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Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 08:30
von Ilse
Fürs Protokoll:


Ich habe heute meine Jungaue zum örtlichen Schlachter gebracht. Ich bekomme Fleisch, Knochen und Fell zurück. Fleisch und Knochen grob zerteilt und vakuumiert für Hundefutter, das Fell eingesalzen.

Kostenpunkt: 50 Euro netto.
Schlachttransport: ca. 5 km/10 min.
Verweildauer im Schlachtbetrieb: Stunden.
Schlachtmethode: Bolzen/Kehlschnitt.

Ilse

PS. Auf was muß ich bei der Auswahl der Gerberei achten? Könnt ihr mir einen Betrieb empfehlen oder soll ich im örtlichen Umkreis schauen?

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 10:54
von schafbauer
Ilse hat geschrieben:PS. Auf was muß ich bei der Auswahl der Gerberei achten? Könnt ihr mir einen Betrieb empfehlen oder soll ich im örtlichen Umkreis schauen?
das man es auch wieder retour bekommt. und vielleicht auch noch sein eigenes.

was hat dass aber mit den anderen ausführungen zu tun? :lachma:

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 13:13
von dicke wolke
Wenn du eine Gerberei in der Nähe hast sparst du dir die Portokosten, gesalzene Felle sind ja recht schwer. Ich lasse meine Felle pflanzlich gerben das kostet ca 40€ pro Stück, damit bin ich sehr zufrieden. Adresse der Gerberei meines Vertrauens: Rudolf Karger
Marktstr 2B
31319 Sehnde/ Bolzun
05138/8778

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 14:44
von grauwoller
Karger kann ich auch nur wärmstens empfehlen.

Aber warum um Himmels Willen geht das Fleisch einer Jungaue zum Hund? Da fehlen mir die Worte!

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 16:34
von Fröschchen
Komm hier grad reingehüpft:
Wieso denn nicht?
Gut, Knochen könnte man auskochen und Lammfond erstellen, aber der Hund braucht letztlich doch auch was!!
Und wenn es keine zahlenden Abnehmer gibt sind halt auch Jungauen dran.
Habe selbst kein Interesse, unter Aldi-Preis zu verhökern.
Und wir haben hier selbst 2 Kandidatinnen (leider, Kameruner rehbraunst ohne Schwarz-Anteil, aber können/ wollen sie nicht behalten. Dateline Ende Oktober.
Schade auch. Haben hier auch leider keine ausgewogene Vermarktung; und verschenken tu's ich nur inner Familie, sonst wird selbst konserviert.
Evtl. getauscht mit Dorfnachbarn gg. Schwein/ Rind, damit man mal was anderes hat.
Sozusagen wie Ente (halt die dünnste) gegen Karnickel. Dafür gibt es dann wiederum Rübenblätter gratis...
LG

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 17:47
von Ilse
Danke für die Gerberei-Tips!
(Ich bekomme auch das Fell zurück - das ist der Zusammenhang.)

Zum Rest:
Ich habe Einiges versucht, um das Schafleben zu erhalten - alle haben dankend abgewunken. Niemand wollte es auch nur geschenkt - ich meine, dort nicht, wo ich es hingegeben hätte. Der Schlachter hatte am Schlachtkörper kein Interesse (zu mager) und ich hatte sowieso mit dem Gedanken gespielt, Fleisch zurückzunehmen. Ich selbst esse kein Fleisch, mein Hund aber wohl. Eine andere Schlachtstätte hätte ich nur in Erwägung gezogen, falls alle Stricke gerissen wären. Ich lege auf tierfreundliche Schlachtung großen Wert. Auch meine Pferde gehen dorthin.

Der Beitrag hier war gedacht, falls jemand Vergleichsdaten benötigt.

Ilse
(ab heute ohne Schafe)

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 17:50
von Ilse
Fröschchen hat geschrieben:Komm hier grad reingehüpft:
Wieso denn nicht?
Gut, Knochen könnte man auskochen und Lammfond erstellen, aber der Hund braucht letztlich doch auch was!!
Und wenn es keine zahlenden Abnehmer gibt sind halt auch Jungauen dran.
Habe selbst kein Interesse, unter Aldi-Preis zu verhökern.
Und wir haben hier selbst 2 Kandidatinnen (leider, Kameruner rehbraunst ohne Schwarz-Anteil, aber können/ wollen sie nicht behalten. Dateline Ende Oktober.
Schade auch. Haben hier auch leider keine ausgewogene Vermarktung; und verschenken tu's ich nur inner Familie, sonst wird selbst konserviert.
Evtl. getauscht mit Dorfnachbarn gg. Schwein/ Rind, damit man mal was anderes hat.
Sozusagen wie Ente (halt die dünnste) gegen Karnickel. Dafür gibt es dann wiederum Rübenblätter gratis...
LG
Das ist natürlich eine gute Möglichkeit. Hier kam alles viel zu plötzlich und mir lief die Zeit davon.

Ilse

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 18:16
von grauwoller
Der Hund kriegt bei uns vom Schlachttier die Innereien und die Zunge, es sei denn ich habe gerade Lust auf frische Lammleber oder Zungenragout.
Ansonsten täte es mir in der Seele weh, das aufwändig produzierte Lammfleisch oder das Fleisch einer Jungaue ( das ist meiner Meinung nach noch besser als Lamm) dem Hund zu geben.
Man kann von mkir aus das Fleisch verkaufen, und von dem Erlös Hundefutter kaufen, meinetwegen, aber deine Praxis kann ich nicht gutheissen.
Genauso wie es in unserer Verantwortung liegt, dass die uns anvertrauten Tiere gut versorgt sind, haben wir auch die Verantwortung, dass die Produkte der Nutztiere, die wir halten, zu vernünftigen Preisen vermarktet werden, das gilt ebenso für die Wolle.
So denke ich zumindest darüber, wohlwissend, dass es auch Schafhalter gibt, die ihre Schafe haben, um ihren Hunden Beschäftigungsangebote oder Futter zu bieten....

Christoph

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 20:57
von Schafhüterin
Hallo,

hier schicke ich meine Felle zum Gerben hin und bekomme auch meine zurück:

https://www.trautwein-schiltach.de/
https://www.gerberei-trautwein.de/gerberei/preisliste

War selbst schon dort, kleiner Betrieb, mit Verkaufsladen.

Re: Schlachten im Lohn

Verfasst: Mo 8. Okt 2018, 21:04
von Ilse
Es tut mir leid, daß Du meine Entscheidung nur schlecht akzeptieren kannst.

Ich erspare uns eine zeitraubende Diskussion - wir würden bestimmt nicht einig.

Ilse

PS. Danke, @schafhüterin!