Chlamydien...wie ansteckend?
Chlamydien...wie ansteckend?
Hallo zusammen
Ich habe eine Frage.....neben meinen Flächen grast seit neuestem eine Herde Schafe.
Sehen alle recht versch...aus (aber entwurmt), Durchfall (Kokzidien?), und laut Besitzer hätten sie auch Chlamydien.
Habe meine nun möglichst weit weg gestellt aber sorge mich trotzdem.
Meine Minibestand ist kerngesund, werden nicht entwurmt da keine Eier nachweisbar, nie Durchfall, noch nie ein Lamm verloren und das darf gerne so bleiben.
Zwischen den Herden liegen nun 100m Luftlinie aber eigentlich nutze ich die Fläche sonst auch.
Wann kann ich die einigermassen gefahrlos wieder draufstellen?
Desinfizieren kann man die Weide ja schlecht
Ich habe eine Frage.....neben meinen Flächen grast seit neuestem eine Herde Schafe.
Sehen alle recht versch...aus (aber entwurmt), Durchfall (Kokzidien?), und laut Besitzer hätten sie auch Chlamydien.
Habe meine nun möglichst weit weg gestellt aber sorge mich trotzdem.
Meine Minibestand ist kerngesund, werden nicht entwurmt da keine Eier nachweisbar, nie Durchfall, noch nie ein Lamm verloren und das darf gerne so bleiben.
Zwischen den Herden liegen nun 100m Luftlinie aber eigentlich nutze ich die Fläche sonst auch.
Wann kann ich die einigermassen gefahrlos wieder draufstellen?
Desinfizieren kann man die Weide ja schlecht
- peter e.
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Clamydien-Infektion in der Herde kann schon heftig sein, die Verluste entsprechend, was die Lämmer anbelangt. Ist der Bestand durchseucht ist es im nächsten Jahr wieder "normal".
Handlungsbedarf besteht eigentlich erst dann, wenn es zu spät ist. Liest sich blöd, ist aber so. Weil vor der Lammung lässt sich der Nachweis von Cl. nur über Blutuntersuchungen feststellen, nach der Lammung über Nachgeburt bzw. Lochialausfluss. Die tragenden Muttertiere zeigen keine Ausfallerscheinungen.
Die von dem Schafhalter geäußerte <Meinung> wird gerne genutzt, um Fremde fernzuhalten: Schwangere Frauen haben in trächtigen oder ablammenden Herden nichts zu suchen, solange der Cl.-Status nicht bekannt ist, Cl. können auch für trächtige humanoiden gefährlich werden.
Handlungsbedarf besteht eigentlich erst dann, wenn es zu spät ist. Liest sich blöd, ist aber so. Weil vor der Lammung lässt sich der Nachweis von Cl. nur über Blutuntersuchungen feststellen, nach der Lammung über Nachgeburt bzw. Lochialausfluss. Die tragenden Muttertiere zeigen keine Ausfallerscheinungen.
Die von dem Schafhalter geäußerte <Meinung> wird gerne genutzt, um Fremde fernzuhalten: Schwangere Frauen haben in trächtigen oder ablammenden Herden nichts zu suchen, solange der Cl.-Status nicht bekannt ist, Cl. können auch für trächtige humanoiden gefährlich werden.
peter e.
Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.
frei nach Schiller
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Ja das weiss ich , schwanger bin ich nicht
Aber wie gefährlich ist das nun für meine Herde?
Ich denke jetzt gerade sollte keine Gefahr bestehen aber wie lange würdet ihr die Fläche nicht mehr beweiden, wenn die Keimschleudern weg sind?
Also nicht nur wg Chlamydien.... vielleicht hätte ich den Titel anders schreiben sollen...
Wie lange wartet ihr, bis ihr eine Fläche wieder nutzt, auf der eine fremde Herde war?
Aber wie gefährlich ist das nun für meine Herde?
Ich denke jetzt gerade sollte keine Gefahr bestehen aber wie lange würdet ihr die Fläche nicht mehr beweiden, wenn die Keimschleudern weg sind?
Also nicht nur wg Chlamydien.... vielleicht hätte ich den Titel anders schreiben sollen...
Wie lange wartet ihr, bis ihr eine Fläche wieder nutzt, auf der eine fremde Herde war?
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Bzgl Kokzidien:
Ich las, dass die Oozysten bis zu 600 Tage ohne Wirt überleben können. Auf eine damit zugeschissene Fläche würde ich persönlich ein ganzes Jahr nicht mehr rauf gehen.
Ein Züchter, bei dem ich mal einen Bock gekauft habe, erzählte mir dass er sich Kokzidiose in den Bestand geholt hat, als er auf Flächen gegangen ist, auf denen lange Zeit vorher Hühner waren. Wie lange genau weiß ich leider nicht mehr.
Wg Abstand würde ich mir jetzt weniger Sorgen machen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die da irgendwie rüberwandern. Höchstens über Wildtiere, aber da ist es dann auch egal ob 100m oder 5km.
Wem gehört denn die Fläche?
Ich las, dass die Oozysten bis zu 600 Tage ohne Wirt überleben können. Auf eine damit zugeschissene Fläche würde ich persönlich ein ganzes Jahr nicht mehr rauf gehen.
Ein Züchter, bei dem ich mal einen Bock gekauft habe, erzählte mir dass er sich Kokzidiose in den Bestand geholt hat, als er auf Flächen gegangen ist, auf denen lange Zeit vorher Hühner waren. Wie lange genau weiß ich leider nicht mehr.
Wg Abstand würde ich mir jetzt weniger Sorgen machen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die da irgendwie rüberwandern. Höchstens über Wildtiere, aber da ist es dann auch egal ob 100m oder 5km.
Wem gehört denn die Fläche?
loot de schoop man schietn, wull woos liekers.
- Henry
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Kokzidien der Hühner sind kein Problem für Schafe. ( Da gibt es andere) Kokzidiosen sind extrem wirtsspezifisch.
Und hier geht das ja um Chlamydien.
Und hier geht das ja um Chlamydien.
Henry
der
Schafschützer
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Schafschützer
Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Nun ja, beim Menschen werden Chlamydien ja durch Geschlechtsverkehr übertragen, hoffe mal es ist bei Schafen ähnlich....
Danke für die Antworten!
Hühner und Schafe leben bei uns schon jahrelang zusammen, 0 Probleme mit Kokzidien bei beiden Arten. Zu tun haben damit nur die Kaninchen...
Danke für die Antworten!
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Solange keine Geburten auf der Weide stattfanden oder die verseuchten Schafe noch unter Lochialausfluss litten, würd ich mir keine grossen Sorgen machen.
Ansonsten 1-2 Jahre warten.
Ansonsten 1-2 Jahre warten.
Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Das mit den Chlamydien ist wirklich ne ernste Sache. Hatte das bei meiner Herde. 20 Prozent Verluste durch diese Krankheit.peter e. hat geschrieben: ↑Mi 29. Mai 2019, 23:13 Clamydien-Infektion in der Herde kann schon heftig sein, die Verluste entsprechend, was die Lämmer anbelangt. Ist der Bestand durchseucht ist es im nächsten Jahr wieder "normal".
Handlungsbedarf besteht eigentlich erst dann, wenn es zu spät ist. Liest sich blöd, ist aber so. Weil vor der Lammung lässt sich der Nachweis von Cl. nur über Blutuntersuchungen feststellen, nach der Lammung über Nachgeburt bzw. Lochialausfluss. Die tragenden Muttertiere zeigen keine Ausfallerscheinungen.
Die von dem Schafhalter geäußerte <Meinung> wird gerne genutzt, um Fremde fernzuhalten: Schwangere Frauen haben in trächtigen oder ablammenden Herden nichts zu suchen, solange der Cl.-Status nicht bekannt ist, Cl. können auch für trächtige humanoiden gefährlich werden.
- eifelschaf
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Heißt das, als schwangere Frau (was ich nicht bin) kann man mit cl-infizierten Herden arbeiten, solange es weder trächtige noch ablammende Auen gibt?!peter e. hat geschrieben: ↑Mi 29. Mai 2019, 23:13 Die von dem Schafhalter geäußerte <Meinung> wird gerne genutzt, um Fremde fernzuhalten: Schwangere Frauen haben in trächtigen oder ablammenden Herden nichts zu suchen, solange der Cl.-Status nicht bekannt ist, Cl. können auch für trächtige humanoiden gefährlich werden.
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Re: Chlamydien...wie ansteckend?
Das ist aber normal, wenn aber alle einmal durch sind, sind nur noch selten Verluste zu verzeichnen.
Eigentlich wenn sie durch Ablammende mit Fruchtwasser oder anderen Flüssigkeiten in Berührung kommt. Aber heutzutage werden die Schwangeren vor der Geburt auf Chlamydien getestet.eifelschaf hat geschrieben: ↑Do 28. Nov 2019, 08:21 Heißt das, als schwangere Frau (was ich nicht bin) kann man mit cl-infizierten Herden arbeiten, solange es weder trächtige noch ablammende Auen gibt?!