Dorper-etwas andere Schafe

Rödertaler
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Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Rödertaler »

Hallo, ich habe zu denen noch kein Thema entdeckt, dafür kontroverse Meinungen. Ich habe seit etwa 10 Jahren so um 5 Muttern, nach und nach selber gezogen.Ich halte sie ganzjährig im Freiland mit etwas Witterungsschutz durch landwirtschaftliche Anhänger. Sie kommen mit Kälte und Hitze zurecht und lammen selbständig . Klar geht auch mal eins lahm, aber ich denke das ist auch damit begründet das man die Tiere eben nicht zum scheren einfängt und dabei die Klauen regelmäßig begutachtet. Ich denke für meine Haltungsform sind sie gut geeignet. Besonders gefällt mir das die Euter nie unter Wolle versteckt sind und die Lämmer sie deshalb auch problemlos finden. Stören tut mich der allgemeine Umgang. Bißchen scheu im Wesen und am Strick führen nahezu unmöglich. Ist aber auch durch die Freilandhaltung begründet, mit mehr Zuwendung wäre das auch anders. Zur Schlachtausbeute kann ich nichts sagen, da ich in den ganzen Jahren die Lämmer entweder zur Aufstockung gebraucht habe oder lebend verkaufen konnte. Ja, so siehts aus. Bei mir. Feuer frei.
Edwin
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Edwin »

Hallo Rödertaler, wir kennen uns ja noch von Früher :nick:
Ich glaube, wir hatten damals schon Kontakt wegen meines fast Nachbarn (Hanschke), der ja ne größere Dorperherde hier schon seit Jahren hegt und pflegt und diese auch zur Fleischgewinnung vermarktet. Wenn ich mich recht erinnere, hatte er mal eine Krankheitslage bei schlechteren winterlichen Bedingungen, als er auf Stallhaltung angewiesen war. Ansonsten hat er die Herde immer noch und scheint wohl sehr zufrieden damit zu sein. Das Geschäft mit der Fleischvermarktung läuft bei ihm blendend...

Alsdann gutes Gelingen, was machen die Wölfe bei Euch da unten, hattest du nicht mit dem Rosentaler Rudel zu tun? Dann aber anderer Thread... :lachma:

Grüße von etwas nördlich
Rödertaler
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Rödertaler »

Hallo, ja is so.
Rosentaler Rudel ist weit genug weg. Wir haben aber jeden Übergriff in der Tageszeitung.
Heumann
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Heumann »

Auf der Eurotier hat der "Spitzenzüchter", der dort die Dorper betreute, doch ernsthaft erzählt, dass das nichtabhaarende Dorperschaf gut geeignet ist für regnerische Regionen und der Filz auf dem Rücken als Witterungsschutz dient.
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Insane
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Insane »

Heumann hat geschrieben:Auf der Eurotier hat der "Spitzenzüchter", der dort die Dorper betreute, doch ernsthaft erzählt, dass das nichtabhaarende Dorperschaf gut geeignet ist für regnerische Regionen und der Filz auf dem Rücken als Witterungsschutz dient.
Aber die ausgestellten Dorper waren auch echt winzig und keine stolzen Rassevertreter, fand ich...
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Heumann
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Heumann »

Die ausgestellten Tiere waren wirklich Zwergdorper, aber so sollte ein gutes Haarschaf sein, der Trend zu immer mehr Körpermasse ist falsch. Warum sollte ich ein Mutterschaf mit über 90 oder noch mehr Kilo haben, wenn ein Schaf mit um die 60 kg problemlos zwei Lämmer in der passenden Zeit zum Schlachtgewicht führt?

Die DOS auf der Eurotier waren alles andere als rassetypisch aber deshalb gerade gut: nicht zu schwer, nicht zu hochbeinig und sehr haarig. Allerdings waren sie extrem dünnhaarig. Vielleicht wurde da im Sommer/Spätsommer noch mal drüber geschoren...
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Insane »

Heumann hat geschrieben:
Die DOS auf der Eurotier waren alles andere als rassetypisch aber deshalb gerade gut: nicht zu schwer, nicht zu hochbeinig und sehr haarig. Allerdings waren sie extrem dünnhaarig. Vielleicht wurde da im Sommer/Spätsommer noch mal drüber geschoren...
... und so ein "schöner geschwungener Rücken" :lachma:
Nein, es müssen keine Riesenschafe sein, aber die waren mir dann doch zu zwergig. Ist aber sicher Geschmackssache.
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von Stockmann »

Heumann hat geschrieben:Die ausgestellten Tiere waren wirklich Zwergdorper, aber so sollte ein gutes Haarschaf sein, der Trend zu immer mehr Körpermasse ist falsch. Warum sollte ich ein Mutterschaf mit über 90 oder noch mehr Kilo haben, wenn ein Schaf mit um die 60 kg problemlos zwei Lämmer in der passenden Zeit zum Schlachtgewicht führt?

Die DOS auf der Eurotier waren alles andere als rassetypisch aber deshalb gerade gut: nicht zu schwer, nicht zu hochbeinig und sehr haarig. Allerdings waren sie extrem dünnhaarig. Vielleicht wurde da im Sommer/Spätsommer noch mal drüber geschoren...
Warum z.B. Nolana-Böcke ein Endgewicht von 120 - 140 kg haben sollen, verstehe ich auch nicht. Wenn Lämmer selbst der Fleischrassen immer mit 40 - 45 kg vom Markt verlangt werden, müßten m.E. die Tageszunahmen doch das viel wichtigere Selektionskriterium sein, oder die Futterverwertung? Was bringt mir ein 140 kg Bock, wenn seine NK sich schwerer tun etwas auf die Rippen zu bekommen als die eines 100 kg Bockes? Ebenfalls wichtiger als schwere Endgewichte ist m.E. doch auch wo die Muskelmasse sitzt. Wenn Keulen und Rücken sehr gut sind, was interessiert dann die Brustbreite und Kurz- oder Langbeinigkeit?
Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.

Nolana: Schafe der Vernunft.
smallfarmer
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von smallfarmer »

Ist das war, das das Dorperkreuzungslamm vom Fleisch her dunkler ist. Ich hab leider noch keine am Haken gesehen. Grund meiner Frage, ich habe gehört das der Vorsitzende der WDL keine Dorperlämmer mehr schlachten möchte.
Das wird zwar niemanden berühren, aber wenn das wahr ist, find ich das schon hammerhart.
mara
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Re: Dorper-etwas andere Schafe

Beitrag von mara »

Haben Dorper nicht gelbes Fett, vielleicht ist das der Grund?
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