Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Hier gibts seit der letzten Reform der Förderung die Förderung von artenreichem Grünland. Für alle. Vier, sechs oder acht Kennarten. Dazu gabs eine Schulung wie die bonitiert werden. Auf einer Fläche, die von einer Agrargenossenschaft! seit Jahren als späte Schnittnutzung ohne Düngung bewirtschaftet wurde. Und siehe da, ich glaube 13 Kennarten hatten sich da angesiedelt.
- Steffi
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Die HALM-Programme kenne ich. Da ist nichts für mich dabei.
Ich will mähen, wenn das Gras (und das Wetter) soweit sind, nicht nach staatlicher Vorgabe (entweder mieses Wetter oder Gras hat schon ausgeblüht). Hier sind viele im D2-Programm, mähen erst spät im Juli und düngen nicht. Von diesem Heu fressen meine Schafe nur knapp die Hälfte, den Rest finde ich in der Einstreu wieder. Das ist Pferdeheu und besteht hauptsächlich aus Stängeln. Seit 1 1/2 Jahren füttere ich jetzt gutes Grummet, seitdem bin ich auch mit der Kondition meiner Tiere zufrieden (und muß tatsächlich Stroh nachstreuen).
Und ich will/muß meine Schafe von meinen wenigen Flächen satt bekommen, also will/muß ich auch düngen, wenn dem Gras Nährstoffe fehlen. Bei meinen Planungen stehen an erster Stelle die Schafe, alles andere kommt danach. Die Bäume gibt es auch nur, weil die Flächen keinerlei Schatten haben. Und die Sträucher, damit die UNaB nicht wegen der Weidehütte motzt. Nicht falsch verstehen: Ich mache das gern, aber wenn man nur begrenzt Fläche zur Verfügung hat, kommen halt erst die Schafe und dann die Bienchen
LG,
Steffi
Ich will mähen, wenn das Gras (und das Wetter) soweit sind, nicht nach staatlicher Vorgabe (entweder mieses Wetter oder Gras hat schon ausgeblüht). Hier sind viele im D2-Programm, mähen erst spät im Juli und düngen nicht. Von diesem Heu fressen meine Schafe nur knapp die Hälfte, den Rest finde ich in der Einstreu wieder. Das ist Pferdeheu und besteht hauptsächlich aus Stängeln. Seit 1 1/2 Jahren füttere ich jetzt gutes Grummet, seitdem bin ich auch mit der Kondition meiner Tiere zufrieden (und muß tatsächlich Stroh nachstreuen).
Und ich will/muß meine Schafe von meinen wenigen Flächen satt bekommen, also will/muß ich auch düngen, wenn dem Gras Nährstoffe fehlen. Bei meinen Planungen stehen an erster Stelle die Schafe, alles andere kommt danach. Die Bäume gibt es auch nur, weil die Flächen keinerlei Schatten haben. Und die Sträucher, damit die UNaB nicht wegen der Weidehütte motzt. Nicht falsch verstehen: Ich mache das gern, aber wenn man nur begrenzt Fläche zur Verfügung hat, kommen halt erst die Schafe und dann die Bienchen
LG,
Steffi
Sheep happens
Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
:-))))Steffi hat geschrieben: Das ist Pferdeheu und besteht hauptsächlich aus Stängeln.
Das ist Heu, das man notleidenden und/oder unwissenden Pferdehaltern andreht.
Nix für ungut
Ilse
- Steffi
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Meine Pferde und Esel haben das gern gefressen, die Schafe verschmähen es.
LG,
Steffi
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Steffi
Sheep happens
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Bei der Regelung hier und jetzt ist es so das man die Fläche nutzen kann wie man will, nur es muß die Anzahl der beantragten Kennarten erhalten bleiben.
Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Diese neuen Kennarten-Programme halte ich, wie schon an anderer Stelle geschrieben, für einen deutlichen Fortschritt.
Leider sind sie, zumindest in Bayern, gemessen am zusätzlichen Aufwand, im Vergleich zu den anderen Programmen unterfinanziert und werden deshalb zu wenig angenommen.
Aber vom Grundsatz her stimmt die Richtung: Zielvereinbarung statt Maßnahmenvereinbarung, und entsprechende Freiheit für den Benutzer.
Die Schnittzeitpunktprogramme waren ja auf vielen Flächen ein deutlicher Rückschlag für die Artenvielfalt, weil viele Arten auf eine dynamische Nutzung mit wechselnden Schnittzeitpunkten und angepasster Nährstoff-Rückführung angewiesen waren. Dazu kam/kommt das flächige Ausräumen ganzer Fluren zu den Schnittzeitpunkten, das ebenfalls vielen Arten die Nahrungs- und damit Lebensgrundlage entzieh, und die Probleme der Massenvermehrung underwünschter Arten wie JKK, Herbstzeitlose etc.
Die Kennartenprogramme schaffen da deutlich mehr Flexibilität für eine angepasste Nutzung.
Eine solche Wechsel zur Zielorientierung wäre auch für die Heckenpflegeprogramme dringend anzuraten.
Leider sind sie, zumindest in Bayern, gemessen am zusätzlichen Aufwand, im Vergleich zu den anderen Programmen unterfinanziert und werden deshalb zu wenig angenommen.
Aber vom Grundsatz her stimmt die Richtung: Zielvereinbarung statt Maßnahmenvereinbarung, und entsprechende Freiheit für den Benutzer.
Die Schnittzeitpunktprogramme waren ja auf vielen Flächen ein deutlicher Rückschlag für die Artenvielfalt, weil viele Arten auf eine dynamische Nutzung mit wechselnden Schnittzeitpunkten und angepasster Nährstoff-Rückführung angewiesen waren. Dazu kam/kommt das flächige Ausräumen ganzer Fluren zu den Schnittzeitpunkten, das ebenfalls vielen Arten die Nahrungs- und damit Lebensgrundlage entzieh, und die Probleme der Massenvermehrung underwünschter Arten wie JKK, Herbstzeitlose etc.
Die Kennartenprogramme schaffen da deutlich mehr Flexibilität für eine angepasste Nutzung.
Eine solche Wechsel zur Zielorientierung wäre auch für die Heckenpflegeprogramme dringend anzuraten.
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Steffi, ich finde das Ganze hier zunehmend witzig. Du suchst nach Programmen oder ich nenne es mal externen Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit deiner Flächen zu optimieren und findest von den vielen Möglichkeiten nicht eine passende!Steffi hat geschrieben:Die HALM-Programme kenne ich. Da ist nichts für mich dabei.
Ich will mähen, wenn das Gras (und das Wetter) soweit sind, nicht nach staatlicher Vorgabe (entweder mieses Wetter oder Gras hat schon ausgeblüht). Hier sind viele im D2-Programm, mähen erst spät im Juli und düngen nicht. Von diesem Heu fressen meine Schafe nur knapp die Hälfte, den Rest finde ich in der Einstreu wieder. Das ist Pferdeheu und besteht hauptsächlich aus Stängeln. Seit 1 1/2 Jahren füttere ich jetzt gutes Grummet, seitdem bin ich auch mit der Kondition meiner Tiere zufrieden (und muß tatsächlich Stroh nachstreuen).
Und ich will/muß meine Schafe von meinen wenigen Flächen satt bekommen, also will/muß ich auch düngen, wenn dem Gras Nährstoffe fehlen. Bei meinen Planungen stehen an erster Stelle die Schafe, alles andere kommt danach. Die Bäume gibt es auch nur, weil die Flächen keinerlei Schatten haben. Und die Sträucher, damit die UNaB nicht wegen der Weidehütte motzt. Nicht falsch verstehen: Ich mache das gern, aber wenn man nur begrenzt Fläche zur Verfügung hat, kommen halt erst die Schafe und dann die Bienchen
LG,
Steffi
Denke eher, es ist an der Zeit dein eigenes Betriebskonzept zu ändern, damit du ohne Aufwand wirtschaftlich wirst. Sprich, Reduzierung des Bestandes, um die Fläche/n optimal nutzen zu können.
Grüße
- Steffi
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Warum soll ich meinen Bestand reduzieren, um Prämien/Förderungen zu optimieren? Das macht m.E. Sinn, wenn die Einnahmen durch Subventionen mehr bringen, als die eigentliche Bewirtschaftung der Flächen. Jede Förderung bringt auch Verpflichtungen mit sich und macht einen ein bißchen weniger zum "eigenen Herrn", das muß jeder für sich abwägen, wie das in sein Betriebskonzept paßt.
LG,
Steffi
LG,
Steffi
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Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Nee, das haste jetzt verdreht. Die Bestandsgröße muss so gewählt werden, dass auch ohne Subvention und geringem, überschaubaren Kosteneinsatz Gewinn (wie auch immer der ausfällt, je nach Gewinnabsicht)möglich ist. Hier in diesem Thread zumindest sieht es so aus, als suchtest du nach Möglichkeiten mit hohem Tierbestand mittels Subvention die Futtergrundlage zu optimieren. Das ist ein schmaler Grat., wie dieser Sommer zeigt, da Subvention nur ein geldwerter Posten ist. Subvention (mit den verbundenen Auflagen) alleine bringt dir keine grüne Wiese!
Grüße
Grüße
Re: Auswirkungen von Biosphärenreservat auf die Schafhaltung?
Demnach müssten mind. 99% der Schafhalter in D sofort dicht machen...Edwin hat geschrieben:Die Bestandsgröße muss so gewählt werden, dass auch ohne Subvention und geringem, überschaubaren Kosteneinsatz Gewinn (wie auch immer der ausfällt, je nach Gewinnabsicht)möglich ist.