Berichte über Natur und Umwelt

Antworten
Edwin
Förderer 2024
Förderer 2024
Beiträge: 408
Registriert: So 6. Nov 2016, 18:14
Wohnort: Niederlausitz
Schafrasse(n): Schnucken, Rhönschafe

Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Edwin »

Patient Wald, 3Sat Mediathek, Sendung vom 27.4.2017

https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=66270

Grüße
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Manfred »

Und wieder darf ohne Rückfrage behauptet werden, man müsste 5 oder 10 oder doch gleich 30% des Waldes unter totalen Nutzungsverzicht stellen.
Mir konnte diese Forderung bisher niemand schlüssig begründen.
Mir ist keine einzige Art bekannt, die auf einen totalen Nutzungsverzicht des Waldes angewiesen wäre.
Und schon gar keine, deren Überleben einen solch immensen Flächenanteil erfordern würde.
Wilhelm
Beiträge: 148
Registriert: Do 29. Sep 2016, 10:36
Wohnort: Northeim
Schafrasse(n): Nolana, Soay
Herdengröße: 25
Kontaktdaten:

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Wilhelm »

:nudelholz: Es ist doch dem Zeitgeist geschuldet wie hier in diesem Bericht geschwafelt wird. Schlaue Leute, aber keine keine Lösungsalternative. Und der Greenpeaceonkel am Schluß hat nur eine Unmenge an Ahnungslosigkeit zu bieten.
Warum will keiner der "schlauen " Leute kapieren, daß Nachhaltigkeit nicht bedeutet nichts zu nutzen. Immerhin ist die deutsche Forstwirtschaft seit siebzehnhundertschlagmichtot die Erfinderin der Nachahltigkeit. Und wenn wir in D ca 30% der Landesfläche mit Wald bestockt haben, die europaweit größte Waldfläche bewirtschaftern, und verinnerlichen, daß der Waldanteil seit Jahren immer noch ansteigt, warum zum Teufel sollen wir denn unsere mehr als bewährte Fortswirtschaft opfern für spinnerte Träumer?
Hier, wo es funktioniert soll nicht genutzt werden, in anderen Weltgegenden, wo es mit Nachhaltigkeit nun wirklich nicht so pralle bestellt ist, soll zertifiziert, kontrolliert,werden, soll kein Walt zerstört werden, aber Holz wollen diese Träumer trotzdem habem. Soll das durch Jungfernzeugung im Weltall erzeugt werden? Nach dem Motto"Wasch mich aber mach mich nicht naß" ?
Wier brauchen solche selbsternannten Experten und Traumtänzer mindestens so nötig wie 17 Pickel am Hintern. Mein Doc und der Pastor sagen mir dauernd, ich solle mich nicht aufregen. Aber wie soll das den gehen angesichts solcher schwachmaten Äußerungen übrerall?
Gruß, Wilhelm :nudelholz:
alpenblümchen
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 384
Registriert: Do 13. Okt 2016, 23:45

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von alpenblümchen »

solche kampagnen werden immer nach dem selben schema insziniert. in dem fall über den wald, wird der nutzwald als was künstliches, böses, teuflisches und umweltschädliches dargestellt. um uns dann die rettung vor dem untergang in form von einem ungenutzten wald zu presentieren. dabei vergleichen sie extremformen wie fichtenwälder mit mischwäldern. obwohl die meisten nutzwälder auch mischwälder sind. schon seit jahrzehnten fördert die forstwirtschaft mischwälder b.z.w. plenterwälder. in einer TV sendung war mal eine der schönsten falschinformationen als die böse fichte als ein baum bezeichnet wurde der aus sibirien in westeuropa eingeführt wurde.
Benutzeravatar
Schnuckenlady
Förderin 2023
Förderin 2023
Beiträge: 392
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 19:06
Wohnort: Landkreis Göttingen
Schafrasse(n): Graue gehörnte Heidschnucken
Herdengröße: 13
Kontaktdaten:

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Schnuckenlady »

Gibt es hier eigentlich Wälder, die noch nie nutzwald waren? Eher wohl nicht...
Abgesehen davon, dass so ein "uralter" Wald wenig Vielfalt hat. Der hat sich über Jahrhunderte auf nur eine Sache spezialisiert, Pflanzen und Tiere haben sich darauf angepasst, aber es hat sich einfach nie wirklich was verändert. Wenn man mal durch so einen gegangen ist, wird man seinen Charme schon feststellen, es ist aber keine Vielfalt.
Unsere Wälder sind schon immer nutzwälder gewesen, dadurch ist die Vielfalt an Pflanzen und Tieren so wie wir sie kennen entstanden.
Um das zu erhalten muss er gepflegt werden. Da ist der Knackpunkt. Man kann es eben gut oder schlecht machen. ;)
Grüße Schnuckenlady
https://www.selfandhandmade.de

Fehler sind dafür da, um draus zu lernen!
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Manfred »

Naturwald ist auch so ein unsinniger Begriff.
Hier in Mitteleuropa gab es nach der Eiszeit nie einen Wald ohne massiven Einfluss des Menschen.
Alleine schon wegen der Großherbivoren und Großraubtiere, die unsere Vorfahren ausgerottet haben.
Und dort, wo schon Totalschutzgebiete bestehen, z.B. im Bayerischen Wald, wird jetzt intensiv gejagt, weil sich die Wälder nicht so entwickeln, wie vorher zusammenphantasiert, weil Offenlandarten wie der Rothirsch dort versuchen, Offenland zu schaffen, statt Buchenwald wachsen zu lassen.
Wenn ich sehe, wie in Afrika Elefanten in der Dürre jahrhundertealte Baobabs mit mehrere Meter dicken Stämmen killen indem sie die Rinde abschälen, wie wären wohl Mammut und Wollnashorn und Wisent und Auerochse mit den Baumsprösslingen umgegangen?
Und in den Tälern hätten die Biber sie abgeräumt.

Auch die "Naturwälder" im Amazonasbecken sind so wie sie sind, weil die Erstbesiedler innerhalb weniger Jahrhunderte den größten Teil der Großpflanzenfresser auf in Nord- und Südamerika ausgerottet haben.
https://en.wikipedia.org/wiki/Pleistocene_megafauna
und dann später die Europäischen Siedler mit ihren eingeschleppten Krankheiten eine wohl erstaunlich große indianische Bevölkerung im Amazonasbecken beinahe komplett eliminiert haben.
Alleine in Brasilien sollen ca. 5 Mio. Ureinwohner gelebt und ihr Biotop gestaltet haben.

Man sollte sich von dem Märchen vom "Naturwald" ohne menschlichen Einfluss einfach verabschieden. Den wird es nicht geben, solange die Menschheit auf diesem Planeten existiert.
Benutzeravatar
Steffi
Förderer 2020
Förderer 2020
Beiträge: 1492
Registriert: Do 6. Okt 2016, 16:58
Wohnort: Untertaunus
Schafrasse(n): Walliser Schwarznasenschafe
Kontaktdaten:

Re: Berichte über Natur und Umwelt

Beitrag von Steffi »

Wolf, Wald... das ist aber auch total gemein von der Natur, daß sie nicht das tut, was der Mensch sich so schon zusammenträumt. Das Ganze ist wie so oft das Springen zwischen Extremen. Auf der einen Seite wird gnadenlos Natur plattgemacht, auf der anderen behütet, geschützt und betüddelt, oft ohne Sinn und (Sach)verstand. Ein gesundes Mittelmaß gibt´s irgendwie nicht. Und in der Regel geht es um Geld, nicht um die Sache an sich.
Bin gespannt, wann der Begriff "Kulturlandschaft" auf der Liste der politisch unkorrekten Worte landet...

LG,
Steffi
Sheep happens
Antworten