Medienberichte zum Thema Wolf

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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Hier der noch der MDR-Beitrag zum Blutbad in Sachsen:
https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/ ... 45a6d.html
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
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Zwergschaf
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Zwergschaf »

Ohjeee im Moment besteht ja gar kein Hoffnungsschimmer. :traurig:

Hatte eigentlich geplant, bald der Großstadt den Rücken zu kehren und mit ein paar Schafen die hiesigen Streuobstwiesen wieder zu beleben.
Noch ist das Sauerland ja wolfsfrei, aber wie lange noch? Zwei Jahre, vielleicht drei? Diese ganzen kleinen Splitterflächen oft in Hanglage, die für die Schafhaltung prädestiniert sind, wolfssicher einzuzäunen, ist ein Ding der Unmöglichkeit..
Ich bin echt niemand der sich anstellt. Ich hab kein Problem damit einem Bocklamm, nach einem guten Leben, persönlich den Blozenschuss in den Kopf zu jagen. Gehört dazu.
Aber bei dem Gedanken morgens zur Weide zu fahren und meine Mädels da aufgerissen liegen zu sehen....
Ich glaube das würde ich nicht packen.
Bin mir nicht sicher, ob ich den Mut habe im Moment wieder mit der Schafhaltung zu starten.

Das perfide ist ja, dass die Schafe im Grunde keine Chance haben zu flüchten (auf fest gezäunter Fläche) oder sich zu verteidigen. Sie haben einfach absolut keine Chance!!!
Schafe sind für mich schon seit Kindheit, immer wahnsinnig schöne und stolze Tiere gewesen.
Schon mit fünf Jahren, habe ich jede freie Minute bei der Schafherde meiner Tante verbracht. Dort konnte ich eines morgens beobachten, wie ein Fuchs in die Herde eindrang und sich ein Lamm schnappte. Ein altes Mutterschaft hat sich dem Fuchs in den Weg gestellt und ihn angeriffen, obwohl es nicht mal ihr eigenes Lamm war. Ende vom Lied war eine blutig zerbissene Schnauze, ein eingerissenes Ohr und eine Fleischwunde am Vorderlauf. Dafür aber auch ein toter Fuchs und ein lebendes, fast unverletztes Lamm.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass die "alte Berta" damit die Heldin meiner Kindheit war :jubel: und eine Gnadenbrotflatrate bekam.
Das ganze hat mich aus meiner damaligen kindlichen Sicht wahnsinnig fasziniert. Dieses auf den ersten Blick klar unterlegene Tier, stellt sich einem Raubtier entgegen.
Ab da war klar, Felix möchte eigene Schafe und mit sechs kamen die ersten beiden :freu:
Jetzt hingegen immer diese würdelosen, zerfledderten Rissbilder zu sehen (auch wenn es Natur ist) macht mich wirklich betroffen. :traurig:

Wenn mal eins geholt wird, hätte wohl kaum jemand ein Problem damit. Aber die momentane Situation ist absolut nicht haltbar. Und dann diese Ohnmacht seine Tiere nicht schützen zu können.
Hab schon überlegt dann immer einen Perdehänger auf die Weide zu stellen, der halt des nachts verrammelt wird.
Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen. :?: Gilbert Keith Chesterton
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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Heute im Morgenmagazin wusste der WWF-Experte zu berichten: "Gute Elektrozäune können vom Wolf nicht überwunden werden. In der betroffenen Herde war der Zaun wahrscheinlich zu eng, die Tiere sind deshalb ausgebrochen."

Was will man da noch sagen?! :motz:
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Heumann
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Heumann »

Zwergschaf, wolfssicher kann man eine Weide nicht einzäunen, aber ein sehr hoher Elektro-Festzaun sollte einen sehr hohen Schutz bieten. Wenn du die Streuobstwiese eh neu einrichten willst, keine Gewinnabsicht hast (oder zumindest die Zaunkosten nicht wieder reinholen musst) oder den Zaun gefördert bekommst, kann man das versuchen.
Ich würde aus Recycling-Kunststoff-Pfählen bauen und daran gute Litze befestigen.
Je höher du baust, desto sicherer, teurer und hässlicher.
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Steffi »

Festzaun ist genehmigungspflichtig!

LG,
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Sheep happens
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Heumann hat geschrieben:... ein sehr hoher Elektro-Festzaun sollte ...
... im Außenbereich genehmigungspflichtig aber nicht genehmigungsfähig sein. Sobald die untere Naturschutzbehörde gehört werden soll und sie erkennt, daß damit der Zutritt einer streng geschützten Art zu einem Biotop, das Kraft Gesetzes geschützt ist (hier Streuobstwiese) verwehrt wird, um ihr Nahrungsaufnahme, Deckung und Fortpflanzung zu versagen gibts dann noch regelmäßig Vor-Ort-Kontrollen dazu ...
Festzaun geht nicht. Mobilzaun geht. Auch fest.
Henry
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Zwergschaf
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Zwergschaf »

Henry hat geschrieben:...daß damit der Zutritt einer streng geschützten Art zu einem Biotop, das Kraft Gesetzes geschützt ist (hier Streuobstwiese) verwehrt wird, um ihr Nahrungsaufnahme, Deckung und Fortpflanzung zu versagen...
Zum Beispiel, wenn der Wolf ein paar Schafe pflücken möchte.... Das "Fallobst" findet man dann am nächsten Morgen. :drama2:

Mal abgesehen davon liest man ja immer wieder, dass die Litzen einfach durchsprungen werden.
Und die 1,70m hohen Elektronetze sollen ja nicht standfest sein. Bleiben im Endeffekt nur noch die Hunde. Bei einer geplanten Herdengröße von max. 30 Tieren + Nachzucht, ein absolutes Geldgrab.
Für das Geld (zwei Hunde + Herde + Zaun) kann man sich schon fast ein Pferd halten. :lol:
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Zwergschaf hat geschrieben:... kann man sich schon fast ein Pferd halten. :lol:
... bzw. fressen lassen. :grusel:
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st68
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von st68 »

Insane hat geschrieben:Was will man da noch sagen?!
Diese öffentlich rechtliche Sendeanstalt auf ihren Informations- und Bildungsauftrag hinweisen (drauf stoßen) und eine Richtigstellung in mindestens gleichgroßer medialer Aufmachung verlangen.

Ich habs auch gesehn. Der Typ hat im Prinzip alles abgestritten, was im vorherigen Filmbeitrag gezeigt und gesagt wurde. Also stur die Propagandalügen der letzten 20 Jahre heruntergeleiert.

Befremdlich fand ich aber auch das Schäfereipersonal, dass offenbar völlig ungerührt die toten Schafe einsammelte und dabei geschliffene Interviews, ohne jede Kritik am Umgang mit dem Wolf abgab. Wurden die so gebohren, oder macht das die Gehirnwäsche des Arbeitgebers? Aber sind ja auch nur Angestellte, ohne jedes finanzielle Risiko.

Und offensichtlich haben die damit Routine, wenn sie zugeben, dass sie ähnliches immer wieder mal erleben, nur halt nicht so dolle... Also konditionieren die da schon lange Wölfe auf Schafe.

Der Filmbeitrag und das Interview
Zwergschaf hat geschrieben:Für das Geld (zwei Hunde + Herde + Zaun) kann man sich schon ...
Experten sagen aber schon lange, dass zwei Hunde viel zu wenig sind. Und die Wölfe habens, in Deutschland, auch schon bewiesen. Im Ausland sowieso.
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Zwergschaf
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Zwergschaf »

Hier ist ja noch kein Wolfsgebiet. Deshalb dachte ich erstmal zwei solange nur Einzeltiere gemeldet werden und bei Rudelbildung ggf. aufstocken.

Was ist die Alternative? Vielleicht lasse ich ja für die Schafe Stachelhalsbänder und kleine mit Metalldornen gespickte Kettenhemdchen anfertigen..... :keule:
Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen. :?: Gilbert Keith Chesterton
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