Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Heumann
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Heumann »

viel Silomais kam gar nicht erst von der Fläche. Als die Häcksler zu tief im Schlamm steckten, wurde abgebrochen. In einer halbwegs trockenen Phase wurde dann der Drescher durch den Dreck geschickt.
Manfred
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Manfred »

Doofes Jahr kann immer kommen. Dieses Jahr ist ja wirklich extrem. Auch Rüben sind ja noch viele drin und die Bauern hoffen auf Frost solange die Fabriken noch laufen. Viele Güllelager sind randvoll. Auf großen Flächen ist die Herbstbestellung ausgefallen. Meine Flächen sind auch nicht befahrbar. Habe dieses Jahr deshalb schon mehr Stroh gebraucht als letztes Jahr den ganzen Winter. Ich kann es den Kollegen nicht zum Vorwurf machen, wenn sie zu verzweifelten Mitteln greifen.
Aber in manchen Regionen, wo die Maisernte fast jedes Jahr zur Schlammschlacht wird, das muss wirklich nicht sein.
Romanov II
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Romanov II »

eine deutliche Aktion!:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 07703.html

vielleicht kapieren es dann mehr Leute?
Grüße von Anne

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es auch, wenn es Spaß macht.
Manfred
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Manfred »

Die Aktion zeigt zuallererst mal, dass die Initiatoren nichts verstanden haben.
Wir haben weltweit kein Honigbienen-Sterben, sondern sogar einen stetigen Anstieg der Bestände, v.a. wegen der starken Zuwächse in Asien.
Und wenn davon die Rede ist, dass 60% der Nahrungspflanzen von Bienen bestäubt werden, dann ist damit nicht die Menge an erzeugter Nahrung, sondern der Anteil an Arten gemeint. Bezüglich der Menge ist die Bedeutung dieser Arten deutlich geringer als 60%, weil die Getreide und Pseudogetreide die Menge dominieren.
Manfred
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Manfred »

Increase_of_managed_Honey_Bees.jpg
Increase_of_managed_Honey_Bees.jpg (39.93 KiB) 4706 mal betrachtet
"Population dynamics of managed honey bee colonies are primarily determined by socio-economic factors. Population development in Europe and North America has been stable over the last 10 years."

Quelle: https://beecare.bayer.com/what-to-know/colony-losses
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Insane
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Insane »

Manfred hat geschrieben:Die Aktion zeigt zuallererst mal, dass die Initiatoren nichts verstanden haben.
Wir haben weltweit kein Honigbienen-Sterben, sondern sogar einen stetigen Anstieg der Bestände, v.a. wegen der starken Zuwächse in Asien.
Und wenn davon die Rede ist, dass 60% der Nahrungspflanzen von Bienen bestäubt werden, dann ist damit nicht die Menge an erzeugter Nahrung, sondern der Anteil an Arten gemeint. Bezüglich der Menge ist die Bedeutung dieser Arten deutlich geringer als 60%, weil die Getreide und Pseudogetreide die Menge dominieren.
Aber es lässt sich doch soo toll in Szene setzen...

Interessanter wäre, mal alle billigen importierten Lebensmittel, die nicht nach hier geltenden Standards erzeugt werden, aus dem Regal zu nehmen.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
alpenblümchen
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von alpenblümchen »

die gefährdung der bienen durch pflanzenschutzmittel wird in den medien oft nicht objektiv dargestellt. im top-agrar war ein bericht von einem imker im norden deutschlands mit 2000 völker. die machen ihren ertrag vorallem im raps.

https://www.nordkurier.de/politik-und-w ... 12405.html

der durch die medien verbreitete spruch:"wenn die bienen ausgerottet sind, wird 4 jahre später auch die menschheit verschwinden", soll einstein nie gesagt haben. wenn er es gesagt hätte, auch ein einstein kann sich irren.
Manfred
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Manfred »

Es ist ja durchaus berechtigt, sich über den Schutz der Insekten mehr Gedanken zu machen.
Aber was da seit Jahren von einschlägigen NGOs und den Medien abgezogen wird, ist einfach unter aller Kanone.

Es gibt kaum bis gar keine brauchbaren Daten zu dem Thema.
Die Veröffentlichung aus Krefeld (und spezielle die Anhänge dazu) scheint kaum jemand gelesen zu haben.
In den Schutzgebieten dort wurde nicht nur ein Rückgang der Insekten-Biomasse (was nichtmal zweifelsfrei geklärt ist, wengen massiver statistischer Mängel und fehlender Berücksichtigung von Insekten-Vermehrungszyklen) aufgezeigt, sondern (und daran besteht kein Zweifel) auch ein massiver Schwund von Pflanzenarten. Bei einer derart massiven Biotopveränderung wäre alles andere als eine ebenso massive Veränderung der Insektenbestände extrem erstaunlich. Der Hauptgrund für den Pflanzenschwund dort ist die Unterschutzstellung. Der Mensch als wesentlicher Störfaktor, der vorher für ständig neue Nischen für diverse Arten geschaffen hat, wurde auf diesen Flächen weitgehend eliminiert. Und dann stellt sich halt eine Monotonie weniger, dominanter Pflanzenarten ein, wei wir das auf vielen Stilllegugnsflächen beobachten.
Diese Arbeit bezeugt eher massive Missstände im deutschen Naturschutz (Artenschwund durch schlechtes Management der Schutzflächen) als ein Insektensterben.

Auch die Untersuchung zum Insektenschwund am Dorfrand (wer mal jahrelang einen Misthaufen vor der Haustür hatte, weiß was passiert, wenn dieser verschwindet) oder die Zahlen zu den Schmetterlingen sind idR durch die Veränderungen gut zu erklären.
Ebenso ist der massive Rückgang der Wasserinsekten durch den Bau der Kläranlagen sehr gut dokumentiert, siehe z.B. Bodensee, wo die Biomasse an Fischnährtieren regelrecht zusammengebrochen ist.
Und dass in einem Weizenfeld weniger Insekten-Biomasse als auf einer Viehweide zu erwarten ist, dürfte jedem klar sein.

Seltsamer Weise will sich trotzdem kaum jemand einen Misthaufen in den Garten kippen lassen und wenn sich irgendwo die Stechmücken kräftig vermehren, löst das auch keinen Freudentaumel sondern Schädlingsbekämpfungsaktionen aus.
Dass die Massenvermehrung von Insekten in vielen Fällen ein Warnsignal für einen schlechten ökologischen Zustand der Flächen ist (z.B. Heuschreckenplagen), wird ebenfalls ignoriert.
Manfred
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Re: Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Beitrag von Manfred »

Maifliegen-Schlupf, dort wo noch Nährstoffe ins Wasser dürfen. Ist das jetzt gut oder schlecht?
Am Unterlauf des Pearl River, kurz für der Mündung in den Golf von Mexiko.

https://www.facebook.com/sandywhookie.c ... 7277020482
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