Flaschenlamm vom Haus in den Stall „auswildern“. Minusgrade, Temperaturunterschiede, Akklimatisierung?

wollwiese
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Re: Flaschenlamm vom Haus in den Stall „auswildern“. Minusgrade, Temperaturunterschiede, Akklimatisierung?

Beitrag von wollwiese »

AndreaF. hat geschrieben: Mi 20. Jan 2021, 15:06
Hat vielleicht noch jemand Erfahrung mit der "Erziehung". Bzw. kann man etwas Tun oder lassen um das Risiko zu verringern, dass er "gefährlich" wird? Bei unseren anderen Böcken habe ich z.B. gute Erfahrung gemacht sie nicht vorn am Kopf anzufassen. Ist bei ihm aber schwierig, da er z.B. vorm/beim tränken überall mit seinem Kopf rumwühlt/stößt und das "Euter" sucht. Kastriert wird er auf jeden Fall.
Mit Erziehung hat das nichts zu tun. Fehlgeprägt bleibt fehlgeprägt, das kann man bei einem einzelnen Flaschenlamm kaum vermeiden. Kastration ist gut, das ist die halbe Miete. Der Rest ist Veranlagung und Charakter.
Nicht am Kopf streicheln gilt eher für ältere Böcke, die das als Provokation auffassen können.
:schaf2: loot de schoop man schietn, wull woos liekers. :schaf3:
AndreaF.
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Re: Flaschenlamm vom Haus in den Stall „auswildern“. Minusgrade, Temperaturunterschiede, Akklimatisierung?

Beitrag von AndreaF. »

Nagut. Dann zieht er die nächsten Tage in den Stall.
Ja, Schafe sind schon recht grobe Tiere untereinander. Grad die Lämmer müssen da schon einiges wegstecken. Zum Glück sind die noch so "elastisch" :freu: .

Zwecks "Erziehung" hab ich mir das auch schon gedacht. Bleibt also abzuwarten. Je nachdem wie artig er ist, desto älter darf er werden. Toi toi toi - von unseren Böcken hatte bis jetzt noch keiner Ambitionen "bösartig" zu werden. Bleibe ich also mal optimistisch.
AndreaF.
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Re: Flaschenlamm vom Haus in den Stall „auswildern“. Minusgrade, Temperaturunterschiede, Akklimatisierung?

Beitrag von AndreaF. »

Wollt nur kurz Berichten wie es gelaufen ist.

Lämmchen ist ein paar Tage später in den Stall gezogen. Kleines Abteil mit Sicht-/Rich-/Hörkontakt zur Herde. Schrittweise daran gewöhnt, dass es darin alleine bleibt. Hat sehr gut ohne viel Geschrei geklappt. Habe meine Arbeitsjacke mit reingelegt, dass hat sehr gut geholfen. Mehrmals täglich unter Aufsicht zur Herde gelassen. Wurde sehr schnell akzeptiert. Einmal vom Altbock etwas geschubbst. Ich ihn dafür "geschimpft", seitdem ist er artig. Dann wollte ich es die erste Nacht draußen lassen. Nur mein Mann war noch nicht bereit :freu: . Nächste Nacht habe ich mich dann durchgesetzt.
Morgen wird noch der Auslauf am Stall Lammausbruchsicher gemacht und dann kommt er Tags komplett zur Herde und dann auch Nachts. Alles in allem hat es sehr gut geklappt. Er ist Fit und hat schon Freundschaft mit einem ein paar Tage jüngerem Lämmchen geschlossen.
Bin sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist, nachdem sein Start ins Leben alles andere als optimal war und er fast gestorben wäre.
War bis jetzt auch eine tolle Erfahrung. Vielen Dank nochmal für eure Ratschläge.
wollwiese
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Re: Flaschenlamm vom Haus in den Stall „auswildern“. Minusgrade, Temperaturunterschiede, Akklimatisierung?

Beitrag von wollwiese »

Gern geschehen :)
Freut mich, dass es so gut geklappt hat. Und danke für das Update, ist immer schön zu lesen wie sich die Dinge entwickeln und ein Feedback zu bekommen.
:schaf2: loot de schoop man schietn, wull woos liekers. :schaf3:
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