87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Manfred
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87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von Manfred »

Eine alte Meldung aus dem Jahr 2012, aber wert, hochgeholt zu werden:
http://www.bayerischerbauernverband.de/ ... hbegriff2=

Stand 2011 gab es in Deutschland 97.400 gemeldete Betriebe mit Schafhaltung, mit insgesamt ca. 2,5 Mio. Tieren.
Das Statistische Bundesamt führt aber nur Betriebe mit mehr als 20 Schafen und hat so die Zahl auf 10.400 Betriebe und 1.658.000 Schafe kleingerechnet.

Lasst euch nicht unter den Teppich kehren. Ihr seit viele. ;)
don.alfonso

Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Oh Gotterle ich fall momentan auch unter dem Tisch ;)
In vielen Bereichen wird so gerechnet. Wie man es halt braucht.

Gruß:don.alfonso
schafbauer
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von schafbauer »

welchen sinn soll das haben?
"Nur was man gerne macht, macht man auch gut." :schaf2:
don.alfonso

Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Der Sinn ist der das Volk zu verarschen :cry:

Gruß:don.alfonso
Schafhüterin
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von Schafhüterin »

Das Statistische Bundesamt hat mich jedes Jahr dazu auserkoren, meine Zahlen zu liefern.

Da man aber nach Prioritäten arbeitet, wird das mal gerne vergessen. Die lassen aber nicht locker und rufen dann an.

Meistens, wenn man unterwegs ist und sein Bestandsbuch nicht dabei hat und dann darf da auch mal geschätzt werden. :?

Warum ziehen die ihre Zahlen nicht aus HIT, wäre das nicht kostengünstiger, als alle Tierhalter anzuschreiben?
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Henry
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von Henry »

Auch im HIT stehen nicht die aktuellen Schafzahlen. Dort fehlen alle Sommerlämmer, weil nur die Stichtagsmeldung und der Zukauf vermerkt wird. Alle unregistrierten Halter mit Schafen nur für den Sommer fehlen dort auch.

Die Datenbank dient im Bereich Schafe und Ziegen im wesentlichen der Kennzeichnungsüberwachung und ist ein Mittel über Plausibelitätsläufe täglich dem Veterinäramt kontrollwürdige Fragen aufzugeben. Z.B. Anzahl ausgegebener Ohrmarken < Anzahl Schafe x Faktor Lammung oder Differenz Jahresmeldung > Anzahl Schafe x Faktor Lammung.

Diese Datenbank möglichst vielen Stellen zur Verfügung zu stellen, führt also zu noch mehr Nachfragen und Erklärungsnöten. Sie ist kein aktuelles Zentralregister.
Henry
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von Schafhüterin »

...also alles in allem, nichts 100-%-tiges. Für was der ganze Aufwand?

Wieder was fürs Schwarzbuch der Steuerzahler.
Schafhüterin


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don.alfonso

Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Für was der Aufwand ?
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. :shock:

Gruß:don.alfonso
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seb
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von seb »

Was habt ihr für merkwürdige Vorstellungen...
Statistik ist eine Branche, die immer mit Näherungswerten arbeitet. Die Viehzählungen sollen die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland, Europa oder weltweit darstellen. Man hat sich also entschieden, die Subsistenzwirtschaft und Hobbyhaltungen nicht mitzuzählen, denn deren Produkte landen ja zumeist nicht auf dem Markt. Wo da die Grenze zu ziehen ist, sei dahingestellt. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß eine Familie das Fleisch aus einer 20-köpfigen Herde selber vertilgt, aber darüber sollen sich die Statistiker einen Kopf machen.
Grundsätzlich stimme ich aber allen zu, die diese Überbürokratisierung kritisieren. Es werden an unglaublich vielen Stellen Daten erhoben, die aber in den seltensten Fällen sinnvoll zusammengeführt und genutzt werden. Es ist z.B. eine Illusion, daß die Schafdaten aus HIT für irgendeine nützliche Aufgabe taugen würden. Jeder, auch die Ämter, wissen, daß dort nur die wenigsten ihre Tierzugänge eintragen. Wozu auch, wenn Abgänge nicht eingetragen werden müssen. Anders als bei den Rindern ist HIT eben keine aktuelle Schafdatenbank. Und darüber sollten wir auch froh sein, denn sonst hingen wir alle nur noch am Rechner und würden VVVO-Nummern rauf und runter tippen.
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Re: 87.000 Schafhalter fallen unter den Tisch

Beitrag von Schnuckenlady »

Statistik wird nunmal mit der Gaußschen Glockenkurve ausgerechnet/dargestellt.
Die Statistiker lassen eben rechts und links davon alle unregelmäßigkeiten wegfallen und zeigen meist nur die Seiten, die vom Auftraggeber gewollt sind.

Grüße Schnuckenlady
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