SchnuckenschäferROW hat geschrieben:Ich werde ständig mit irgendwelchen Vorurteilen konfrontiert,
... mir rät man andauernd und bis zur Notwendigkeit einer Gehörgangstamponade zur Anschaffung eines Herdenschutzhundes als ultima ratio.
Ich hoffe, daß ich dennoch meinen Ton wahren konnte und bedauere sehr, daß es mir nicht möglich war, so zu formulieren, daß auch allen anderen Usern das möglich gewesen wäre.
Liegt es vielleicht daran, dass ihr Euch immer so die Köppe einschlagt, dass ihr einfach Männer seit?
Für den einen passen eben HSH in das Konzept, bei dem anderen nicht. Ist mit Sicherheit auch ein Kostenpunkt. Ich könnte (kann) mir auch keinen leisten. Auch wenn die Anschaffung nicht nur aus Herdenschutzgründen sinnvoll für mich ist.
Fraglich ist es eher, ob jeder überall z.B Kangals halten darf (in dieser Verwendung), wenn er nicht beruflich damit eingespannt ist. In vielen Bundesländern stehen diese auf der "liste" und das bedeutet wiederum viele Auflagen in der Haltung.
Davon kann ich ein Liedchen singen.
mir rät man andauernd und bis zur Notwendigkeit einer Gehörgangstamponade zur Anschaffung eines Herdenschutzhundes als ultima ratio.
Wenn man vielleicht zwei oder drei feste Koppeln hat und erst recht nur eine, vielleicht direkt hinter dem Haus, ist ein HSH (wenn dann sowieso mindestens zwei) rein ökonomisch völliger Quatsch. Da kann man mit vernünftigem Zaunbau billiger weitestgehend effektiv schützen. Ausnahmen bestätigen überall - auch mit HSH - die Regel...!
Wer aber eine Leidenschaft damit für sich entdeckt, kann sich ja solche Hunde anschaffen. Der eine oder andere hat hier auch schon gute Zucht- und Ausbildungsarbeit abgeliefert, obwohl es nur Hobby ist. Den Hunden ist es völlig egal, ob sie 5, 50 oder 500 Tiere schützen!
Es ist durchaus so, dass die Kombination aus Elektrozaun UND HSH der sicherste Schutz ist. Zumindest so lange, die HSH auch `nen Arsch in der Hose haben und die Wölfe nicht kapieren, das der HSH nur einen auf dicke Hose macht. Darüber hinaus sind dann andere Kaliber von Hunden nötig, nämlich die, die nicht nur am Zaun oder hinter den Schafen wauwau machen, sondern die, die keine Fragen stellen und gleich Fakten schaffen, wenn der oder die Wölfe rein gehen. Dafür braucht man halt auch mehrere Hunde pro Herdenstandort, zumindest dort, wo sich Rudel etabliert haben. Ein einzelner Wolf, egal ob ortstreu oder auf Wanderschaft lässt sich ja meistens noch von einem HSH beeindrucken, aber Elterntiere, die Nachwuchs ernähren müssen weniger. Erst recht, wenn sie schon Erfahrung mit Nutztierrissen haben, die können nämlich nicht unbedingt so schnell laufen und gut springen, wie Rehe, die freie Bahn beim flüchten haben.
Dauerhaft wolfssichere Elektrozäune gibt es nicht, erst recht nicht bei Mobilzäunen (E-Netze). Dem Wolf ist es scheißegal wie hoch der Zaun ist, wenn er zu springen gelernt hat. Er sieht die oberste optische Grenze und die nimmt er als Maß. Ob die 90cm oder 140cm hoch ist, ist ihm wurscht, er verwendet nur soviel Energie auf, um herüber zu kommen. Flatterband wirkt auch nur kurzfristig. Der so angepriesene "sächsische Zaun" ist z.B. für meine Arbeit völlig ungeeignet. Und erstmal in der Luft bekommt er ja wie jeder weiß, nunmal keinen gebrutzelt...
Wenn ich dann auch noch vor Ort sehe, wie viele trotz besserem Wissens immer noch nicht genug Saft auf dem E-Zaun haben und mit Spielzeuggeräten arbeiten, bzw. der Bewuchs den Zaun schon fast nicht mehr finden lässt. So lange kitzelt es auch nur, statt ihm einen anständigen Lichtbogen zu ziehen, dass es nur nach verbrannten Haaren stinkt...
Wer will Dir denn mit aller Macht einen HSH anschnacken???
Gruß,
Holger
Seelig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!
Wenn Du C.K.H. meinst, liegt es vielleicht daran, dass er in meine Hunde verliebt ist...
Eigentlich habe ich ihn genug gedrillt, dass er weiß, HSH sind nicht jedermanns Sache und überall sinnvoll, vielleicht war er bei der Unterrichtseinheit aber auch gerade Kreide holen...
Seelig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!
SchnuckenschäferROW hat geschrieben:Wenn Du C.K.H. meinst, liegt es vielleicht daran, dass er in meine Hunde verliebt ist...
Eigentlich habe ich ihn genug gedrillt, dass er weiß, HSH sind nicht jedermanns Sache und überall sinnvoll, vielleicht war er bei der Unterrichtseinheit aber auch gerade Kreide holen...
Irgendwas muss der ja sagen, wenn er schon mal gefragt wird (oder auch nicht gefragt, sondern nur geschickt wird, um eine Aussage zu treffen).
Nur wird leider zu oft über Individuen geredet mit langem Canidenschwanz, die sich leider oft nicht an hausgemachte Regeln halten wollen und werden, zum Leidwesen deutscher Regelkultur! Ausnahmen zu regeln geht auch wieder in die Hose, Ideen zu entwickeln , dass man weder Regeln noch Gesetze braucht oder Gesetze verfasst die ein Miteinander regeln...vergiss es! Es gibt nur eine Alternative, die macht uns die Natur beeindruckend vor, nur können wir (Menschen) die nicht ertragen!
mumps hat geschrieben:Die Vorteile von Hunden in der schafhaltung, egal ob huetehund oder herdenschutzhund, sind noch nicht bei jedem angekommen.
Um sie zu erleben muss man sich auf das Wesen Hund einlassen, so wie auch auf das Wesen Schaf wenn man Schafe hält.
Dann klappt das auch mit dem vierbeinigen Wächter und Helfer.
Ganz easy sogar! Fast wie von Zauberhand!
Wieviele Herdenschutzhunde hälts Du und unter welchen Bedingungen (also weidetechnisch)?
