geringe Mutterbindung

alpenblümchen
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von alpenblümchen »

Lavardos@ anstatt zersägt, werden lämmer zerrissen. z.b. ein grosser kopf schaut aus der vagina. es ist klar, dieses lamm kriegt man nie lebend raus. der kopf wird möglichst nahe an der schulter abgeschnitten. dadurch gibt es platz, damit die vorderbeine geholt werden können. an denen wird nun gezogen. kommt das lamm noch immer nicht raus, wird nur an einem bein gezogen. bis das bein aus der schulter gezogen wird. kommt das lamm noch immer nicht, wird das zweite vorderbein aus der schulter gezogen. nun muss ein seil am lamm befestigt werden. an dem es raus gezogen wird.
bereitet euch vor, das muss eine schafhalterIn können.
lavardos
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von lavardos »

Naja, ich weiß nicht, ob das so unbedingt jeder Tierhalter können muss, ein Lamm im Mutterleib zerschneiden/zerreißen ....

In meinem Fall war ja noch gar nichts vom Lamm zu sehen, da war noch nichts im Geburtskanal.

Wie geschrieben, hatte ich eine (gute!) Tierärztin dabei, selbst die konnte aufgrund des wohl total "verklumpten" und verknöcherten und in sich verwachsenen Lammes das Lamm nicht herausbringen, auch nicht in Einzelteilen.

Wollen wir alle hoffen, dass wir nicht noch einmal so eine Sch..ße erleben müssen.

Wenn es dazu noch ein solch große Anzahl an Tieren - wie von Schafbauer beschrieben -trifft, da kommen einem bestimmt Gedanken mit der Schafhaltung aufzuhören.
alpenblümchen
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von alpenblümchen »

Lavardos@ schäfer mit vielen mutterschafen haben oft bessere kenntnisse bei der geburtshife als tierärzte.
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Henry
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von Henry »

lavardos hat geschrieben:Wie geschrieben, hatte ich eine (gute!) Tierärztin dabei, selbst die konnte aufgrund des wohl total "verklumpten" und verknöcherten und in sich verwachsenen Lammes das Lamm nicht herausbringen, auch nicht in Einzelteilen
Nach dem Einsatz dieser guten Tierärztin war Dein Mutterschaf abgekämpft und sie hat es vernichtet ohne die einzig sinnvolle Option auszuspielen: Schnittentbindung.
Wenn ein guter Tierarzt bei Ultraschall (hat sie nicht gemacht, hast ja kein schwangeres Kätzchen) oder bei manueller Kontrolle ein absolutes Geburtshindernis feststellt, dann ist jede weitere Maßnahme außer der sofortigen Schnittentbindung ein Behandlungsfehler. Fetotomie im Mutterschaf sind nur noch in wenigen speziellen Fällen indiziert und haben nur in wenigen Fällen finanzielle oder Vorteile für das Muttertier. Außerdem verlangen sie extrem geschultes räumliches Vorstellungsvermögen, das guten Tierärzten oft schon am gesunden Lamm in Fehllage fehlt und kräftige aber kleine Hände oder sehr verweste Lämmer. Schon der bloße Versuch eine als nicht auf natürlichem Wege zu entwickelnde Frucht irgendwie doch auszuziehen verstößt gegen die Grundsätze der Geburtshilfe. Das ist in jedem Lehrbuch und in drastischen Fallbeispielen nachzulesen. Dein Schaf ist jetzt eines davon.

Jodseife, Lidocain, zwei Päckchen Nahtmaterial, Penicillin und die Chirurgie einer guten Tierärztin und Dein Mutterschaf hätte sehr sicher überlebt. Es hätte sogar unter Allgemeinanesthesie operiert werden können. Wahrscheinlich von einem Autodidakten.
Henry
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von Braunes Bergschaf »

Gibt es da ein Video?
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von Thorsten »

Henry meint sicherlich einen autodidakten Tierarzt!?! Er hat m.E. recht. Jeder gute Rindertierarzt macht relativ häufig Kaiserschnitte bei Kühen und bekommt das auch beim Schaf hin. Es darf allerdings nicht an "Kleinigkeiten" wie einer fehlenden Schermaschine scheitern...

Zum Impfen gegen Schmallenberg: in GB wird das schon länger gemacht. Habe außerdem das hier gefunden: https://www.topagrar.com/news/Rind-Rind ... 09831.html

Das wird uns in dieser Lammsaison aber auch nicht mehr helfen. Der beste Schutz war und ist ein später Decktermin in Nov/Dez.

Beste Grüße,
Thorsten
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Steffi
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von Steffi »

Thorsten hat geschrieben: Der beste Schutz war und ist ein später Decktermin in Nov/Dez.

Beste Grüße,
Thorsten
Dann hab ich ja alles richtig gemacht, soweit überhaupt möglich. Allerdings war es bis dahin auch reichlich warm und die Fliegenviecher üppig unterwegs. Ich hoffe, daß der diesjährige Winter, der seinen Namen endlich mal wieder verdient hat, die Plagegeister ein wenig dezimiert, aber das ist wohl ein frommer Wunsch...

Ich wünsche allen eine unkomplizierte und erfolgreiche Lammzeit!

LG,
Steffi
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Henry
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Re: geringe Mutterbindung

Beitrag von Henry »

Braunes Bergschaf hat geschrieben:Gibt es da ein Video?
youtube und Suche nach sheep cesarean und wähle Dir eins aus.
Henry
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