peter e. hat geschrieben:Es ist der Aufwand mit dem zu erzielenden Ergebnis aufzurechnen. ... Die hier dargestellte "Lösung" des Problems hat schulischen, wissenschaftlichen - aber keinen praktikablen Charakter. Ich glaube kaum, dass in einem Vollerwerbsbetrieb mit >500 Köpfen wie geschildert gehandelt wird.
Wenn Du davon ausgehst, daß auch im o.g. Großbetrieb mit ebenso knappem Personal eine antibiotische Behandlung mit mehrfachen Injektionen ausgeführt werden würde, dann schlägt auch nur der finanzielle und zeitliche Unterschied zu Buche zwischen mehrfachen Injektionen i.m. oder s.c. und der Spülung und i.a. Injektion. Der Mehraufwand schrumpft dann auf ein Paar Kanülen, Spritzen, das Lokalanästhetikum und eventuell das Antibiogramm, das man auch weglassen kann, wenn bereits nach 24 Stunden weitgehende Besserung eingetreten ist. Dieser Unterschied beläuft sich auf wenige Euro und verkürzt womöglich die AB-Gabe also den zeitlichen Aufwand auf das Minimum. Bislang jedenfalls führte dieser Mehraufwand immer zu völliger Symptomlosigeit ohne Spätfolgen. Lamm und Mutter mußten also nur wenige Tage separiert werden und die Gewichtsentwicklung wurde kaum gestört.
Ein Wenig Aufwand mehr führt also schneller zu einem besseren Ergebnis. Das Lamm bleibt voll verwertbar. Dagegen spart Dr. Kerner nur Arbeit, denn infizierte Schlachtkörper sind ohnehin (ganz und ohne Wartezeit) direkt zu verwerfen. Die Entsorgungskosten fallen zudem an. Schon die decken Teile der Behandlungskosten.