Medienberichte zum Thema Wolf

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Steffi
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Steffi »

Henry hat geschrieben:Die Jagdpacht zahlt die Jagdgenossenschaft an ihre Zwangsmitglieder aus den Einnahmen aus der Jagdpacht. Damit haben die Jagdpächter eher wenig zu tun.
Auszahlung der Pacht bedeutet einen riesigen Verwaltungsaufwand und wird, zumindest bei uns, gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser und meistens den Jagdpächtern angekreidet. Deshalb sind die i.d.R. sehr darauf bedacht, die Landwirte/Zwangsmitglieder nicht gegen sich aufzubringen. Schließlich bestimmen die ja auch, ob ein Jagd-Pachtvertrag verlängert wird...

LG,
Steffi
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

... nur mal angenommen, der Jäger hätte tatsächlich anders gehandelt, und nehmen wir mal an, er hätte den Wolf irgendwie in Vergrämungsabsicht angegangen und hätte sich tatsächlich der Gefahr ausgesetzt, vom Wolf angegriffen zu werden, was wäre dann jetzt das Ergebnis?

Jäger lernen, daß sie Wild zu schützen haben und dazu die Waffe einsetzen dürfen. (Katzen, Wilderer, Erlösen) Nun ist der Wolf weder Wild, noch ist die Schafherde Wild, noch gilt folglich Wildschaden abzuwehren oder Gefahr für Leib und Leben. Es gibt keinerlei Handhabe, ein Geschütztes Tier (legal und final) an der Nahrungsaufnahme zu hindern. Zudem wird der Jäger, der sich in eine sich selbst gefährdende Situation begibt, um sich dann auf Notwehr zu berufen, gefragt werden, warum er nicht einfach fern blieb. Dem Jäger waren die Hände gebunden. Hätte er den Wolf erlegt und wäre der in der Weide verblieben, was ein Aufschrei! Haussuchung beim Schäfer, Waffenrazia etc.

Die leisen illegalen Verluste der Wolfpopulation, begünstigt durch Schalldämpfer, Nachtzielgeräte und Lockmittel sollten ebensoleise und dankbar hingenommen werden.

Wahrscheinlich konnte der Jäger hier nicht wie er wollte. Hätte er gekonnt, würden wir es nicht wissen.
Henry
der
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Heumann
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Heumann »

Ihm waren nicht die Hände gebunden! Die Hände waren an einem Aufnahmegerät von dem er sie hätte lösen können um irgendwenn anzurufen oder irgendwo in die Landschaft zu flacken.
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Steffi
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Steffi »

Wölfe greifen doch keine Menschen an und ergreifen beim Anblick eines Menschen sofort die Flucht, schon vergessen? :klug:

Ich nehme jetzt einfach mal an, der Jäger befand sich auf einem Hochsitz, von dem aus er gefilmt hat. Zumindest sieht es auf der Aufnahme so aus. Da sollte er ja relativ sicher vor Wölfi sein. Niemand sagt, der Jäger hätte sich mit bloßen Händen auf den Wolf stürzen sollen. Ich denke, 1,2 Schüsse und sonstiger Lärm hätten den Wolf evtl. vertreiben können. Damit hätte der Jägersmann vielleicht einigen Schafen Schmerz, Leid und/oder Tod ersparen können. Wie gesagt, für mich ein Verstoß gegen das TierschG. Hier ging es ja nicht um freilaufendes Wild, sondern um vom Menschen eingepferchte, also fluchtunfähige und wehrlose Nutztiere. Ich gehe auch mal davon aus, daß Jäger nachts allein im Wald nicht so ganz unbewaffnet unterwegs sind. Angeblich legen doch die Jägersleut soviel Wert auf einen schnellen, schmerzlosen Tod? Aber hier wird einfach zugeschaut, obwohl das scheinbar nicht der erste Angriff auf die Herde war. Aber wehe, ein Hündi scheucht mal ein Reh im Gebüsch auf!

LG,
Steffi
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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Ich würde vom Jäger auch einen Warnschuss oder zumindest anderweitigen Lärm erwarten (direkt Entnahme geht ja leider nicht) um meine Schafe vor solchen Qualen zu bewahren...

Für stundenlanges Gefilme, während die Waldratte in aller Seelenruhe 9 (?) Schafe zerfleischte, habe ich null Verständnis! :grusel:
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei.

Als Jäger kenne ich die Regeln. Es gibt keine, die es erlaubt, in die Erde zu ballern, um irgendwen oder -was zu erschrecken. Und ich weiß zudem, daß Wölfe in Deutschland das ganze Gegenteil von schußscheu sind. Sie kommen, wenns knallt und laben sich am Aufbruch oder versuchen gar das Stück zu bergen.

Wären es meine Schafe gewesen - ich hätte geschossen und den Wolf zu treffen versucht. Ich wäre der einzige Beteiligte gewesen. Nichts wäre rausgekommen. Niemand hätte mich gefragt, wie es mir möglich war, solche Distanzen in Dunkelheit zu überschießen und Sicherheit zu gewähren. Wahrscheinlich hätte ich auch für fremde Schafe geschossen, hätte nicht alle Spuren beseitigen können oder der Schäfer hätte gequatscht oder mich nicht verstanden und ich hätte erst mal den Schein und die Waffen abgegeben 6nd stünde in einem Ermittlungsverfahren mit einem bunten Potpourri an Vorwürfen.

Nichtmal die Polizei traut sich mehr, angefahrene Wölfe zu erlösen, wegen der folgenden Investigation. Da wird der Jäger dreimal nachdenken, ehe er irgendwas tut, das Lieblingstier der Enkelin der Vorsitzenden der Strafkammer zu belästigen.

Der Jäger hier ist auch bloß Opfer.
Henry
der
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st68
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von st68 »

In den Zeiten, als es hier die Kolkraben trieben, wie auf meinem Avantar zu erahnen, stritten die Rabenfanatiker ihren Lieblingstieren jede Fähigkeit ab, ein ausgewachsenes Schaf auch nur in die Haut zu ritzen. Genauso wie die Wolfsfanatiker heute abstreiten, das Wölfe die Fähigkeit besitzen, über E-Netze zu springen, oder mehr Schafe zu töten, wie sie zum überleben brauchen.

Erst als ich es wagte, ähnliche Bilder und Videos, wie das vom Wolfsangriff online verfügbar zu machen, änderte sich die Retorik der Schwarzvogelfreunde: "Wie kann ich es wagen, meine Schafe solchen Qualen auszusetzen und seelenruhig zu filmen, anstatt einzugreifen!" Sogar der deutsche Oberrabenguru versuchte mich zu überzeugen, meine Bilder und Videos nicht mehr öffentlich zu machen, weil das doch "Der Sache" so sehr schadet.

Aber im Ergebnis muß ich sagen, das ich nichts bereue. Ohne solche Beweise, kann man diese Tierrechtsextremisten (Natur- Artenschützer sind es nicht) nicht von ihren rosaroten Wolken herunter holen. Und vor allem glaubt das unwissende Stadtvolk einem Tierhalter kein Wort, wenn er es ihnen nicht per Videobeweis an den Kopf haut.

Also: Der Jäger hat alles richtig gemacht. Hätte er auf die Distanz geschossen, hätte er womöglich ein Schaf getroffen, was dann der Rissgutachter (oder anschließend das Senckenberginstitut) bemerkt hätte. Klarer Beweis für versuchten Wolfsmord.
Überall liefen da Schafe rum, wohin hätte der "daneben" schießen sollen? Irgendwo kommt die Kugel immer runter. Vielleicht waren die nächsten Häuser in Schußrichtung? Und mit hinlaufen, schreien (sich dabei im rumhängenden E-Netz verheddern), Wolf vertreiben, hätte er dem Wolf die Haut gerettet und dem Wolfsmanagment den Mytos vom nicht springenden, nicht overkillenden Wolf...

Danke für das Video! Die Schäfer brauchen noch viel mehr davon.
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KABA
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von KABA »

Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

Am wichtigsten in den Augen des NaBu jetzt: mehr Geld für Experten, die den Minister in wichtigen Entscheidungen beeinflussen...ähhh beraten. Zum Beispiel dahingehend, dass es mehr Geld für Experten...

Ich glaube, der NaBu erfindet gerade das monetäre Perpetuum mobile. :vogel:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f3594.html
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Heumann
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Heumann »

Natürlich darf der Jäger schießen. Z.B. auf den Fuchs, den er bestimmt gesehen haben könnte. Und natürlich kann er da auch schießen. Wenn er vom Hochsitz filmt, hat er auch einen Kugelfang.
Wenn mich jemand informiert, dass in meiner Herde ein Wolf ist, bin ich fünf Minuten später mit der Selbstladeflinte da. Falls sie entkommen, kann man es keinem nachweisen und falls einer liegen bleibt, rufe ich bei der Bild-Zeitung an.
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