Wolf - (Märchen)Film

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peter e.
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Wolf - (Märchen)Film

Beitrag von peter e. »

Zwei Filme gehen mir nicht aus dem Kopf, ich möchte sie euch vorstellen.
Primär haben sie mit Schafen nichts zu tun, aber mit dem thema <wolf>, Zwei unterschiedliche Geschichten, der eine Film anlehnend an <Rotkäppchen und der Wolf>.
Zeit der Wölfe Angela Carter diente das Rotkäppchen-Märchen als Vorlage für ihre Kurzgeschichten Der Werwolf und Die Gesellschaft der Wölfe, auf denen der Film basiert. Dieser Film geht darüber hinaus. Die Zeit der Wölfe ist kein typischer Horrorfilm mit Werwölfen, sondern eine freudianische Version dieses Märchens für Erwachsene. Die dreizehnjährige Rosaleen liegt in ihrem Bett und erträumt sich eine Märchenwelt, die von Wölfen bewohnt wird. Ihre Großmutter erzählt ihr unheimliche Geschichten vom (Wer-)Wolf im Manne. Eines Tages trifft Rosaleen im Traum auf einen Jäger. Dieser Traum ist das Spiegelbild ihrer Ängste, Sehnsüchte, Selbstverwirklichung und sexuellen Bedürfnisse. „Die Zeit der Wölfe“ war einerseits ein allegorisch-verschachteltes, ausstattungsverliebtes Märchenprodukt im Horrorgewand, gewürzt mit atemberaubenden Spezialeffekten. Freud'sche Untertöne und erotische Anspielungen auf eine erwachende weibliche Sexualität und Selbstbestimmung, der Kampf des kleinen Mädchens um die eigene Unschuld und gegen ein vielerlei Gestalten annehmendes Untier (= männliche Versuchung) sowie Angela Carters dekuvrierender Epilog („Und die Moral von der Geschicht', Mädchen weich' vom Wege nicht … Deine Schönheit zieht sie an, und ein Wolf ist jeder Mann...“) ließen andererseits auch eine Deutung als verklausulierte Emanzipationgeschichte zu, verknüpft mit feministischer Heilsbotschaft.

Wolfsbrüder (spanischer Titel: Entrelobos) ist ein deutsch-spanischer Kinofilm aus dem Jahr 2010 von Gerardo Olivares, der in der Feudalgesellschaft Spaniens in den 1950er Jahren und der unberührten Natur der Sierra Morena spielt. In die deutschen Kinos kam er am 7. Juni 2012. Der Film (bei Aufruf auf -play now- klicken und Vollbild einstellen) basiert auf der wahren Lebensgeschichte des Spaniers Marcos Rodríguez Pantoja (* 1946), der auch einen kurzen Auftritt am Ende des Films hat. Die Produktion übernahmen die spanischen Unternehmen Wanda Films aus Madrid und Arakao Films sowie das Berliner Unternehmen Sophisticated Films. Die Dreharbeiten fanden im Naturpark von Cardeña Montoro und Almodóvar del Río statt. Die FBW stufte den Film als „besonders wertvoll“ ein, was die Jury unter anderem mit den „atemberaubend schönen Bildern“ und der überzeugenden Leistung des Kinderdarstellers Manuel Camacho begründete.

Zwei Filme mit und über den Wolf bzw. den Wölfen - keine einfache Kost mal zwischendurch. Bei entsprechender Reflexion ergeben sich unterschiedliche Ansätze für eine Beurteilung des Themas <Wolf>. Andererseits muss sich die Frage gestellt werden, ob diese Filme unter unser heutiges Thema Wolf passen.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

frei nach Schiller
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