehen in Netzen und es ist einfach zu gefährlich, wenn einem die Tiere aus Angst evtl. die Netze umrennen. Ich habe die Kandidaten zusammen mit ein paar ruhigen zwecks Zähmung dann noch auf eine fest eingezäunte Fläche gebracht. Bei den älteren Tieren ging es nie so weit, dass die sich entspannt hätten im Umgang mit mir. Ein Tier startete immer mal wieder hysterische Fluchtversuche, bei denen es auch in den Zaun sprang. Die jüngeren Tiere (denke mal, dass die etwa ein Jahr alt waren) habe ich händelbar bekommen. Den Rest habe ich dann irgendwann zum Metzger gefahren.