Seite 2 von 2

Re: Bergschafversteigerung in Imst

Verfasst: Mi 10. Okt 2018, 13:37
von schafbauer
Mutig :drama2:

Re: Bergschafversteigerung in Imst

Verfasst: Fr 12. Okt 2018, 08:48
von Heumann
Waldschaf hat geschrieben:Das gilt für die meisten Bereiche der europäischen Landwirtschaft ...
Nein, das gilt nur für benachteiligte Gebiete und extensive Tierhaltung. Wiesenhof-Hähnchen, Tönnies-Schweine, die LPGen und auch die besseren Milchviehhalter (auch wenn sie bei schlechten Preisen sehr viel jammern) sind top aufgestellt!
Die staatlichen Prämien, die Biogasförderung und verschärfte Düngeauflagen haben den Pachtmarkt explodieren lassen.
Die Prämien kommen nur bei schlechten Böden, in klein strukturierten Gebieten bei Pachtpreisen von unter 300€ den Betrieben zu Gute. (Und bei Höfen mit seeeehr guter Eugenlandausstattung.)

Re: Bergschafversteigerung in Imst

Verfasst: Fr 12. Okt 2018, 09:07
von Manfred
Schwieriges Thema in unserem durch Auflagen, Ausgleichszahlungen, Energiewende, Spekulation etc. etc. völlig verzerrtem Markt.
Um auf schlechteren Standorten mit Weidehaltung von Wiederkäuern wirtschaftlich arbeiten zu können, bräuchte es nach Abschaffung dieser Marktverzerrungen große, arrondierte Flächen.
In Australien liegen die Betreuungsdichten bei Fleischrindern bei 1500 bis 3000 Tieren pro Person. Und Tiere, die Probleme haben, werden mit Glück gefunden und erschossen. Sonst sterben sie von alleine oder werden vom Raubwild gefressen. Die Betreuer kümmern sich um Wasser und Zäune und dann kommt ein oder zwei mal im Jahr ein Dienstleister-Team vorbei, der die Herde fängt und durchsortiert. Aber selbst wenn man ählich arbeiten könnte und dürfte, wäre bei uns durch die kleinräumige Erschließung und Besiedelung der Aufwand für die Zäune so hoch, dass man vermutlich kaum noch wirtschaftlich gegen die Alternative Aufforstung konkurrieren könnte.
Ansonsten blieben halt intensivere Produktionsverfahren auf der Weide, wie es z.B. Joel Salatin und Richard Perkins vormachen.