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Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 17:49
von grauwoller
dann hätten also ganter Behrens und Hiepe in ihrem Lehrbuch der Schafkrankheiten als Prophylaxemaßnahme anstatt "Schafe mit einem Scheidenvorfall sollten zusammen mit ihrer Nachzucht von der weiteren Zucht ausgeschlossen werden" eigentlich schreiben müssen: "....zusammen mit ihrer weiblichen Nachzucht von der....."?
werde Hrn. Ganter bei nächster Gelegenheit mal befragen....

Mit meinen Pommern Mules zu fabrizieren, kommt mir jedenfalls noch nicht in den Sinn, ich freue mich über deren üppige Bauchwolle, und über die grobe Mischwolle als ideale Funktionskleidung für meinen Standort.

ach so, Thorsten hab dank für deinen Beitrag. Ich hatte auf dem Schirm,dass Hartmut mit Schwarzkopf einkreuzt, das ist ja interessant. Ein Rpl Halter hier in der Nähe hat´s mal mit Blaukopf versucht, die sahen hässlich aus, waren wurmanfällig und hatten keine nennbaren Gewichtsvorteile gegenüber den reinrassigen.

Christoph

Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 17:56
von Insane
grauwoller hat geschrieben: Mit meinen Pommern Mules zu fabrizieren, kommt mir jedenfalls noch nicht in den Sinn, ich freue mich über deren
üppige Bauchwolle, und über die grobe Mischwolle als ideale Funktionskleidung für meinen Standort.
Oh gut, das befreit mich von der unangenehmen Aufgabe der Formulierung einer Absage.

Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 18:07
von Henry
Ich fürchte, Christoph,

es ist ganz egal, was ich zu erklären und zu ergründen versuche - es muß von Dir angezweifelt werden. Das macht nur bedingt Spaß. Sieh‘ nur, wenn unsereiner ein Vorfallschaf und seine Nachkommen aus der Zucht nimmt, wirfst Du das in den Mulefaden, obschon Dir offensichtlich keine Vorfallmules bekannt sind und es bei den Schlachtkindern der Mules völlig egal wäre, weil die nie Mütter werden.

Du weißt - wie ich - nichts über das Pommernmule, aber Du warnst schon vor Problemen, die Du von den Bluefaced Leicestern ableitest, die Du nun aber auch nicht kennst. Du weißt schon nichts aus eigener Anschauung über die Väter, siehst aber hell, was sie vererben werden. Woher stammt dieses Wissen? Gibt es doch Pommernmules irgendwo in Deutschland, deren Lämmer einer Leistungsprüfung unterzogen wurden? Oder ist es doch nur Miesepetrigkeit?

Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 19:46
von Niedersachse
Hallo ich selbst hab schon Pommer und Heidschnucken mit Suffolkböcke, Schwarzkopfböcke und Dorper getestet. Suffolk und Schwarzkopf waren zum draussen lammen die Lämmer nicht schnell genug auf den Beinen und auch nicht schnell genug am Euter, als auch Zuviel schwere Geburten. bei den Dorper war es so das da einfach das Problem war das die mit Ihren Klauen auf unseren Böden hier absolut nicht klar kommen.
Ferner hatte ich das Problem das ich mit den aus diesen Verpaarungen stammenden Lämmer nicht gegen die Texelochsen hier vom Deich anstinken konnte und somit immer weniger Geld bekam so das es unwirtschaftlich war. Habe auch Nachzucht aus Pommern oder Heidschnucke mal Fleischbock als Mutter laufen lassen und war auch von dem Ergebnis nicht so Überzeugt da auch die das Gewicht nicht erreichten.

Habe ja nun die Berrichonböcke auf Kreuzung Weiskopfsuffolk oder Weiskopftexel und bin davon echt begeistert, dieses Jahr werde ich da auch mal Zahlen da zu liefern wir hatten bei Geburt ab Februar die ersten Lämmer am 22.05. mit Durchschnittlich 52 KG zum schlachter geschickt. Die 2 te Partie mitte Juni mit 49KG und den rest im August mit 49 KG das waren Mädels und die Flaschenlämmer.

Wann lässt du eigentlich ablammen Henry?

@ Insane

das für jedes Tier ein Stallplatz da ist, ist glaub ich bei den meisten Betrieben Wunschdenken und auch Finanziell kaum zu stemmen.

LG

Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 20:08
von Henry
Niedersachse hat geschrieben:Wann lässt du eigentlich ablammen Henry?
Bei uns lammen keine Mules.
Bei der letzten Gruppe Bluefaced Leicester ist am 28.10. der Bock raus. Lammzeit 2018 also Anfang Februar bis Ende März.

Re: Mules

Verfasst: Di 12. Dez 2017, 20:12
von Insane
Wir versuchen alle Lammungen in den Februar / März zu legen. Da ist der Aufwuchs nicht mehr fern und das Wetter nicht mehr ganz so mistig.

Ja, das ist sicher schwer und wird sicher schwerer je mehr Tiere man hat. Aber ich würde auch unsere Kameruner ungern an eine Haltung ohne zumindest die Möglichkeit des Stallganges abgeben. (auch wenn die Nasen sich gern einfach einschneien lassen). Dafür habe ich die Schafe einfach zu lieb - auch wenn's kitschig klingt.

Re: Mules

Verfasst: Mi 13. Dez 2017, 09:58
von Henry
Bluefaced Leicester in Wales, gestern: (Hardiness is relative)

Bild

Re: Mules

Verfasst: Mi 13. Dez 2017, 10:44
von schafbauer
Die schauen aber auch halb krank aus..... :koch:

Re: Mules

Verfasst: Mi 13. Dez 2017, 10:51
von Henry
schafbauer hat geschrieben:Die schauen aber auch halb krank aus..... :koch:
Festliegend. :engel1:

Re: Mules

Verfasst: Mi 13. Dez 2017, 11:53
von Steffi
Henry hat geschrieben:
schafbauer hat geschrieben:Die schauen aber auch halb krank aus..... :koch:
Festliegend. :engel1:
Sehe ich auch so... :lachma:

Aber ok, man weiß ja nicht, ob die gerade mal kurz aus dem Stall umme Ecke raus sind, um zu gucken, was da für weißes Zeug liegt und 5 Minuten später schlotternd wieder drin waren :lol:

"Ganzjährige Freilandhaltung" ohne Unterstand ist ja auch nochmal eine andere Hausnummer, als "Ganzjährig draußen" mit frei zugänglichem Stall. Ich halt´s da auch eher mit Insane - meine Schafe würden sich auch bei Niedersachse wohl fühlen (letzten Winter getestet, mit Weidewagen - wurde nicht einmal aufgesucht).
Muß halt jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Was beim einen funktioniert, kann beim anderen in die Hose gehen. Letztendlich hat jeder die Schafe, die er möchte. Die werden ja niemandem aufgezwungen.

Ich für meinen Teil habe Schwarznasen, denkbar ungeeignet für unsere Gegend, bin sehr viel mit Klauenpflege beschäftigt, was ich auch offen und ehrlich jedem Interessent sage. Selbstgewähltes Schicksal, da darf ich nicht jammern. Schlachtlammerzeugung ist auch eher... naja... mit 5-6 Monaten sind das noch Babys. Nicht nur optisch, auch vom Gewicht. Aber ich mag die mehr als alle anderen Schafe. Und da ich nur eine kleine Herde habe und schöne Wolle auch toll finde und selbst gern verarbeite, fände ich die Idee mit dem BFL-Bock für mich gar nicht so falsch. Herdbuch-Schwarznasen als Zuchttiere, die ich nicht schlachten muß, schöne Wolle vom BFL-Bock (+ evtl. verbesserte Nasenwolle von den Mules) und vermarktungsfähige Schlachtlämmer, die nicht dieses Baby-Mord-schlechte-Gewissen machen. Klar, ich könnte auch gleich Texel o.ä. halten. Aber die will ich eben nicht, weil bei mir die Hauptgewichtung der Schafhaltung nicht auf dem Schlachten liegt. Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall...

Interessant finde ich die Erfahrungsberichte bzgl. Schwergeburten bei Robust (meist leichter und kleinrahmiger) x Fleischschafbock.

LG,
Steffi