Medienberichte zum Thema Wolf

georg2015
Beiträge: 8
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 09:49

Interview im Deutschlandfunk am 09 März 2018

Beitrag von georg2015 »

Unter: http://www.deutschlandfunk.de/schaefer- ... _id=412603 ist einInterview mit Knut Kucnik, dem Vorsitzenden des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg, zu hören. Der Tenor des Gespräches sieht so aus, dass bei ordentlich stromführenden Zäunen und Hunden bei den Schafen, nicht der Wolf das Problem ist sondern die in Deutschland nicht gezahlte Weidetierprämie. Wer solche Leute in führenden Ämtern hat der braucht keinen BUND. Ganz nebenbei sei an dieser Stelle im Hinblick auf die Weidetierhalter einmal der § 833 BGB erwähnt. Hierin liegt die Verantwortung für seine Weidetiere bei Halter. Fraglich ist also die Rechtslage, wenn nachweislich Wölfe die Tiere zum Ausbrechen veranlasst haben und es zu einem Unfall mit Personenschaden kommt. Wer haftet hier? Eine Betriebshaftpflichtversicherung nicht! Wenn das so ist würde sich die Weidetierhaltung zu einem umkalkulierbaren Risiko entwickeln. Aber hoffentlich liege ich mit meinen Befürchtung ja falsch.
Benutzeravatar
Sasdi
Beiträge: 67
Registriert: Do 29. Sep 2016, 09:42
Wohnort: 14797
Schafrasse(n): Shetland (HB)
Herdengröße: 20
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Sasdi »

Brandenburg hat die höchste Wolfsdichte in Deutschland. Und trotzdem gibt es hier Schafe, Rinder, Pferde, Ziegen etc. auf den Weiden. Statt die Panik vor dem Wolf zu schüren und das Ende der Schafhaltung herbeizureden, könnte man einfach mal den Leuten zuhören, die hier seit Jahren ihre Erfahrungen mit den Wölfen gesammelt haben. Knut Kucznik befasst sich schon lange und intensiv mit dem Herdenschutz. Außerdem setzt er sich immer wieder mit viel Vehemenz und Engagement für die Schafhalter ein. Er ist also absolut der falsche, dem man hier an den Karren fahren sollte.

LG Saskia
georg2015
Beiträge: 8
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 09:49

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von georg2015 »

Wenn Sie mit dem derzeitigen Stand der Dinge in Sachen Wolf in Berlin-Brandenburg so zufrieden sind möchte ich Ihnen selbstverständlich nicht reinreden. Ich bitte Sie jedoch einmal zu bedenken was Leute mit 10 oder 20 Schafen oder wie ich mit 50 Mutterschafen machen sollen. Wenn ich den Wert meiner Schafe mit 6000,00 Euro ansetze kann ich doch keine 2 Hunde für 3000,00 Euro oder 4000,00 Euro zulegen. Wo bleiben denn da vernünftige Relationen die noch wirtschaftlich zu vertreten sind?
Benutzeravatar
Insane
Förderin 2023
Förderin 2023
Beiträge: 1322
Registriert: Fr 4. Nov 2016, 15:16
Schafrasse(n): kuschelwollige Büffelschafe <3
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Sasdi hat geschrieben:Brandenburg hat die höchste Wolfsdichte in Deutschland. Und trotzdem gibt es hier Schafe, Rinder, Pferde, Ziegen etc. auf den Weiden. Statt die Panik vor dem Wolf zu schüren und das Ende der Schafhaltung herbeizureden, könnte man einfach mal den Leuten zuhören, die hier seit Jahren ihre Erfahrungen mit den Wölfen gesammelt haben. Knut Kucznik befasst sich schon lange und intensiv mit dem Herdenschutz. Außerdem setzt er sich immer wieder mit viel Vehemenz und Engagement für die Schafhalter ein. Er ist also absolut der falsche, dem man hier an den Karren fahren sollte.

LG Saskia

Wenn es der Karren des NaBu ist, mit dem Knut Kucznik selbst den kleinen Schäfern, die eben nicht die mächtige NGO mit
vollem Konto hinter sich haben, über die Füße fährt, dann aber ganz sicher!
Wer die echten Probleme von jemandem hören will, der nicht von wolfsfreundlichen NGOs gefüttert und ständig vor die
Kamera gezerrt wird, um pro-Wolf Statements zu verlesen, dann empfehle ich den Kontakt zu Herrn Just!
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Benutzeravatar
Sasdi
Beiträge: 67
Registriert: Do 29. Sep 2016, 09:42
Wohnort: 14797
Schafrasse(n): Shetland (HB)
Herdengröße: 20
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Sasdi »

Ich antworte mal in dem Demo-Thread, hier geht es ja eigentlich um Medienberichte (viewtopic.php?f=6&t=1338).
georg2015
Beiträge: 8
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 09:49

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von georg2015 »

Ja, hier geht es um Medienberichte und zwar unter anderem einen Bericht des Deutschlandfunks mit einem Interwiew des Vorsitzenden des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg. In diesem Bericht erklärte der Vorsitzende, dass wir als Schäfer mit dem Wolf kein Problem haben.
Wir hier in Rheinland-Pfalz haben bisher auch kein Problem mit dem Wolf. Wir können uns aufgrund der Berichterstattung sowie als Tierbesitzer sehr gut in das menschliche Leid sowie das Leid der Tiere in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie weitere hinein versetzen und erklären uns mit den Betroffenen solidarisch. Was denken die Betroffenen Tierhalter wenn Sie hören, dass wir mit dem Wolf kein Problem haben?
Benutzeravatar
KABA
Förderin 2024
Förderin 2024
Beiträge: 867
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 20:43
Wohnort: Niedersachsen, LK OHZ
Schafrasse(n): Romanovschafe, Thüringer Waldziegen

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von KABA »

Zu diesem Artikel http://www.jawina.de/wolfsangriff-auf-b ... undetodes/ kam vom LUPUS- Institut zuerst folgende Pressemitteilung:
http://www.wolf-sachsen.de/de/460-jagdh ... f-getoetet
und dann noch diese:
http://www.wolf-sachsen.de/de/464-auf-d ... en-einsatz

Wenn aber nach Meinung von LUPUS Hunde nur "angeleint in der Nähe ihrer Menschen" geführt werden sollten, heißt das im Umkehrschluss auch, dass, wer mit Hunden zur Jagd geht, selber Schuld ist, wenn was passiert - Jagdhunde arbeiten im Allgemeinen frei, also nicht angeleint (außer bei Nachsuchen). Wie praktisch: mit dem Wolfsschutz wird gleichzeitig die althergebrachte Form der Jagd ausgehebelt - Halali! :nudelholz: :grr:
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
Benutzeravatar
KABA
Förderin 2024
Förderin 2024
Beiträge: 867
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 20:43
Wohnort: Niedersachsen, LK OHZ
Schafrasse(n): Romanovschafe, Thüringer Waldziegen

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von KABA »

Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
Benutzeravatar
Insane
Förderin 2023
Förderin 2023
Beiträge: 1322
Registriert: Fr 4. Nov 2016, 15:16
Schafrasse(n): kuschelwollige Büffelschafe <3
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Das müssen diese ominösen anderen Länder sein, wo es so toll klappt, mit dem Wolf... :o:

"Landwirtschaftsministerium bietet Viehhaltern eine Unterstützung von umgerechnet 470 Euro für das
Erschießen von ausgewachsenen Wölfen."

https://www.israelnetz.com/politik-wirt ... uf-woelfe/
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Heumann
Beiträge: 594
Registriert: Do 13. Okt 2016, 21:57

Re: Interview im Deutschlandfunk am 09 März 2018

Beitrag von Heumann »

georg2015 hat geschrieben:Der Tenor des Gespräches sieht so aus, dass bei ordentlich stromführenden Zäunen und Hunden bei den Schafen, nicht der Wolf das Problem ist sondern die in Deutschland nicht gezahlte Weidetierprämie.
Ich finde, das ist eine gute Interessenvertretung! Das ist Politik, die nicht jeder polternde Schafhalter versteht.
Wie groß ist die Chance, dass der Wolf wieder verschwindet?
=>Jedem hier ist sicher, dass sich Vernunft nicht durchsetzt. Der Wolf wird bleiben!
Wie groß ist die Chance, dass die Schafhalter endlich auch ihr Stück vom Kuchen bekommen?
=>Sehr hoch, wenn man Schafe nach Berlin schickt, massiv auf die Tränendrüse drückt und den Wolf auf seine Seite zieht. Eine Prämie in der genannten Höhe ermöglicht eine wolfssichere Einzäunung auch für die kleineren Halter.
Antworten