balin hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, daß der Wolf in spätestens zwei Jahren in meiner Nachbarschaft ist
Vermutlich wird sich dann erst Deine Meinung ändern, wenn Du die Erfahrung machen mußt, daß Du - egal mit welchem Zaun - nicht mehr gut schlafen kannst, wenn Du im Nachbarort schon zerfetzte Schafe siehst und riechst. Mein wesentliches Erlebnis, war das Klagen eines Rehs beim Riß. Furchtbar. Hilflos. Einprägsam. (Sein Kitz habe ich Tage danach einsam und verlassen erlegt)
Das Jagdrecht verbietet es, Tiere vor der Bejagung auszusetzen, weil diese Tiere unerfahren und damit leichte Beute sind. Man findet das unethisch. Warum setzen wir das Wild unserer Wälder schutzlos dem Wolf aus?
Ich würde nicht nur Schafe gegen den Wolf verteidigen. Auch Muffelwild und sogar Sauen haben Schutz verdient. Der Jäger liebt "sein" Wild, genau wie der Schäfer seine Schafe. Daß er trotzdem welche schlachtet - so schmerz- und streßfrei wie möglich - tut dieser Liebe keinen Abbruch. Ich habe zum Beispiel noch nie einen Hasen geschossen, sondern erfreue mich an ihreem Bestand und ihrer Zunahme. Dafür bejage ich Fuchs und Krähe.
Nicht weil ich den Hasen selber jagen will. Nein, damit andere ihn ausmähen und totfahren können und er trotzdem erhalten bleibt.
Jagen ist mehr als arme Tiere erschießen. Schafhaltung ist mehr als bloßes Lämmerschlachten.