Mules

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Henry
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Re: Mules

Beitrag von Henry »

Fröschchen hat geschrieben:2015 das erste hier geborene BFL. Zulassung ordentlicherweise 18 Mon. später.
Mules entstehen aus "Robustrasse"-Mädchen nach Verpaarung mit einem Bluefaced Bock. Nicht rumgedreht. 2015 wurden nur weibliche Bluefaced Leicester gelammt.

Der Erste Bock kam 2016 zur Welt und konnte also erst 2016 zeugen. Die ersten Mules sind also erst 2017 im Frühjahr geboren worden. Selbst wenn die schon 2017 im Herbst belegt wurden, werden sie erst jetzt oder demnächst lammen und erst dann könnte mit einem Vergleich begonnen werden.
Henry
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Fröschchen
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Re: Mules

Beitrag von Fröschchen »

Hallihallo,
Gedankenfehler wg. m/w fiel mir irgendwann auch auf, wollt' den Rechner gestern abend dann aber nimmer hochfahren.

Grds. beflügelt mich aber die Idee, meine Landpomeranze "Rosalie" sich im Spätsommer/ Frühherbst mit einem BFL-Bock zu vereinen, um ein Mule zu erzeugen. :?: :?: :?:

Was haltet Ihr davon?

LG
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Re: Mules

Beitrag von Steffi »

Mit einem Schaf ist ein BFL-Bock evtl. doch etwas unterfordert?

LG,
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Re: Mules

Beitrag von Fröschchen »

Soller ja auch so gar nicht sein!
Ich dachte eher an Aufenthalt à la Landschulheim, und nach erfolgter erfolgreicher Begattung heimführen. Das Schafige.
Frage halt an die Bockbesitzer Sandra und Henry, ob das irgendwie so günge??
Interesse hätt' ich ja schon, da das Alternativ-Wollschaf eh' ein Exot mittenmang der Kameruner ist. Und für ein Mule-Experiment??

LG,
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Thorsten
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Re: Mules

Beitrag von Thorsten »

Henry hat geschrieben:
Fröschchen hat geschrieben:Was sagts denn Du, @Henry, zu der Idee Schwarzkopf-"Stute" (Grüßchen wg. sprachlicher Idee an @Schafbauer :lol: ) x BFL? Und danach? Auf's Mule nochemal 'nen Schwarzkopf drauflassen, oder was kräftigeres?
Da wird es wenig Erfahrung geben in Deutschland. Das mußt Du ausprobieren und die dann die Lämmer anschaun.
Und das ist eben mein Problem. In UK gibt es ja seit langer Zeit Erfahrungen, welche Rassen für die "Mule-Vermehrung" passen; Stichwort Schwergeburten und Schlachtgewichte. Wenn ich nun in Deutschland damit anfange, Mules mit heimischen Rassen "per Ausprobieren" zu produzieren, könnte ich viel Stress haben, den ich momentan nicht will...

So bleibe ich doch lieber reinrassig bei meinen Pommern und den Wiltshire-Horns. Letztere produzieren Lämmer, bei denen unser türkischer Schlachter sofort glänzende Augen bekam! Und ich weiß, dass das - im wahrsten Sinne des Wortes - passt.

Und Kreuzungslämmer mit Pommernmuttern (also ohne Mules) können klappen, es kann aber auch in die Hose gehen. Da kann der Niedersachse von berichten...

Beste Grüße,
Thorsten
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shorty
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Re: Mules

Beitrag von shorty »

Hab das Mules System schon vor einigen Jahren bei meinem ersten GBR Aufenthalt von nem Schafhalter vor Ort erklärt bekommen. Da waren die Beteiligten BFL und Lleyn
Was glaub ich generell die Schwierigkeit ist, dass man GBR nicht mit Deutschland vergleichen kann.
Nicht , was die Stellung der Schafzucht generell betrifft, nicht was den allgemeien Schaffleischkonsum betrifft, die Haltungsbedingungen sind nicht identisch usw....
Mir stellt sich die Frage , ob es neben dem gut machbaren überhaupt nen Markt für derartig viele Mules hier gäbe.
Das vermag ich nicht zu beurteilen.

Und bei aller Euphorie was GBR und Schafzucht betrifft vieles von dort wäre evtl sehr wünschenswert, aber auch dort haben die Schafhalter mit Problemen zu kämpfen und es ist lange nicht alles Gold was glänzt. Licht und Schatten gibts hier wie dort.
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Re: Mules

Beitrag von Niedersachse »

Hallo also ich finde die ganze Diskussion ja spannend nur werden wir die Schafzucht nicht neu Erfinden und wir werden sie auch nicht eins zu eins von den Kollegen aus GB übernehmen können. Und ich finde man sollte immer rechts und links vom oder über den Tellerrand schauen, aber es ist wichtig das man nie seinen eigenen Betrieb/weg aus den Augen verliert.Was ich in den letzten Jahren für mich gelernt habe ist das ich nicht so das Augenmerk auf die Lämmer lege sondern darauf das die Muttern kurz vor und nach dem Lammen entsprechend Gefüttert werden denn nur wenn die Lämmer von der ersten Minute an wo sie auf der Welt sind, muss es gewährleistet sein das Sie genug und Qualitativ hochwertige Milch bekommen. Dazu gehört für mich dann allerdings auch das die Lämmer innerhalb der ersten 10-15 Minuten wenn sie ausserhalb der Mutter sind sich selbstständig auf den weg zum Euter machen. Und ich bin der Meinung das jedes Lamm was die ersten 30 Tage optimal mit milch versorgt wird für den Rest des doch recht kurzen Lebens dann auch weiterhin Gute Tageszunahmen bringt.

Ich habe zb im letzten Jahr mir 20 Flaschenlämmer von einem anderen Betrieb dazu geholt und diese genauso gefüttert wie die 12 eigenen Flaschenlämmer und dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen das die Weiskopf/Texel/Suffolkkreuzungen die ich als Muttertiere hab mit dem Berrichonbock wesentlich besser und stetiger zunahmen und 4-6 Wochen vor den anderen das Schlachtgewicht erreichten.

Ich glaube aber nicht daran das wenn ich Landschafrassen mit BFL oder Berrichon oder Suffolk kreuze das ich da genauso Leistungsstarke Lämmer rausbekomme als wenn beide Seiten Fleischschaf sind. Und wenn die Lämmer um die 400-450 g Tageszunahmen liegen Brauch ich mir um Klauen ja auch gar keine Gedanken machen da die ja vor der ersten Klauenpflege diese schon hinter den Ohren abgeschnitten bekommen und gar nicht erst Lahmen können.
Es gibt hier jemanden auf nachbarschaft der hat auch diese Lleyn und setzt da Weiskopf oder Texel und auch Suffolk drauf ein nur wenn ich dann Höre das er bei Lammung im März / April im September /Oktober dann bei uns in Sichtweite noch 600-800 Lämmer laufen hat, bei um die 600 Muttern, und für diese Lämmer ,die er schon hat scheren lassen, dann noch teure Nachweide zu pachten um sie dann letzentlich doch als Weidelämmer zu verkaufen da frag ich mich dann doch ob es der Richtige weg ist und dies einzugehen nur weil die Muttern so herlich robust und Pflegeleicht sind.

Und auch das man für die Wolle der BFL mehr geld bekommt mag ja sein nur wenn dann irgendwann weil alle diese Tiere haben auf einmal die wolle von 250000 Schafen auf den Markt kommt wird der Preis fallen und das wird sich auch nicht mehr Lohnen.

Ich kenne jemand der jetzt wert auf Wurmresistenz legt der hat Mutterschafe gekauft da bekomm ich dieses Jahr wohl 15 Zutreter das ist für mich wesentlich Interesanter zumal die dann auch genetisch auf wurmresistenz untersucht sind. Obwohl wenn meine ab nächste woch mit Lammen anfangen hab ich nur einen Bruchteil an Lämmer die ich entwurmen tue da ich Flächen genug habe und somit einen sehr geringen Wurmdruck, das einzigste ist Bandwurm da werden alle Tiere Lämmer und Muttern im Mai/Juni wenn ich die ersten Glieder im Kot Komplett entwurmt. Lämmer hab ich dieses Jahr nur die letzten die im August weggegangen sind einmal entwurmt, alle anderen nicht.

LG
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Insane
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Re: Mules

Beitrag von Insane »

Niedersachse: "Ich glaube aber nicht daran das wenn ich Landschafrassen mit BFL oder Berrichon oder Suffolk kreuze das ich da genauso Leistungsstarke Lämmer rausbekomme als wenn beide Seiten Fleischschaf sind. Und wenn die Lämmer um die 400-450 g Tageszunahmen liegen Brauch ich mir um Klauen ja auch gar keine Gedanken machen da die ja vor der ersten Klauenpflege diese schon hinter den Ohren abgeschnitten bekommen und gar nicht erst Lahmen können."

Und ich glaube, es ist immernoch nicht klar, dass NICHT die Mules die Schlachtlämmer sind, sondern diese bekommen. :lachma:

Die Mules sind die Müttergeneration der Schlachtlämmer.
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Henry
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Re: Mules

Beitrag von Henry »

Niedersachse hat geschrieben:Und auch das man für die Wolle der BFL mehr geld bekommt mag ja sein nur wenn dann irgendwann weil alle diese Tiere haben auf einmal die wolle von 250000 Schafen auf den Markt kommt wird der Preis fallen und das wird sich auch nicht mehr Lohnen.
Die haben in UK so viele Schafe von denen und dennoch ist die Wolle der BFL die mit Abstand teuerste. Die haben die BFL schon länger als wir (hier in Deutschland) Auch die Mule-Wolle ist teuerererer als die der robusten Mutterrassen. Allerdings ist tatsächlich sehr viel Mule-Wolle dort verfügbar. Woran das liegt, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht haben die dort soviele Mule, weil die das alle mal ausprobieren, ehe sie‘s bleiben lassen, wegen der Probleme und des Wollpreisverfalls. :pft:
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Re: Mules

Beitrag von Henry »

Fröschchen hat geschrieben:Frage ... ob das irgendwie so günge ...
Finde einen TA der Dein Mutterschaf auf den Termin brünstig kriegt und transportiere Frischsamen.
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