Lamm kann plötzlich nicht mehr laufen

[Heidschnucken]

Hallo,
wir haben 2 Zwillinge -Heidschnucken-Lämmchen- am Ostersonntag bekommen.
Da die Mutter keine Milch hatte und sie auch was am Fuß hatte, wo sie nicht richtig stehen konnte, ziehen wir die 2 Lämmchen mit der Flasche auf.
Wir haben schon seit knapp 20Jahren unsere Heidschnucken und es gab ab und zu immer mal welche, die wir aufgezogen haben.
Bei den 2 gehen uns mittlerweile die Ideen aus, was es noch sein kann. Selbst ein anderer Schäfer weiß es nicht...
Das eine ist nach dem 1. Tagen bei mir fröhlich durch den Garten gerannt. (da hatten wir das 2. noch bei der Mutter...)
Danach habe ich das 2. auch zu mir genommen und es war zwar etwas schwach, aber fit. Ab dem 2/3. Tag hatte es was am hinter Beinchen und das Gelenk war auch etwas dick. Es war weiterhin fit und hat gut gefressen. Das 2. ist auch gut hoch gekommen und war fit. Nach am 4. Tag wurde es bei dem 1. Lämmchen schlimmer. Das 2. Hinterbein. Mittlerweile fängt das andere Lämmchen auch an zu humpeln. Aktuell ist es so, dass das 1. Lämmchen stehen kann, bricht aber nach einer Zeit (so ca. 2min.) wieder zusammen und kommt alleine nicht mehr hoch. Kot tut es auch nicht so richtig absetzen. Pinkeln tut es ganz normal und genügend. Das 2. Lämmchen hinkt auf dem linken Vorderbeinchen. Kommt noch alleine wieder hoch und humpelt mir recht schnell hinterher. Fressen tun beide super und sind auch recht fit und Lebensfreudig. Mittlerweile haben sie schon Antibiotika bekommen und das Selen mit Vitamin vor 2 Tagen. Wann wirkt das denn? So etwas hatten wir noch nie, wobei ich das auch noch nie gehört hatte von Selen. Das bekommen am Wochenende jetzt alle Schafe samt Lämmchen.
Hat jemand eine Idee, was es noch sein könnte oder was man noch machen kann?

LG

[Ms. Jackson]

Wir haben schon seit knapp 20Jahren unsere Heidschnucken und es gab ab und zu immer mal welche, die wir aufgezogen haben. Selbst ein anderer Schäfer weiß es nicht...

Schaumal unter 3. https://www.oebsz.at/fileadmin/user_upl ... _klein.pdf

Kupfermangel kann (!) die selben Symptome hervorrufen, glaube ich aber ehr nicht.
Es können auch Keime in den Nabel eingedrungen sein (Gelenkentzündung). Wenn Flaschenlämmer, dann MAT futtern. Z.B Josera Milk u. Fat, ist für Lämmer u. Kälber. Da ist alles drin. MAT immer erwärmen, bis leicht (!) Wasserdampf aufsteigt, dann abkühlen lassen u. geben. Nicht nochmal erwärmen (!).

Eventuell mal eine Bodenprobe machen lassen, wegen Mineralien (Mangel).

[Henry]

MAT - insbesondere der von Josera - enthält in den roten Kügelchen Enzyme, die die Verdauung pflanzlicher Fette ermöglichen. Diese Enzyme sind sehr temperaturempfindlich. Daher darf die angegebene Anrührtemperatur nicht überschritten werden.

Beim Verdacht auf Nabelentzündung sind liquor- bzw. synoviagängige Antibiotika einzusetzen. Oder es müssen intraartikuläre Injektionen bzw. Spülungen vorgenommen werden. Ceftriaxon auch in Mischungen mit Lidocain sind sehr wirksam. Die Spülungen erfolgen durch die selbe Kanüle mit NaCl oder NaCl/Lidocain, durch due dann das Antibiotikum injiziert wird. Vorsicht bei Medikamenten mit Einfluß auf die Epiphysen!

Die beschriebenen Symptome würde ich mit B1/Bkomplex und CuSO4 oral angehen.

[Heidschnucken]

Vielen Dank für die Antworten.
Aktuell geht es den 2 schon deutlich besser. Ich denke, dass das Selen und das Antibiotika etwas gedauert hatte, bis es wirkt.
Dem einen ging es der ganzen Zeit besser und ist auch immer hin und her gesprungen. Jetzt ist das eine Gelenk ganz dick.
Man könnte fast meinen, dass evtl. Eiter drin sein könnte... die Haut war an der Stelle gestern Abend auch rot...
Evtl. eine Entzündung? Aber von was? Kann man da was selber Behandeln oder gleich zum Tierarzt?

LG

[Henry]

Wer die Frage nach dem TA stellt, deutet damit an, daß er nicht genau weiß, was zu tun ist. Deshalb sollte er nichts anderes tun, als zum TA zu gehen. (Oft weiß der TA auch nicht, was zu tun ist, würde das aber niemals andeuten.)

[Ms. Jackson]

Dem einen ging es der ganzen Zeit besser und ist auch immer hin und her gesprungen. Jetzt ist das eine Gelenk ganz dick. Evtl. eine Entzündung? Aber von was? Kann man da was selber Behandeln oder gleich zum Tierarzt?

Bitte zeitnah handeln (TA konsultieren). Antibiotika sollte über einen längeren Zeitraum (14 Tage) gegeben werden.

Bakterien können oral aufgenommen werden, sie können inhaliert werden, durch Schleimhautverletzungen, Körperöffnungen (z.B. Nabel), durch Verletzungen, Flüssigkeiten u. Futter aufgenommen werden.

[Heidschnucken]

Vielen dank, dass gehen wir gleich morgen früh zum TA.