Manfred hat geschrieben:Edwin, du redest dich leicht....
Und trotzdem wird dein Zaun, so wie er ist, die Wölfe nicht dauerhaft abhalten, wenn das Wolfsmanagement nicht bald radikal geändert wird.
Der ist ganz nett bei ein paar scheuen Schleichern. Aber sobald du mal ein Rudel am Hals hast, dass gelernt hat Zäune zu überwinden und dem die Mägen knurren, dann ist dein Gehege an nächsten Morgen leer.
Oh nein Manfred, ich will mich gar nicht leicht reden! Und du hast vollkommen recht, hätte ich ein Rudel vor Ort, dass es nötig hätte oder gelernt hätte solche Zäune zu überwinden, müsste ich weitere Maßnahmen ergreifen.
Trotzdem möchte ich nicht von Glück reden, denn da ich das Rudel hier ja ehrenamtlich beobachte, glaube ich zumindest zu wissen, was in Umfeld so abgeht! So, und das hat mit einem allgemeinen Wolfsmanagement nichts zu tun. Jedes Rudel, ja jedes Einzeltier tickt anders, du kannst nicht sagen, so oder so agieren Wölfe, um eine allgemeine, aber zielführende Regelung zu schaffen. Das was gefordert wird trifft schon auf das eine oder andere Rudel/Einzeltier zu, aber es werden immer noch niemals alle Umstände betrachtet, die zu dieser Entwicklung geführt haben, egal ob die Ursache nun bei dem Nutztierhalter oder den Wölfen liegt. Im allgemeinen kann man aber sagen, dass Herdenschutzmaßnahmen effektiv vor Wölfen schützen! Und ich finde, dass sollte im Sinne unserer Schafe ein Anliegen dieses Forums sein! Diesen Zaun so wie er ist schlecht zu reden, ist nicht fair!
@Chris
Im Winter 11/12 hatte ich meinen ersten Wolfshinweis, ein Wolf hatte angefangen, sich am Zaun durchzugraben, 25 cm tiefes Loch, dann aufgehört, Kackhaufen daneben gesetzt und abgezogen.
Im Jahr drauf geb es ein Damwildriss im nahen Wildgehege, Untergrabung.
Unterschied zu meinem Knotengitter: bei mir ist erdbündig ein Spanndraht mit Heringen eingewachsen.
Natürlich hatte ich erhebliche Bedenken und habe alles was ich gefunden habe vor den Zaun gepackt, Betonelemente, Faschinen, Feldsteine, angefangen an weichen und zugänglichen Stellen.
Oben drüber ist teilweise Stacheldraht.
Wie richtig beobachtet ist seit kurzem zweireihig E-Litze (20, 40 cm) vorhanden mit permanenter Stomzufuhr mittels Solaranlage. An deren Perfektionierung hat Manfred erheblichen Anteil (300 wp) .
Ich denke, einen nicht unerheblichen Anteil hat die Ersterfahrung der Wölfe mit den vorliegenden Umständen. War ein Angriff erfolgreich, werden sie unter Umständen mit Nachdruck versuchen, wieder in das Gehege oder Nutztierhaltungen in der Nähe zu gelangen (klettern, springen, buddeln was das Zeug hält, Panik verursachen) . Ansonsten kommen sie immer wieder und checken ab. Du darfst dir keine Fehler leisten, das nutzen die Wölfe dann gnadenlos aus.
Grüße