Mules

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Henry
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Mules

Beitrag von Henry »

Weils mir grad über den Weg lief, auf Thats farming und weil mich oft die Frage erreicht:"Was genau ist ein Mule?":

This breed originated from the crossing of a Blue-faced Leicester and (something like) the Scottish Blackface.

The mule has become increasingly popular in recent years, due to their great mothering abilities, hardiness, prolificacy and their ability to produce top quality lambs. Most Mule ewes are able to produce two lambs a year. Whilst many ewe lambs are also able to be bred in their first year, due to them reaching maturity at a younger age. Mothers also have outstanding milking abilities, aiding lamb growth rates. Lambs can reach the target slaughter weight of 18-21kgs with ease.

Ewes can produce a high number of ambs in their lifetime, due to the breeds longevity and prolificacy levels. This helps save farmers money, by reducing replacement rates. Their high number of lambs also helps farmers increase profits, due to more lambs to sell. Ewe lambs are at their optimum weight for tupping, at over 45kgs.

Characteristics:
They are very unique in their looks, they have black faces with white and grey speckles. These colourings are usually down the centre of the face. They are very distinct, as you can see in the picture above.

The Mule, the sheep that provides more lambs than nearly every other breed.

Und sie sehen so aus:
Bild

und so
Bild
Henry
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Steffi
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Re: Mules

Beitrag von Steffi »

Ich bin ja nur ein kleiner Hobbyzüchter mit wenig Ahnung von Lammfleischproduktion, aber Gebrauchszüchtungen von Landschaf x Fleischbock gibt es in Deutschland ja auch, um höhere Schlachtgewichte zu bekommen. Kannst Du kurz erklären, wo da die Unterschiede sind zu dem, was die Engländer machen? Oder ist es im Wesentlichen das Gleiche, nur halt mit anderen (regionalen) Rassen?
Wenn ich das richtig sehe, sind die Mules hornlos (trotz Scottish Blackface)?

LG,
Steffi
Sheep happens
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Henry
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Re: Mules

Beitrag von Henry »

Steffi hat geschrieben:Gebrauchszüchtungen von Landschaf x Fleischbock gibt es in Deutschland ja auch, um höhere Schlachtgewichte zu bekommen.
In Großbritannien erzeugt man aber nicht Schlachtlämmer mit der ersten Kreuzung, sondern Mütter! Auf denen kommen dann erst Fleischböcke zum Einsatz.

Also nicht:
1. Robustschaf + Fleischbock =
2. Schlachtlamm

sondern
1. Robustschaf + Bluefaced Leicester =
2. Mule + Fleischbock =
3. Schlachtlamm

Ein Bild dazu:
Bild
Henry
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Steffi
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Re: Mules

Beitrag von Steffi »

Wo liegt da der Vorteil mit dem 3-Stufen-System?
Sheep happens
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Henry
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Re: Mules

Beitrag von Henry »

Da gibt das viele und sicher nicht jeder kommt überall zum tragen. Auch arbeite ich noch dran die Parameter in Deutschland, der Schweiz und Österreich auch wirklich zu belegen.
- hohe Sicherheit 2 Lämmer aus den Mules zu bekommen
- wesentlich geringere Scherkosten (oder Selbstschur leicht möglich)
- teurere oder eben bessere oder überhaupt absetzbare Wolle
- geringerer Futteraufwand (Kosten)
- geringerer Fütteraufwand (Zeit)
- leichtere Lammung
- weniger Betreuungsaufwand in der Lammzeit
- geringere Lammverluste
- kürzere "Mastdauer" an der Mutter bis zum Schlachtgewicht
- bessere Schlachtkörper
uvam.
(- schönere Schafe :) )
Henry
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Re: Mules

Beitrag von Niedersachse »

Dafür muss ich dann aber ja extra Herdenteil haben woraus ich die Mules ziehe oder mir teure Mules zukaufen, weil die Züchter dann sagen das die was ganz besonderes sind und dann FÜR MICH und wohlgemerkt FÜR MICH dann wieder utopische Preise verlangen. In meinen Augen geht da das Geld was ich auf der einen Seite verdiene, auch auf der anderen Seite wieder flöten. Und ich möchte ja auch eine Auswahl an Weiblichen Lämmern haben und nicht Grundsätzlich aus der ersten Kreuzung Robust mal Blueface Leicaster alles zum weiterzüchten nehmen. Denn da ist es ja wie im wahren Leben es Taugen nicht alle zur Weiterzucht da es auch da welche gibt die was an sich haben was ich nicht im Bestand will. Also wird das so erst Interessant denke ICH wenn es genügend Mulesproduzenten gibt und das wird in Deutschland glaub ich nicht so schnell Passieren.

Aber da hab ich noch gleich ne Frage wie kommen die Blueface und auch die Mules denn im Winter mit den Nackten Bäuchen draußen klar oder müssen die dann auf den Stall. Und wie sieht es mit Klauen auf nassen Böden aus grad auch auf so Böden wie den Klei bei uns? Sind die dafür auch geeignet oder haben die da Probleme mit den Füssen?

LG
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Insane
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Re: Mules

Beitrag von Insane »

Niedersachse hat geschrieben: Aber da hab ich noch gleich ne Frage wie kommen die Blueface und auch die Mules denn im Winter mit den Nackten Bäuchen draußen klar oder müssen die dann auf den Stall. Und wie sieht es mit Klauen auf nassen Böden aus grad auch auf so Böden wie den Klei bei uns? Sind die dafür auch geeignet oder haben die da Probleme mit den Füssen?

LG
Unsere "Büffel" laufen im Winter ganz normal draußen mit rum. Bei nass-kaltem Wetter sind sie lieber drin, aber wir stallen sie weder auf, noch hatten wir bisher irgendwelche Probleme über den Winter.
Der Bauch ist ja auch keine komplett nackte Haut, sondern eher beflaumt oder beflockt. Und wenn sie frieren, dann legen sie sich eben rein aufs Stroh.

Bei den Füßen hatten wir bisher nur einmal das Problem eines eingetretenen Weißdorns (fieses Zeuch) - ansonsten kommen sie bei uns (abwechselnd eher feuchte Wiese mit Solaranlage) gut klar.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
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Steffi
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Re: Mules

Beitrag von Steffi »

Mal meine Gedanken zum Thema:

Finanziell ist das anfangs sicher eine Herausforderung. Aber die Mules bleiben einem ja, da muß man nicht jedes Jahr neu investieren, wenn mal mal den BFL-Bock hat. Selektion ist sicher ein Thema, ist halt auch abhängig davon, wie viele Robustmütter man für die Mules-Erzeugung einsetzen kann. Worst-case wäre, wenn im ersten Jahr nur Bocklämmer kämen... :mauer:
Wegen der Nässe mache ich mir bei englischen Rassen eher weniger Gedanken, zumal bei solchen, die aus moorigen Gegenden stammen. Die sind da wahrscheinlich weniger anfällig mit den Klauen als meine Bergschafe, die hier mit Lehm klarkommen müssen oder Merinos. Ich könnte mir da bei den Mules eine Verbesserung der Klauengesundheit vorstellen.
Größere Bedenken habe ich auch eher wegen der Kälte. Da müßte man hoffen, daß die Robustmütter sich bei den Mules soweit durchsetzen, daß die in unserem Winter nicht frieren. Kommt vermutlich auch darauf an, wo man genau wohnt. Tiefster Schwarzwald ist noch anders als am Rheingraben. Wird wohl nicht überall ohne Aufstallen funktionieren. Zählt für mich als Argument aber auch nur bedingt, weil auch die Robustrassen in Ö und der Schweiz den Winter meist im Stall verbringen.

Die Engländer machen es so und fahren wohl gut damit, in Deutschland wird´s traditionell anders gemacht und in Australien/Neuseeland ist es wieder anders. Gibt ja noch genügend andere funktionierende Konzepte der Schlachtlammproduktion. Ich finde das mit den Mules spannend, aber es ist sicher nicht DER Weg für jeden und alle Situationen. Aber der Blick über den Tellerrand schadet ja nicht :)

LG,
Steffi
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Re: Mules

Beitrag von smallfarmer »

Bevor ich weiter auf die Stratifikation der englischen Schafzucht eingehen will, erst mal was für auf die Zunge .......................
http://www.nationalsheep.org.uk/know-yo ... eep-facts/
Leider alles in englisch. Aber ganz klar ersichtlich, ne völlig andere Hausnummer als in Germany
Die machen auch was für den Export. Diesmal sogar in Deutsch...................
http://www.walisischeslamm.de/herkunft/uber-wales
Einen schönen verschneiten 2. Advent
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Niedersachse
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Re: Mules

Beitrag von Niedersachse »

Hallo Insane, dann seit Ihr in der Glücklichen Lage das Ihr eine Halle direkt an der Fläche habt das hat nicht jeder sondern wahrscheinlich nur ein Bruchteil. Ich versuche seit 2 Jahren mich mit den Behörden zu einigen das ich bauen darf doch die finden immer wieder neue Sachen das Sie es anlehnen können.

LG
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