Medienberichte zum Thema Wolf

don.alfonso

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von don.alfonso »

Hallo Sasdi

Die Idee an sich nicht schlecht. Aber hier nicht durchführbar.
Herden liegen zu weit auseinander und keiner traut den anderen.
Dann Krankheitsübertragung und so. Der eine entwurmt seine Tiere
der andere nicht. Ein hier Bekannter Schafhalter hat den anderen
2 Kastrierte Böcke als Auen verkauft. Also das geht hier nicht.

Gruß:don.alfonso
Benutzeravatar
LuckyLucy
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 494
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 12:39
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von LuckyLucy »

Ich denke mal eher, für Kleinhalter bietet sich das nächtliche Wegsperren im Stall eher an?

Es sollen ja auch schon HSH den Grauen zum Opfer gefallen sein. Wenn das tatsächlich so ist, kann man sich diese teure Investition wohl auch sparen.
LuckyLucy, schaffiebrig
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Zumindest in Südosteuropa werden öfter Herdenschutzhunde gerissen. Ob es in D auch schon Fälle gab, weiß ich nicht.

Und das alte Problem, dass man, wenn man 3 Bauern unter einen Hut bringen will, 2 davon erschlagen muss, wird wohl bestehen bleiben. Es hat halt jeder seine Vorstellungen bezüglich Zuchtzielen und Haltung.
Benutzeravatar
Waldschaf
Beiträge: 299
Registriert: Do 29. Sep 2016, 07:38
Wohnort: Bez. Perg, OÖ
Schafrasse(n): Waldschaf (HB)
Herdengröße: 15

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Waldschaf »

Herdbuchzucht und damit die Erhaltung seltener Schafrassen lässt sich auch schwer in Gemeinschaftsherden praktizieren. Ich lebe dzu noch in einer Gegend, wo Schafhaltung nicht so verbreitet ist und vor allem kleine Flächen mit Schafen bewirtschaftet werden.

Robert.
Benutzeravatar
Sasdi
Beiträge: 67
Registriert: Do 29. Sep 2016, 09:42
Wohnort: 14797
Schafrasse(n): Shetland (HB)
Herdengröße: 20
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Sasdi »

Ja, Zucht in Mischherden ist natürlich nicht möglich. Da müssten dann zur Deckzeit kleinere Zuchtgruppen gebildet werden, die dann wieder schwieriger zu schützen sind.
Und die unterschiedlichen Vorstellung über die Schafhaltung können sicher ein Problem sein. Das geht ja oft schon bei normalen Haltergemeinschaften schief.

Momentan hoffe ich für mich noch auf den Schutz durch E-Netze und darauf, dass sich die Wölfe vom Lärm der Biogasanlage abhalten lassen, auf deren Gelände meine Schafe stehen. Wenn das alles nicht mehr hilft, käme tatsächlich nur noch nächtliches Einstallen infrage. Ich habe sogar das Glück, leerstehende Stallgebäude nutzen zu können. Aber das bringt trotzdem einige Probleme mit sich. Es bedeutet, dass IMMER jemand da sein muss, der die Tiere morgens raus lässt (das könnte zur Not auch mal jemand Fremdes machen) und abends einstallt. Länger wegfahren oder selbst nur mal eine Nacht woanders verbringen, wäre dann kaum möglich. Noch dazu, wenn die Schafe nicht freiwillig in den Stall gehen, sondern mit Hundehilfe reingetrieben werden müssen, was hieße, dass man diese Aufgabe nicht einfach mal delegieren kann. Außerdem muss ganzjährig genug Heu da sein, um sie im Stall füttern zu können, was wieder höhere Kosten bedeutet.
Zeitaufwand und Kosten würden also ziemlich nach oben gehen. Und das bei einem Hobby, das sowieso schon sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht gerade wenig kostet.
Für die 3 Rasenmäherschafe im Garten hinterm Haus ist Einstallen wohl die beste Lösung. Für die etwas größeren Hobbyherden, die häufig noch nichtmal einen festen Stall zur Verfügung haben, ist das auch nicht das Non plus Ultra.

Es müsste ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen werden: Wie kann man die Koexistenz von Wölfen und Weidevieh ermöglichen. Trotz der Sorgen um meine Schafe bin ich dagegen, die Wölfe einfach wieder auszurotten. Wir leben nicht mehr im Mittelalter und sind ein hochtechnisiertes Land, es muss doch möglich sein, praktikable Lösungen zu finden!

Bewegungsmelder auf der Außenseite der Zäune, die Lärm und Licht einschalten...
So vielen Wölfen wie möglich Teletak-Halsbänder umlegen, die per Sender an Schafzäunen bei Annäherung einen Stromschlag austeilen (schöner Lerneffekt)...
Anders gestaltete E-Netze, die nicht zu überspringen sind...
Etc.... Brainstorming ist nötig.

LG Saskia
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Das Ein- und Ausstallen könnte man evtl. wie bei den Hühnern mit elektrischen Klappe mit Zeit- oder Lichtsteuerung automatisieren?
Damit sie abends Zeitgerecht reingehen evtl. einen kleinen Futterautomaten mit Zeitsteuerung, der etwas Lockfutter verstreut?
Nach ein paar Tagen Übung sollte das halbwegs klappen.
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Beitrag von Susanne Deenen gestern auf Facebook:

"Dieses Bild wird es nie wieder geben.... Die Wolfskuschler haben es geschafft, ich habe meine Schafhaltung aufgegeben.... Was zu viel ist ist zuviel... Meine 200 Muttern haben seit 14 Jahren die Landschaftspflege im Naturpark Peenetal im Auftrag der LUNG übernommen. Aber die Schutzmaßnahmen die vorgeschrieben sind um eventuell eine Entschädigung zu bekommen sind bei der Art Weidehaltung völlig unmöglich. Feste Zäune verboten, Herdenschutzhunde durch die Besucher mit ihren Hunden am Tag völlig unmöglich. Und dazu noch unbezahlbar da man bei allem erstmal in Vorkasse gehen muss um eventuell irgendwann mal etwas erstattet zu bekommen. Vor 3 Jahren gab es einen Vorfall auf meiner Koppel, mehrere Schafe tot, einige schwer verletzt eins fast aufgefressen. Damals sagte man das war ein Hund, heute glaub ich das nicht mehr. Zudem wird viel zu viel vertuscht... Dann heisst es das war ein Hund oder ein Wolf konnte nicht zweifelsfrei zugeordnet werden u.s.w. Seit dem häufen sich hier die Risse durch Wölfe. Dieses Zenario von toten und verletzten Tieren wollte ich nie wieder haben. Bilder von Schafen wo die Bauchdecke aufgerissen ist und die Därme raushängen und noch leben kriegt man nur schwer wieder aus dem Kopf. Wir Schäfer leben am Existenzminimum. Kaum Geld für Wolle oder die Lämmer, da können wir so was wie den Wolf gar nicht gebrauchen. Für mich habe ich die Entscheidung getroffen meine Schafe abzugeben. Bitte Wolf- nein Danke macht weiter so vielleicht bewirkt es was. Für meine Schafe zwar leider zu spät aber für all die anderen Tierhalter."

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 9097329979
Benutzeravatar
LuckyLucy
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 494
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 12:39
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von LuckyLucy »

Manfred hat geschrieben:Beitrag von Susanne Deenen gestern auf Facebook:

"Dieses Bild wird es nie wieder geben.... Die Wolfskuschler haben es geschafft, ich habe meine Schafhaltung aufgegeben.... Was zu viel ist ist zuviel... Meine 200 Muttern haben seit 14 Jahren die Landschaftspflege im Naturpark Peenetal im Auftrag der LUNG übernommen. Aber die Schutzmaßnahmen die vorgeschrieben sind um eventuell eine Entschädigung zu bekommen sind bei der Art Weidehaltung völlig unmöglich. Feste Zäune verboten, Herdenschutzhunde durch die Besucher mit ihren Hunden am Tag völlig unmöglich. Und dazu noch unbezahlbar da man bei allem erstmal in Vorkasse gehen muss um eventuell irgendwann mal etwas erstattet zu bekommen. Vor 3 Jahren gab es einen Vorfall auf meiner Koppel, mehrere Schafe tot, einige schwer verletzt eins fast aufgefressen. Damals sagte man das war ein Hund, heute glaub ich das nicht mehr. Zudem wird viel zu viel vertuscht... Dann heisst es das war ein Hund oder ein Wolf konnte nicht zweifelsfrei zugeordnet werden u.s.w. Seit dem häufen sich hier die Risse durch Wölfe. Dieses Zenario von toten und verletzten Tieren wollte ich nie wieder haben. Bilder von Schafen wo die Bauchdecke aufgerissen ist und die Därme raushängen und noch leben kriegt man nur schwer wieder aus dem Kopf. Wir Schäfer leben am Existenzminimum. Kaum Geld für Wolle oder die Lämmer, da können wir so was wie den Wolf gar nicht gebrauchen. Für mich habe ich die Entscheidung getroffen meine Schafe abzugeben. Bitte Wolf- nein Danke macht weiter so vielleicht bewirkt es was. Für meine Schafe zwar leider zu spät aber für all die anderen Tierhalter."

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 9097329979
So etwas zu lesen, tut mir unendlich leid. Und natürlich frage ich mich, wie steht der Auftraggeber dazu?
LuckyLucy, schaffiebrig
SchnuckenschäferROW
Beiträge: 123
Registriert: Do 29. Sep 2016, 18:44
Wohnort: Scheeßel (Lk ROW)
Schafrasse(n): GGH, BEL, LFS, DLZ
Herdengröße: 1000
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von SchnuckenschäferROW »

Also ganz ehrlich, bei der Aussage, dass HSH am Tage wegen der Spaziergänger mit Hunden nicht gehen, springt mir echt der Draht aus der Mütze.
Anstatt darüber rum zu jammern, sollte man die Energie lieber dafür aufwenden, sich es dort anzusehen, wo genau das seit Jahren problemlos praktiziert wird. Ich bekomme sowas immer wieder als Tatsache von denen aufgetischt, die keine Ahnung von sowas haben. Da kriegt man inzwischen echt schlechte Laune, wenn man so einen Quatsch hört/ließt!!!
Alle meine Hunde kennen das und erleben es täglich. Und ich stelle bald Kameras mit Echtzeitübertragung und Ton auf, damit alle diesbezüglichen Schlaumeier und Jammerlappen es endlich mal kapieren.
Die allermeisten Freizeitbürger, egal ob mit Hund, Kleinkind oder Rentner ist völlig entspannt.
Um es deutlich zu sagen: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal .... halten!
Seelig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Dann solltest du evtl. deine Perspektive erweitern, und auch die anhören, die Gegenteiliges erleben. Mich z.B. was ich schreibe ist kein Hörensagen. Und da geht es nicht nur um Leute, die sich nicht auf den schmalen Trampelpfaden im Steilhang direkt am Zaun lang trauen, sondern auch um die, die aus Angst auf einer 6 m breiten Teerstraße umdrehen.
Auf dem Betrieb gab es deshalb erst kürzlich einen Vorort-Termin der Herdenschutzbeauftragen vom LfU Bayern, der beteiligten Hundetrainerin und dem Landratsamt etc.. Die sind alle nicht aus Spaß an der Freude angereist, sondern um die Leute vom Landratsamt und der Gemeinde zu überzeugen, den Einsatz der Hunde trotz der ständigen Beschwerden weiter zuzulassen und mögliche Kompromisse auszuloten.
Vermutlich hast du sehr menschenbezogene Hunde, kaum Diebstahlprobleme auch nicht mehrere hundert Spaziergänger und Wanderer am Tag und auch einige in der Nacht?
Antworten