Weidetierprämie

grauwoller
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von grauwoller »

.....ich habe schnell gehandelt
das hatte zur Folge, dass ich erst mal 100 % vorfinanzieren musste, für Zaunmaterial,welches ich ohne Wolf eigentlich gar nicht bräuchte..
Jetzt wo die 80% endlich bezahlt sind, habe ich die neuen Netze zwar teilweise im Einsatz. Es fehlt aber die Zeit, alle Koppeln mit den Netzen zu versehen. Dann stelle ich mir bei jedem weggegammelten Eichenpfahl die Frage, ersetze ich den jetzt durch einen neuen, oder lasse ich den Festzaun einfach weggammeln,und stelle innen die E-Netze auf, dazu kommt noch der Aspekt, dass der vorhandene Festzaun, der dann ja nicht mehr gebraucht würde, dem Wolf als Kletterhilfe dienen könnte. Nur den geförderten Wolfschutz bestellen, damit sind noch keine Probleme gelöst, zumal "gesagt", noch lange nicht "getan" ist. Jetzt fangen die Probleme nämlich erst richtig an!

Christoph
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Steffi
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von Steffi »

Tja, und hier gibt es erstmal gar nichts, weil sich (noch) kein Wolf häuslich niedergelassen hat und wir deshalb kein Wolfsgebiet sind. 90cm Netze mit Strom reichen als Schutz also vollkommen aus. Ausschnitte meiner Anfrage sowie der dazugehörigen Antworten des zuständigen Menschen hatte ich mal irgendwo im Forum gepostet. Hessen sieht sich scheinbar außerstande, aus den Erfahrungen anderer (Bundes)länder zu lernen und fängt beim Thema Wolf bei Null an - inkl. aller bereits von anderen gemachten Fehlern und Fehleinschätzungen. Achja, durchreisende Wölfe zählen nicht...

LG,
Steffi
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Henry
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von Henry »

grauwoller hat geschrieben:...lasse ich den Festzaun einfach weggammeln
Achtung!
In Sachsen verfällt der Bestandsschutz für die bauliche Einrichtung "Zaun" sobald dieser vollständig entfernt - also weggegammelt und abgerissen ist, um für den neuen Platz zuschaffen. Eine Neugenehmigung wird dann in aller Regel nicht erteilt. Es gibt vergebliche gerichtliche Versuche eine Zaunerneuerung durchzusetzen, nachdem der alte weg war. Wird der Zaun jedoch erhalten und nicht wesentlich verändert - wobei die Veränderung immer nur die konkrete momentane Veränderung meint - bleibt er als Bauwerk unverändert erhalten. Der Austausch der Drähte oder der Austausch von Pfosten ist Reparatur, auch wenn dabei Kunststoffpfähle zum Einsatz kommen oder aus 4 Stahllitzen 6 Alulitzen werden.
Henry
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von Rödertaler »

Vom Festzaun muß der Zaun im Abstand aufgestellt werden eben wegen Kletterhilfe. Kann jetzt nicht sagen wie weit das sein muß. Das das Mist ist für die Bewirtschaftung is mir klar. Festzäune werden aber auch gefördert. Hatte der hauptsächlich hier betroffene Schäfer gemacht. 1,40 m, was auch nicht ausreichend war.
Und 90cm Netze werden zwar gefördert, aber ob die ausreichen? Ich hab 90er genommen wo jeder zweite Pfahl 1,20m ist, fürs Flatterband. Beim Nachbarn waren wildernde Hunde drin, bei mir nicht.
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KABA
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von KABA »

So ganz aus der Welt ist das Thema "Weidetierprämie" doch nicht: https://www.agrarheute.com/tier/weidepr ... dium=email
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
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KABA
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von KABA »

Neues zur Petition von Sven de Vries: https://www.change.org/p/rettet-die-let ... tm_term=cs
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von Romanov II »

Grüße von Anne

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es auch, wenn es Spaß macht.
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KABA
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Re: Weidetierprämie

Beitrag von KABA »

In der neuen Info des LSV Hannover ist zu lesen, dass der Bundesrat am 11.10.19 die Forderung nach Einführung einer Weidetierprämie bekräftigt. Versucht man nun, auf dieser Seite des Bundesrates https://www.bundesrat.de/SiteGlobals/Fo ... mit=Suchen unter dem Stichwort "Weidetierprämie" etwas zu finden, erhält man kein Suche-Ergebnis :?: Fündig wird man erst, wenn man unter TOP 29 das "Direktzahlungen-Durchführungsgesetz" öffnet :oberlehrer: Irgendwo ganz unten findet man dann dies:
Außerdem soll sich der Bundesrat in seiner Stellungnahme erneut für Einfüh-rung eine Kopf-Prämie mit dem Zielwert von 30 Euro/Muttertier bei der Schaf-und Ziegenhaltung einsetzen. Begründet wird dies damit, dass die Schaf- und Ziegenhaltung gerade in peripheren ländlichen Gebieten mit Dauergrünland und schwierigen Boden- und Klimabedingungen oftmals der letzte Anker für Arbeit und Wertschöpfung auf diesen Flächen und in diesen Regionen sei.
Wenn man diesen ganzen TOP mit seinem "verklausolierten" Text gelesen hat, weiß man, warum es bei manchen Sachen Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis was passiert - oder eben nichts passiert... Wer formuliert solche Texte - und wer versteht sie?? :vogel: :haudrauf:
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