Hobby - Schafhaltung: Definition

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Henry
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Henry »

peter e. hat geschrieben:Wenn jetzt ein <gelernter> (blos weil er einen "Lehrgang" besucht hat?) Nutztierhalter sich in seiner Tätigkeit ins Gewerk eines Berufes begibt und das dann Hobby nennt - also irgendwie gehen mir da die Nackenhaare hoch.
Dein Wiki-Zitat:
peter e. hat geschrieben: Das Betreiben eines Hobbys hat oft ... nützliche therapeutische Nebenwirkungen. In einigen Fällen ... können die Grenzen zwischen Beruf, Hobby und Sucht zu verschwimmen beginnen. ... gibt es Amateure, die auf ihrem jeweiligen Fachgebiet Wissen und Fähigkeiten erwerben, in denen sie professionellen Fachleuten nicht nachstehen und auch einen entsprechenden Ruf genießen.
... und weil nicht selten aus Hobby Beruf wird, die Berufsausbildung jedoch oft Basis einer Zulassung oder Erlaubnis ist, sind die Bildungswege reichlich mit Möglichkeiten des Seiteneinstieges versehen. Noch nicht alle. Der Tierwirt "Schafe" aber und die Meisterausbildung zum Schäfermeister ebenso. Für den Laien, Amateur, Hobbyschäfer ... stellt sich aber eben oft die Frage, ob der Lehrgang Schäfermeister Fähigkeiten vermittelt, die dem Laien, Amateur, Hobbyschäfer ... tatsächlich fehlen. Und zwar im dem Sinne, daß er sie benötigt ohne sie zu besitzen.

Ob nicht eine langjährige praktische Befassung mit dem Hobby aus eigenem Antrieb einen kreativeren Profi hervorbringt, als eine Ausbildung und ein Lernen von Lehrern, die oft ganz andere Interessen haben, steht mindestens in Zweifel. Und das meine ich jetzt beispielsweise mal mit engem Fokus auf die IT-Branche. Meine besten Mitarbeiter und Projektpartner waren allesamt Quereinsteiger, die erst das Leben und dann die IT entdeckten. Allesamt Schuster, die ihren Leisten mitnahmen und in die Sattlerei wechselten. Dagegen waren die schulischen Ausbildungsinhalte meiner Lehrlinge zum Fachinformatiker weitestgehend überholt oder irrelevant, die Abschlußarbeiten praxisfern. Mir war der abgebrochene Wirtschaftsstudent mit autodidaktisch angeeigneten Programmierkenntnissen wesentlich lieber, als der gelernte Programmierer. Dem wurde nichts beigebracht - der hat sich sein Wissen erarbeitet.

Auch wenn die Stoßrichtung des Eingangspostes womöglich in eine andere Richtung ging, wollte ich mal ein Lanze für die hier versammelten Hobbyschäfer brechen. Ohne Meister- oder Tierwirtabschluß bin ich ja wohl selber einer. :lachma:
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Manfred
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Manfred »

Thema verfehlt, Henry.
Interessierte Kreise verwenden den Begriff Hobby dazu, die Tätigkeit und Bedeutung der betroffenen Tierhalter abzuwerten, und dazu, die Schafhalter in mind. zwei Gruppen zu spalten.
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Henry
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Henry »

Manfred hat geschrieben:Thema verfehlt, Henry.
Ja, dann hab ichs wohl wirklich nicht verstanden ... :drama:
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peter e.
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von peter e. »

[quote="Henry"] ........- der hat sich sein Wissen erarbeitet. ............[quote]

genau, und irgendwann ist er dann von der einfachen <spaß-betätigung> in ein ernsthaftes fach übergewechselt, also vom hobby in ??? gewechselt. Der bestand in diesem <neuen> fach ist aber nur möglich, wenn ich als mitglied eines orchsters mein instrument auch richtig nutzen/bedienen kann.

Die schafhaltung per se muss weg kommen von dem <ach-ja-der-kleine-hinterhof-hohbby-schäfer>. Schafhaltung als sparte einer nutztierhaltung und lebensmittel-lieferanten (mal die ausgenommen, die ihre zwei schäfchen im garten für .... halten) ist sowas von umfangreich, was wissen anbelangt (biologie, pflanzenkunde, medizinische (chemie-)kenntnisse, und vieles mehr - das ist kein hobby mehr. Wer sich natürlich nur rudimentär mit seinem schafen beschäftigt ("wenn was iss rufe den TA, der macht das schon"), der soll ruhig ein hobby haben. Es wird zeit, dass die schafhaltung, auch wenn sie klein scheint, in einem anderen licht als bisher betrachtet wird.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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Grete
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Grete »

Manfred hat geschrieben:Thema verfehlt, Henry.
Interessierte Kreise verwenden den Begriff Hobby dazu, die Tätigkeit und Bedeutung der betroffenen Tierhalter abzuwerten, und dazu, die Schafhalter in mind. zwei Gruppen zu spalten.
Ich versteh es eventuell auch nicht richtig. Aber ich "werte" mich zum Beispiel dann auch ab was ich aber nicht negativ meine. Wir sind Schafhalter, keine Schäfer. Für mich ist Schäfer ein Beruf der mit langer Lehrzeit und Abschluss einhergeht. Das haben wir nicht. Wir sind wie die Jungfrau zum Kinde zu unseren anfangs 4 Schafen gekommen. Die hatten wir von unserem besten Freund, einem Schäfer (Haupterwerb). All unser Wissen, was noch sehr begrenzt ist, haben wir von dem Schäfer und seinem jetzigen Nachfolger und ein Teil aus eigener Erfahrung. Wenn die auch manchmal bitter war. Aber immer wenn Not am Schafe war, war der Schäfer vor Ort und hat uns geholfen mit seinem Wissen. Wir lernen stetig durch und von ihm, aber niemals würde ich mich Schäfer nennen. Medizinische Sachen haben wir ebenfalls von befreundeten Schäfern gelernt, zum Teil auch vom Tierarzt und ich selber habe mich mit Homöopathie bei Schafen beschäftigt (Grundkenntnisse hatte ich bereits durch die Hundehaltung). Vieles über Ernährung, Zucht, Geburt, Aufzucht habe ich in monatelanger Kleinarbeit im Internet zusammen gestellt. Dennoch bin ich, meiner Meinung nach, nur ein sehr engagierter und ambitionierter "Schafhalter".

Total OT, aber was mir wirklich fehlt sind Lehrgänge für Schafhalter wie unsereins. Natürlich zielen auch wir auf +-0 ab und eventuell sogar auf ein +. Wirtschaftlich sollte es schon sein. Einen Klauenlehrgang z.Bsp. mache ich jetzt mit unserem Freund dem Schäfer. Der kommt zu uns und zeigt mir an unseren Schafen wie das richtig geht. Evtl bin ich ja auch nur zu dusselig richtig zu suchen wo es Lehrgänge für alle Sparten der Schafhaltung gibt. Gefunden habe ich eben noch nichts.
viele Grüße,
Grete
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Babs »

Grete hat geschrieben:Total OT, aber was mir wirklich fehlt sind Lehrgänge für Schafhalter wie unsereins. Natürlich zielen auch wir auf +-0 ab und eventuell sogar auf ein +. Wirtschaftlich sollte es schon sein. Einen Klauenlehrgang z.Bsp. mache ich jetzt mit unserem Freund dem Schäfer. Der kommt zu uns und zeigt mir an unseren Schafen wie das richtig geht. Evtl bin ich ja auch nur zu dusselig richtig zu suchen wo es Lehrgänge für alle Sparten der Schafhaltung gibt. Gefunden habe ich eben noch nichts.
Das gibt es z.B. hier:
https://www.llh.hessen.de/beratung/vera ... gen/14607/
weitere Infos findest du hier:
viewtopic.php?f=20&t=88&start=10
Hobbyschaf
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Hobbyschaf »

Na, dann hab ich es mal wieder geschafft, mit meinem Nicknamen voll ins Fettnäpfchen zu trampeln. Und das alles nur, weil wie bei vielen anderen Dingen auch gewisse Interessengruppen einen Keil zwischen die verschiedenen Schafhalter treiben wollen. Gemeinsam sind wir denen wohl zu unangenehm stark störend.

Und nun, den Nickname ändern???

Mal ganz ehrlich, für mich sind die Schafe Hobby, Terapie und zur Selbstversorgung ohne jegliche Gewinnabsicht. Weil ich meine Freude dran habe und aus kulinarischen Gründen halte ich auch noch Geflügel. Andere halten sich Pferde, Tauben, Esel, Ziegen etc. Bis jetzt konnte ich daran noch nie was verwerfliches erkennen. Ob das jemand macht, weil er Freude dran hat oder einen Pokal einheimsen will, ein kleines Nebeneinkommen als willkommen ansieht oder für den Topf ist mir dabei vollkommen egal. Nebenerwerb, Haupterwerb, selbst da kann ich keine Gründe erkennen, warum diese Schäfer auf uns mit nur wenigen Tieren herabsehen sollten. Zusammenarbeit ist immer die von mir angestrebte und bessere Lösung.

Oder hab ich es immer noch nicht verstanden :?:
Heumann
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Heumann »

Manfred hat geschrieben:Thema verfehlt, Henry.
Interessierte Kreise verwenden den Begriff Hobby dazu, die Tätigkeit und Bedeutung der betroffenen Tierhalter abzuwerten, und dazu, die Schafhalter in mind. zwei Gruppen zu spalten.
Wahrscheinlich meinst du irgendwelche Wolfskuschler. Es ist aber egal, weil auch ein Hobbyschafhalter mit seiner Wirtschaftsweise zum Erhalt der Kulturlandschaft und damit zum Artenschutz beiträgt. Der Wolf nicht.

Da gibt es nichts zu trennen oder zu werten und das muss man den Wolfstrotteln ganz klar antworten.
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von Insane »

Heumann hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:Thema verfehlt, Henry.
Interessierte Kreise verwenden den Begriff Hobby dazu, die Tätigkeit und Bedeutung der betroffenen Tierhalter abzuwerten, und dazu, die Schafhalter in mind. zwei Gruppen zu spalten.
Wahrscheinlich meinst du irgendwelche Wolfskuschler. Es ist aber egal, weil auch ein Hobbyschafhalter mit seiner Wirtschaftsweise zum Erhalt der Kulturlandschaft und damit zum Artenschutz beiträgt. Der Wolf nicht.

Da gibt es nichts zu trennen oder zu werten und das muss man den Wolfstrotteln ganz klar antworten.
:schmatz:
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peter e.
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Re: Hobby - Schafhaltung: Definition

Beitrag von peter e. »

Hobbyschaf hat geschrieben:.... Und das alles nur, weil wie bei vielen anderen Dingen auch gewisse Interessengruppen einen Keil zwischen die verschiedenen Schafhalter treiben wollen. Gemeinsam sind wir denen wohl zu unangenehm stark störend. ....
:?:
Eben nicht - es soll kein Keil eingetrieben werden, sondern er soll - sofern vorhanden - herausgenommen werden. Der sog. <Hobby-Halter> soll aufrecht gehen, nicht gebeugt, soll sich nicht klein machen, der <große Schäfer> soll sich nicht herab beugen zu dem Kleinen und nuscheln "nau-du-mein-kleiner-hobbyler" - durch das Halten der Tiere stehen wir alle auf gleicher Stufe, und diese Tatsache sollte interaktiv genutzt werden.

Zur Gretes Bemerkung
...aber was mir wirklich fehlt sind Lehrgänge für Schafhalter wie unsereins.
ist zu sagen, dass dies insofern richtig ist, als dass die Örtlichkeiten z.T. recht weit weg sind. Die Foren-Treffen bei Wilhelm waren zwar kein Ersatz dafür, aber doch recht lehrreich, weil aus den Unterhaltungen und vor Ort-Erkenntnissen einiges mitgenommen werden konnte. Ich hatte ja mehrmals verssucht, KLoSchafoT´s einzuführen - vielleicht schreckt der Name (Kleines Lokales Schaf Foren Treffen) ab. Aber genau da könnten Themenschwerpunkte gesetzt werden.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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