Medienberichte zum Thema Wolf

Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Interessante Daten aus Rumänien.
Trotz der intensiven Schutzmaßnahmen und der Bejagung der Wölfe, die die Wölfe deutlich scheuer macht als hierzulande, ernähren diese sich zu über 75% von Nutz- und Haustieren. Es werden sehr viele Herdenschutzhunde gerissen. Hunde machen über 20% der Nahrung der Wölfe aus. In der Region Mures wird jedes Jahr fast 1% des Schafbestandes von Wölfen gerissen.
http://milvus.ro/Mammal_Conservation/la ... in-romania

Und das macht der MDR daraus:
http://www.mdr.de/echt/echt-wolfsrevier-100.html
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Meckelstedt: Eine Kuh gerissen, mehrere verletzt:

http://nord24.de/landkreis-cuxhaven/wol ... eckelstedt
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Marc Mennle hat es auch erwischt: 4 Schafe gerissen
http://www.svz.de/lokales/prignitz/woel ... 83466.html
Benutzeravatar
LuckyLucy
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 494
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 12:39
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von LuckyLucy »

Manfred hat geschrieben:Marc Mennle hat es auch erwischt: 4 Schafe gerissen
http://www.svz.de/lokales/prignitz/woel ... 83466.html

Kann das wirklich wahr sein? So steht es in dem o.g. Artikel: "... Mit einem Ertrag von sechs Euro pro Jahr und Mutterschaft rechnet der Schäfer ..."
LuckyLucy, schaffiebrig
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Ein etwas älterer Artikel über seine Herdenschutzmaßnahmen:
http://www.maz-online.de/Lokales/Ostpri ... or-Woelfen
In der angegriffenen Nolana-Herde war aber wohl gerade kein Hund.

Zur Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung:
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/ina/Do ... Wagner.pdf

Ist wie bei den meisten Mutterkuhhaltern. Ein einziges Trauerspiel. Viele Betriebe verdienen in der Urproduktion gar nichts und können sich nur durch die Direktvermarktung über Wasser halten.
Und das in dem Link sind noch optimistische Milchmädchen-Rechnungen.
Es wurde vom Gewinn noch keine Eigenkapitalverzinsung und kein Pachtanspruch für das Eigenland abgezogen, um den verbleibenden Stundenlohn zu ermitteln. Das bewegt sich alles massiv im Bereich der Selbstausbeutung und von einem echten unternehmerischen Gewinn, also dem, was nach angemessener Entlohnung aller Faktorkosten (Arbeitszeit, Eigenkapital, Eigenland) noch übrig bleibt, können die meisten nur träumen.
Und diese Einteilung in das beste, das mittlere und das schlechteste Drittel der Betriebe ist auch nur Augenwischerei. Die meisten Betriebe wechseln ständig zwischen diesen Gruppen, je nachdem, wie das einzelne Jahr läuft und was gerade an Investitionen ansteht. Kaum einem Betrieb gelingt es, sich längerfristig im besten Drittel festzusetzen und für den gibt es dann mehrere, die unten im letzten Drittel festhängen.

Deshalb erachte ich das Thema Holistic Management für so wichtig. Ein Betrieb muss wirtschaftlich, ökologisch und sozial funktionieren, damit er dauerhaft Bestand haben kann. Der Betrieb muss anständig Geld verdienen, damit wenigstens die Faktorkosten fair entlohnt werden, er muss ökologisch nachhaltig oder noch besser wiederherstellend wirken und die Betriebsleiterfamilie muss Spaß dran haben. Fehlt einer dieser Faktoren, ist der Betrieb früher oder später weg. Spätestens, wenn sich kein Nachfolger mehr findet, weil sich das keiner mehr antun will.
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Und gleich noch ein Angriff bei Marc Mennle...
http://www.prignitzer.de/lokales/prigni ... 93681.html

Was soll man da als kleiner Betrieb machen, der nur eine Fläche hat? Mit der Mistgabel bei den Schafen einziehen?
Kein Wunder, dass so viele entnervt hinwerfen.
don.alfonso

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Für einige sicher machbar bei den Schafen einzuziehen.
Mistgabel ja, besser aber Pyrotechnik. Da gibt es super legale Geräte.

Gruß:don.alfonso
Benutzeravatar
Sasdi
Beiträge: 67
Registriert: Do 29. Sep 2016, 09:42
Wohnort: 14797
Schafrasse(n): Shetland (HB)
Herdengröße: 20
Kontaktdaten:

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Sasdi »

Ich frage mich, ob es eine Möglichkeit wäre, wenn sich kleine Schafhalter/Hobbyhalter zusammentun, ihre kleinen Herden zu größeren Herden zusammenschließen und dort dann HSH einsetzen. So wie es auch auf der Alm schon gemacht wird. Dort werden über Sommer verschiedene Herden zusammengeführt und dann mit E-Netzen und HSH geschützt.
Ich glaube schon, dass Hunde einen guten Schutz bieten können, aber es kann ja nicht jeder Hobbyhalter mit seinen 20-30 Schafen, die vielleicht noch in Mutterschafe und Bockgruppe geteilt sind, 2-4 Schutzhunde halten. Für mich wäre das auf jeden Fall absolut unrealistisch, da gebe ich eher die Schafhaltung auf. Aber mit mehreren Schafhaltern zusammen und für dann größere Herden, vielleicht eher machbar.
Nur so ein Gedanke, der mir grade kam, ohne ihn genauer durchdacht zu haben. Aber so langsam befürchte ich, dass viele kleine Schafhaltungen, vielleicht sogar alle, über kurz oder lang verschwinden werden :cry:

LG Saskia
Manfred
Beiträge: 1835
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 22:36
Wohnort: Frankenwald

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Manfred »

Bei den Hunden sind nicht nur die hohen Kosten (inkl. Abschreibung, Futter, Tierarzt, Steuer etc. sind 1000 Euro pro Hund und Jahr durchaus realistisch, zumindest bei den Pyrenäen) problematisch, sondern auch das Bellen. In Ortsnähe kann man das eigentlich knicken. Dauert nicht lange, und die Beschwerden gehen los. Erlebe ich seit einiger Zeit bei einer Bekannten. Und da sind die Hunde mehrere hundert Meter vom Ort entfernt. Es haben sich auch schon diverse Ausflügler mit Hundeangst bei der Gemeinde beschwert, die sich nicht mehr die Wanderwege an den Weiden entlang zu laufen trauen. Besonders problematisch im Naherholungsbereich von größeren Städten. Jetzt kommen Drohungen von der unteren Naturschutzbehörde, ihr die vom Kreis gemanagten Landschaftspflegeflächen zu entziehen, wenn die Beschwerden nicht aufhören, was faktisch bedeuten wurde, die Hunde von diesen Flächen zu entfernen.
In abgelegeneren Gegenden und bei Wanderherden evtl. ein kleineres Problem. Die ersten 2 Nächte Bellen finden die meisten Leute noch interessant und haben Verständnis. Aber als Dauerzustand auf Koppeln in Ortsnähe ist das nix...
Antworten