Scottish Blackface Schafe

B-Johanna
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von B-Johanna »

....bis zu welcher Luftfeuchtigkeit ist es akzeptabel ( im geschlossenen Stall ) ??
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Henry
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Henry »

Ich denke so 80% sind grenzwertig. Dauerhaft denke ich, sind auch 80% zu viel.

Und es ist wirklich nicht leicht, die Luftfeuchte im Bereich der Schafe (also nicht in Menschkopfhöhe an der Tür) zugfrei abzusenken. Gerade die vielfachen niedrigen Ställe belassen die Schafe in ihrem "Mief". Ich habe mich immer gefragt, warum auch früher schon, Schafstälke so unglaublich hoch und spitz gebaut wurden. Dampft und Tropfwasser!

Ich gebe Pferdespäne sehr großzügig auf die Mistmatte. Das hilft kurzfristig und entfeuchtet und bindet enorm. Mit Stroh abedeckt geraten die Späne auch nicht in die Wolle.

Das Problem der fehlenden Höhe und ungünstigen Lüftung kann mann dauerhaft aber nicht durch Späne lösen. Schon, weil die nicht billig sind und weil einmal richtig nasse Schafe eingestallt (schütteln, abdampfen, Dung) deren Wirkung sehr zügig wieder dahin ist.

Bei Koppelhaltung mit Nachtaufstallung (Wolf, Schweine) reiße ich morgens alles auf was geht. Dennoch gibt es immer wieder Kondenswasser an den Scheiben. Dauerhaft ist mein Stall also nicht zur Stallhaltung geeignet (oder ich muß den zwangsbelüften oder klimatisieren :idea: )
Henry
der
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Thomas
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Thomas »

Glücklicherweise haben wir hier weder Wölfe noch Wildschweine, deshalb sind Stalltür und alle Fenster über Brusthöhe Tag und Nacht ganzjährig geöffnet. Sozusagen ein Offenstall mit freiem Ausgang. Auf den anderen Weiden stellen wir einen alten großen Viehtransport-LKW-Anhänger mit geöffneter Rampe zur Verfügung; manche Schafe klettern zur Nacht oder bei Regen hinein, andere legen sich lieber drunter ins Gras.

Beste Grüße -- Thomas
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Pat
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Pat »

Henry schreibt: Moin, Sekundärinfektionen sind allerdings auch typisch bei LA-Schafen.
Das ist mir bewusst, wir haben uns seit der ersten Pasteurellen-Infektion ausgiebig mit verschiedenen Lungenerkrankungen befasst. Die Blackies sind mittlerweile auf der Weide und sehen zurzeit eigentlich sehr gesund aus und ich hoffe nun mal, dass wir keine LA eingeschleppt haben.

Unsere Pferde und unsere Schafe leben im Offenstall/Kaltstall und haben einen permanenten Auslauf, den sie benutzen können. Für viel Frischluft ist als gesorgt.

Die Schafe bleiben eh so lange wie möglich draussen und kommen eigentlich nur in der Ablamm-Zeit in den Stall. Ansonsten können die auch vom Stall immer auf eine Winterweide für Bewegung, frische Luft und Sonne.
Claudia schreibt: ich freu mich für Dich, dass es keine LA ist.
Danke Claudia und Thomas, ich hoffe, dass Eure Schafe auch gesund bleiben und ihr mit Eurem Schafbestand weiterfahren könnt.

Liebe Grüsse
Patricia
Thomas
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Thomas »

Die Schafe bleiben eh so lange wie möglich draussen und kommen eigentlich nur in der Ablamm-Zeit in den Stall. Ansonsten können die auch vom Stall immer auf eine Winterweide für Bewegung, frische Luft und Sonne.
Wir haben bei den Blackies die besten Erfahrungen damit gemacht, die Tiere da ablammen zu lassen, wo sie wollen. Manche wollen im Stall, andere an einer (mehr oder weniger) geschützten Stelle auf der Weide, die sie anscheinend schon recht früh ausbaldowern.

Aufstallen und Ablammboxen haben wir versucht, das Ergebnis waren Prügeleien während der Geburt, wenn die Tiere im Stall standen, bzw. mächtige Ausbruchsversuche hochträchtiger Tiere aus der Ablammbox, die wieder zu ihrem auserwählten Ablammplatz wollten.

An dem ausgewählten Platz bleiben sie mit ihren Lämmern ein oder zwei Tage und kehren dann ganz normal zur Herde zurück.

So funktioniert das zumindest in unserem Münsterländer Matschwetter, auch bei leichtem Frost.

Dank für deine guten Wünsche!

Beste Grüße -- Thomas
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Pat
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Pat »

Hallo Thomas

Danke für Deine Rückmeldung.

In der Nacht lasse ich die Schafe, ehrlich gesagt, nicht gerne draussen lammen. Erstens weil ich die Geburt so nicht im Überblick habe und bei Problemen nicht helfen kann, zweitens hat unserem Nachbarn eine Füchsin schon mehrmals neugeborene Lämmer weggeschleppt (Teile davon wurden vor dem Fuchsbau gefunden) oder schwer verletzt.

Nächsten Frühling lammen bei uns ja erst 2 Blacky-Auen, die 3 Mutter-Lämmer decken wir noch nicht. In Ablamm-Boxen werde ich sie wahrscheinlich nicht tun, da Du ja auch schreibst, dass sie dies gar nicht toll finden. Werde ihnen wahrscheinlich den Stall mit Auslauf plus tagsüber die Weide zur Verfügung stellen. Da die 2 Auen dann relativ viel Platz haben, weil alle anderen Schafe mit ihren Lämmern schon draussen sind (die Blackys werden wegen der Antibiotika-Behandlung erst jetzt gedeckt), hoffe ich, dass es irgendwie geht.

Wenn die bei Euch draussen lammen, wie handhabt Ihr das, wenn die nicht lammen können bzw. Schwergeburten haben? Geht Ihr da in der Nacht mehrmals auf die Weide und könnt Ihr die Schafe bei Geburtsproblemen problemlos einfangen? Lasst Ihr die Blackies nach dem Ablammen vollständig in Ruhe oder kontrolliert Ihr zum Beispiel auch kurz das Euter ect?

Ich bin es halt von unseren Fleischrassen (Texel & Suffolk) gewohnt, dass man ab und zu einer Aue helfen muss und deshalb gehen wir in der Ablamm-Zeit auch Nachts mehrmals in den Stall schauen. Unsere Schafe sind alle mega zahm und stören sich eigentlich auch nicht daran. Die Texel und Suffolk lassen wir bis zum Ablammen in der Herde (nach unserer Erfahrung weniger Geburtsprobleme als in Ablammboxen) und bringen sie erst nach der Geburt für 1-2 Tage in eine separate Box. Wenn alles einwandfrei funktioniert, die Lämmer gesund sind und gut saugen, kommen sie nachher in eine separate Gruppe, wo nur ein paar Auen mit ihren Lämmern sind und etwas später werden sie dann wieder in die gesamte Herde integriert. Durch den Tag können die Auen mit den Lämmern auch auf die Weide, aber nachts behalten wir sie drin, bis die Lämmer eine gewisse Grösse haben.

Unsere Blackys sind auch ziemlich zahm. Also wenn ich auf die Weide gehe, kommen die angerannt und bis auf 2 Mutterlämmer von diesem Jahr kann ich eigentlich alle an der Brust und am Hals kraulen. Vielleicht stören die sich auch etwas weniger am "Mensch-Kontakt" rund um die Geburt, als Schafe die mehr "wild" in grossen Herden aufgewachsen und gehalten sind. Weiss nicht. Was meinst Du Thomas?

Liebe Grüsse
Patricia
Thomas
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Thomas »

Ja klar, unsere sind eben nicht wirklich handzahm, bis auf zwei Ausnahmen. Und wenn du sie regelmäßig nachts in den Stall holst, sind sie es vielleich ja auch so gewöhnt und es macht nicht mehr solche Probleme.

Ein Fuchs-, Krähen-, Rabenproblem hatten wir noch nicht, Schwer- oder Totgeburten extrem wenige, und die dann komischerweise im (offenen) Stall.

Nach der Geburt stören wir möglichst wenig, beobachten aber sehr genau, ggfs. auch mit einem Fernglas, ob die Aue bspw. auf einer Euterseite "komisch" reagiert, ob die Lämmer angenommen werden, trocken sind, gut hochkommen usw. Bislang (seit April 2007) haben wir noch keine Euterentzündung gehabt, und nur ein dauerhaft nicht angenommenes (Flaschen-)Lamm. Unsere etwas unorthodoxe Praxis scheint also bislang zu funktionieren.

Beste Grüße -- Thomas
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Clan Alba
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Clan Alba »

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Soviel mal zum Thema "Scottish Blackface sind streng saisonal". Ich habe früher IMMER meine Böcke bei den Blackies laufen gehabt, außer Ende Sept. bis Anfang Dezember, das gab ordnungsgemäß Lämmer im Mai. Dies Jahr hatte ich sie während meines Sommerurlaubs in der Herde meiner Freundin stehen, wo ein Bergschafbock mitläuft. Und nun sowas!
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Babs
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Babs »

Hübsch sind sie ja, die Kleinen... ;)
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Henry
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Re: Scottish Blackface Schafe

Beitrag von Henry »

Angeblich nehme das "streng" bei saisonal mit dem Alter ab. Wie alt sind die Muttis?

Schafe, die getrieben werden, auch ohne Bock, werden manchmal brünstig. Vielleicht war der Transport zur andern Weide brunstauslösend.
Henry
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