Medienberichte zum Thema Wolf

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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Insane hat geschrieben:Aus Facebook (Wnd)

Wenn SOWAS ein offizieller Wolfberater und Herdenschutzbeauftragter verzapft, dann gnade uns Schäfern Gott!
her.jpg
Nur damit mal klar ist, mit was für Leuten wir zu tun haben. Herr Herrmann hat gerade auf Twitter meine komplette Privatadresse veröffentlicht!!! :hammel:

Falls noch jemand Fragen hat, wie neutral diese Leute sind!
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Edwin
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Edwin »

Jetzt sind die Verbreitungszahlen der Wölfe veröffentlicht , die wie immer Schall und Rauch sind...

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... hland.html

Ein Rudel= 2 Eltern + (mid.) 1 Welpe = 3 Tiere x 60 Rudel =180 Tiere + 13 Paare =206 Tiere + 4 Einzelwölfe = 210 Tiere, das ist die Kleinzuredenste Mindestzahl an Wölfen!

Fakt ist, dass nicht mehr als 160 Tiere nachgewiesen oder gemeldet wurden, Daumen runter Wolfsmanagement! Wie das in Brandenburg läuft, weiß ich...naja, lassen wir vorerst das Thema, für mich und fürs Forum interessanter ist der hier:


http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1620170

Hollbrunn liegt vor meiner Haustür auf der anderen Seite "vom Wald" mitten im Streifgebiet der Wölfe LB. Ich kenne das Gehöft mit dem Herdenschutzhund als Wachhund, der schlägt an, wenn man schon in die Straße einbiegt.
Hier mal in Richtung Nachfrage von Chris, also Wölfe/Schafe und Hund kennen sich schon lange mit Namen, davon ist auszugehen! Es hat sehr lange gebraucht, dass die Wölfe sich hier zum Übergriff entschlossen haben, die Nähe des HSH hatte wohl Respekt eingeflößt. Irgendwann, nämlich jetzt, haben die Wölfe wohl gemerkt, "Hunde die bellen beißen nicht" und schlugen zu! Der Besitzer wähnte sich wohl und augenscheinlich zurecht in Sicherheit. Bin gespannt, wo die Schwachstelle lag, ich kriege es raus...

Grüße
Annegret
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Annegret »

Hier mein Schreiben an das Bundesamt für Naturschutz von gestern. Bitte bombardiert Euren Abgeordneten, Umwelt- oder Landwirtschaftsminister, das BfN, die örtliche Presse............ mit ähnlichen Schreiben. Es darf gerne mein Schreiben oder Teile und Fakten daraus verwendet werden.
Gruß
Annegret

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Entsetzen lese ich Ihren Bericht zum Wolf.

Eine Anzahl freilebender Tiere kann niemals genau angegeben werden. Ihr Bericht nennt lediglich nachgewiesene Tiere. Die wahrscheinliche "Dunkelziffer" kann sicher von jedem Statistiker ermittelt werden.
Die von Ihnen veröffentlichen Zahlen nennen nur die nachgewiesenen Tiere. Es wird kein Wort über die obengenannte Dunkelziffer verloren. Ebenfalls vermisse ich Angaben, wieviele Tiere ein Rudel enthält
Als Teil der mitteleuropäischen Population ist der Bestand des Wolfes in Deutschland nicht bedroht. Es gibt keinen Grund für einen Totalschutz des Wolfes. Der Anhang IV der FFH Richtlinie besagt, dass Tierarten dann besonders schützenswert sind, wenn die Gefahr besteht, dass das Vorkommen dieser Art auf Dauer verloren gehen. Der Anhang II befasst sich mit dem Schutz der Lebensräume dieser Arten. Die von Ihnen angeführte rote Liste der aussterbenden Arten ist aus dem Jahr 2009, also acht Jahre alt. Inzwischen hat sich der Wolfsbestand dynamisch entwickelt. Der ebenfalls zitierte FFH-Bericht ist mit 4 Jahren Alter dagegen fast jugendlich zu nennen. Trotzdem wurde auch dieser von der Wolfspopulation bereits überholt.
Ziehen wir von den 160 adulten Wölfen Ihres Berichts 20 Einzelpaare ab, bleiben noch 120 Wölfe, die in Rudeln leben. Ich postuliere, niedrig gegriffen, als Rudel: 2 Altwölfe, 2-3 Jungwölfe des Vorjahres und 2-4 überlebende Welpen des aktuellen Jahres. Zu den 120 Altwölfen kommen noch 60 mal 4-7 Nachkommen dazu. Für den aktuellen nachgewiesenen Wolfsbestand bedeutet das, dass zu den von ihnen erwähnten 160 adulten Wölfen noch zwischen 360 und 660 Tiere dazukommen. Der aktuelle Bestand beträgt somit 520 und 820 Tiere. Rechnet man noch die Dunkelziffer dazu kommen wir vermutlich auf  über 1000 Wölfe.
Der Wolf ist eine freilebende, nicht in seinem Bestand gefährdete Wildart und hat demzufolge nichts im Anhang IV der FFH-Richtlinie zu suchen sondern dem Jagdrecht zu unterliegen.
Die in Ihrem Bericht geforderten Herdenschutzmaßnahmen widersprechen in meinen Augen dem Grundgesetz Art. 14. Dem Schutz des Eigentums. Nach dem Gesetz bin ich verpflichtet mein Vieh zu hüten, d.h. dafür zu sorgen, dass es dort bleibt, wo es soll.
Der Schutz meines Eigentums obliegt dem Staat, wenn ich diesen in die eigenen Hände nehme, ist dies strafbare Selbstjustiz.
Aus beiden oben zitierten gesetzlichen Bestimmungen, obliegt der Schutz meiner Herde vor dem Wolf dem Staat. Diesen Schutz auf die Weidetierhalter abzuwälzen ist nicht nur unanständig sondern in meinen Augen gesetzeswidrig.
Ihrer Aussage, die Regulierung der Wolfsbestände mit der Büchse sei nicht zielführend, widerspreche ich entschieden. Wenn aus einem Wolfsrudel ein Tier herausgeschossen wird, erkennen die anderen Rudelmitglieder die Gefahr, die vom Menschen oder der Nähe zu Weidetieren ausgeht und bleiben diesen, wenigstens für einige Zeit fern. Außerdem reduziert sich mit dem Abschuss ganz einfach die Anzahl der hungrigen Mäuler, die gestopft werden müssen. Werden Wölfe durch Jagddruck aus der Nähe menschlicher Siedlungen verdrängt, sind sie gezwungen sich artgerecht von Wildtieren zu ernähren. Diese Ernährung ist zwangsläufig nicht so üppig, wie der regelmäßige Einbruch in Schafs- oder Ziegenweiden. Das führt dazu, dass weniger Wolfswelpen auf die Welt kommen, also die durchschnittlich vier Welpen je Rudel, wie es in den Weiten Russlands oder Alaskas die Regel ist, und nicht bis zu 10, wie in der Lausitz. Von diesen Welpen werden dann 1-2 Tiere groß. Bei der "Welpenschwemme" der deutschen Wölfe, wird der Großteil der  vielen Jungtiere des Vorjahres durch die neuen Welpen gezwungen, viel zu früh abzuwandern.
Normalerweise verlässt ein Jungwolf mit ca. 2 Jahren das Rudel. In diesen 2 Jahren hatte er Gelegenheit Sozialkompetenz, Lebens- und Jagderfahrung zu sammeln. Werden nun zu viele Welpen geboren, müssen bereits Welpen des Vorjahres abwandern ohne über diese wichtigen Kompetenzen zu verfügen. Dies sind dann die Kandidaten für Übergriffe auf Nutztiere.
Dem Argument, jeder Wolf erfülle innerhalb des Rudels eine wichtige Funktion, setze ich entgegen, dass dies in einer Schafherde ebenso ist.
Ich halte es für eine durchführbare und vernünftige Regelung, nach einem Nutztierriss den "Wolfstourismus" zu unterbinden. Nach der Probennahme, durch einen eng begrenzten Personenkreis, den Kadaver liegen zu lassen und den Wolf, der zum Riss zurückkehrt dort zu erlegen. Ob dies der Jagsausübungsberechtigte oder einer seiner Beauftragten oder ein amtlich beauftragter "Wofsjäger" oder der Viehhalter macht, ist für den Schutz der Weidetiere unerheblich. Hauptsache es wird gemacht. Alleine durch diesen Riss qualifiziert sich der Wolf als "Problemwolf. Nur dessen Abschuss bietet der Herde Schutz. Zum Einen kann dieser Wolf kein "Wiederholungstäter" werden, zum Anderen kann er das Wissen, wie man einen Weidezaun überwindet nicht mehr an seine Nachkommen weitergeben. Die Forderung einen Wolf erst nach wiederholten Übergriffen auf Nutztiere zum Problemwolf zu erklären bedeutet Enteignung der Tierhalter und hat für seltene Rassen und wertvolle Herdbuchbestände eventuell eine katastrophale Verarmung des Genpools zur Folge.
Ich fordere Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass der Wolf aus dem Anhang II und IV der FFH-Richtlinien genommen und ins Jagdrecht überführt wird. Ich fordere Sie auf, einen durchführbaren Plan, möglichst entsprechend meinem obigen Vorschlag, zur Reduktion der Wolfspopulation anhand der vom Wolf verursachten Schäden- ähnlich dem bei Rotwild und dem Waldschadensgutachten- rasch zu erarbeiten und in die Tat umzusetzen. Desweiteren fordere ich Sie auf, den Herdenschutz, in Absprache mit dem Tierhalter, durch Mitarbeiter der Landratsämter oder ähnlicher Institutionen erledigen zu lassen und diese nicht weiterhin den Tierhaltern aufzubürden. Früher gab es in Deutschland den Feldschutz, Sie sollten diesen wieder in Deutschland einführen um unsere Herden zu schützen. Die augenblickliche Situation empfinde ich als Enteignung. Dies werde ich nicht klag- und wehrlos hinnehmen.
Die Gesellschaft wünscht den Wolf, dann hat diese auch Schäden durch diese Großraubtier vorzubeugen. Auch Weidetiere haben Anspruch auf Tierschutz.

Mit freundlichen Grüßen

Annegret Sproesser
frauke
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von frauke »

Wie können eigentlich die Deiche gegen Wölfe geschützt werden?

Frauke
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

frauke hat geschrieben:Wie können eigentlich die Deiche gegen Wölfe geschützt werden?

Frauke
Wie alle anderen Flächen... Gar nicht!
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Wild-Bunch-Chris

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Wild-Bunch-Chris »

Edwin hat geschrieben: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1620170

Hollbrunn liegt vor meiner Haustür auf der anderen Seite "vom Wald" mitten im Streifgebiet der Wölfe LB. Ich kenne das Gehöft mit dem Herdenschutzhund als Wachhund, der schlägt an, wenn man schon in die Straße einbiegt.
Hier mal in Richtung Nachfrage von Chris, also Wölfe/Schafe und Hund kennen sich schon lange mit Namen, davon ist auszugehen! Es hat sehr lange gebraucht, dass die Wölfe sich hier zum Übergriff entschlossen haben, die Nähe des HSH hatte wohl Respekt eingeflößt. Irgendwann, nämlich jetzt, haben die Wölfe wohl gemerkt, "Hunde die bellen beißen nicht" und schlugen zu! Der Besitzer wähnte sich wohl und augenscheinlich zurecht in Sicherheit. Bin gespannt, wo die Schwachstelle lag, ich kriege es raus...

Grüße
Wenn der Hund lt. Artikel gar nicht zu den Schafen konnte, haben die Wölfe das vermutlich ein paar mal genauer getestet, was er macht, wenn sie immer näher kommen. Und wenn sie dann feststellen konnten, dass der Hund ausser Radau machen nicht viel unternehmen kann....
Die gruselige Vorstellung, die ich dabei habe, ist, ob man den Wölfen so nicht auch beibringt, die Hunde immer besser austricksen zu können.
So nach dem Motto - dem nächsten Hof mit bellendem Wachhund werden sie nicht längere Zeit fernbleiben, sondern schon viel eher mal nachschauen, ob da nicht trotz Hund was zu holen ist. Ich glaub nicht, dass sich der Herdenschutz mit Hunden da gross vom Herdenschutz mit Zaun unterscheidet - sobald da irgendeine Fehlerquelle drin ist, kriegen die Wölfe das raus.

LG, Chris
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

http://m.sz-online.de/nachrichten/wolf- ... 25193.html

2m Elektrozaun, Flatterband UND Stacheldraht...
Aus dem Stand übersprungen. Was noch? Anleihen bei Fort Knox? Chinesische Mauer? :vogel:
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Edwin
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Edwin »

Wild-Bunch-Chris hat geschrieben: ...Die gruselige Vorstellung, die ich dabei habe, ist, ob man den Wölfen so nicht auch beibringt, die Hunde immer besser austricksen zu können.
So nach dem Motto - dem nächsten Hof mit bellendem Wachhund werden sie nicht längere Zeit fernbleiben, sondern schon viel eher mal nachschauen, ob da nicht trotz Hund was zu holen ist. Ich glaub nicht, dass sich der Herdenschutz mit Hunden da gross vom Herdenschutz mit Zaun unterscheidet - sobald da irgendeine Fehlerquelle drin ist, kriegen die Wölfe das raus. LG, Chris
So isses! Und nicht nur das, sie testen dann auch den nächsten Schritt, wie trickst Wolf den HSH aus (oder halt den gesicherten Zaun), wenn die nächste Maßnahme ergriffen ist.
Also, der nächste Schritt muss so "sicher" sein, dass Wölfe nachhaltig fernbleiben...

Ach so, noch mal zu den Zahlen von oben, es sind nach Recherche natürlich die adulten (erwachsenen) Wölfe gemeint, da haut das dann wieder hin...

So, Spaß bei Seite, nun wird es ernst, die 2. Brandenburger Wolfsverordnung liegt als Entwurf vor, noch top Sigrid, aber nicht für uns... :sekt:

Grüße
Dateianhänge
Wolfsverordnung 2.Entwurf 2017-11.pdf
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Manfred
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Eine neue DNA-Untersuchung von Proben aus Frankreich hat einen hohen Anteil Wolfshybride gefunden, wenn ich das richtig verstehe.
Zudem wurden Gensequenzen nachgewiesen, die vorher nur bei baltischen, nicht aber bei italienischen Wölfen gefunden wurden.

https://www.vwl-ost.ch/aktuell-dna-resu ... h-schweiz/

Unten auf der Seite wird Versucht, die Unterschiede der verschiedenen Untersuchungsmethoden zu erklären.
Außerdem ist die original-Präsentation verlinkt.
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Schafhüterin »

Hessenschau

DNA-Untersuchung bringt Klarheit Wolf hat Schafe im Odenwald gerissen 27.11.2017

http://www.hessenschau.de/panorama/wolf ... d-104.html

7 Schafe im Odenwald möglicherweise von Wolf gerissen - 17.11.2017
http://www.hessenschau.de/tv-sendung/video-47548.html
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