Altdeutscher will Lämmer killen

don.alfonso

Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Sicher ist bei der Ausbildung des Hundes professionelle nötig.
Ob er allerdings das schwarze Lamm akzeptiert ist fraglich.

Gruß:don.alfonso
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Steffi
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Steffi »

Ich war gestern nochmal mit ihm bei den Schafen, nur außerhalb des Zaunes, Hund an der Leine. Wir haben ein bißchen Unterordnung geübt, die Schafis als Ablenkung. War auch alles super - bis das schwarze Lamm durchs Bild hüpfte. Hund hatte nur noch Augen für das Lamm, obwohl vorher auch schon Schafe ganz nah am Zaun waren, zitterte vor Aufregung. Das hab ich bei ihm so heftig noch nie erlebt. Möchte hier jemand einen schwarzen Walliser Lammbock? :lol: Nein, im Ernst, der Kleine ist ja noch bei Mutti, wird aber wohl so schnell wie möglich entwöhnt und geht auf die Bockweide, bis es dann auf die letzte Reise geht. Bis dahin wird Hündi doppelt gesichert, wenn ich bei den Schafen bin. Anders geht´s wohl nicht. Nur seltsam, daß er die schwarze Mutter in Ruhe läßt. Aber die war schon hier, als Hündi eingezogen ist...?

LG,
Steffi
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mumps
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von mumps »

Meine hunde ignorieren die Lämmer bis zu einem gewissen Alter. wenn sie dann frech werden gibt es auch mal einen Schubs oder einen Rippen Griff vielleicht ist das bei deinem Hund und deinem lamm eben falls der Fall. manche Lämmer werden natürlich recht früh frech und andere überhaupt niemals.
Das was du in einem vorigen Beitrag geschrieben hast hört sich nämlich für mich wie ein sehr korrekter Rippen Griff an. damit ist der Hund keinesfalls ein Monster.
noch
mal meine Empfehlung lass ihn arbeiten, verzichte auf die Unterordnung neben den Schafen das Puscht nur noch mehr. Lass ihn Kontrolle ausüben und dann ist gut
don.alfonso

Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von don.alfonso »

Hallo

Sicher ist der Hund kein Monster.
Hier lese ich raus, wenn der Hund losgelassen würde er
das schwarze Lamm sofort killen. Austesten würde ich das nicht.

Gruß:don.alfonso
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working-squad
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von working-squad »

Steffi hat geschrieben: Nur seltsam, daß er die schwarze Mutter in Ruhe läßt. Aber die war schon hier, als Hündi eingezogen ist...?
Es gibt eine Zeit, in der Hunde sich auf Jagdobjekte spezialisieren. Es hört sich schon so an, als hätte Dein Hund aus irgendwelchen Gründen diese Körpergröße plus Farbe damit verknüpft. Manchmal reichen da ein paar Begebenheiten, die man als Besitzer vielleicht schon wieder vergessen hat. Es reicht für den Hund übrigens, wenn er den Kick gespürt hat, dafür muss er nicht hinterhergehetzt sein.
Die Kurze stracks auf den Dicken zu, der ruhig stand und auch guckte. Ich hab sie einfach mal machen lassen, Leine im locker, aber griffbereit. Kurzer Nasenkontakt, beschnuppern, überhaupt keine Aggression beim Hund, m.M.n. eher etwas Unsicherheit.
Dein Trainingsziel ist, dass der Hund nicht auf die Schafe reagiert und die Schafe nicht auf den Hund? Oder was genau soll der Hund machen? Das habe ich jetzt noch nicht so richtig verstanden ...

Viele Grüße
Corinna
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Steffi »

Nein, der Hund ist kein Monster, gewisse Abneigungen/Vorlieben haben vermutlich alle Lebewesen. Ist ja auch kein Problem, der Bock bleibt nicht ewig und ich hoffe, daß dann wieder Ruhe ist.

Tja, was soll der Hund? 1. keine Angst vor den Schafen haben, sie aber 2. auch nicht jagen und killen. 3. soll er abrufbar/regelbar sein, egal was drumherum ist und auch ein "Nein, ich brauche deine Hilfe jetzt nicht" akzeptiert. Wir wollen eigentlich irgendwann mal die ZTP machen... Momentan bleibt er angeleint, wenn ich bei den Schafen hantiere. Ist auch schon etwas entspannter geworden.

LG,
Steffi
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Anna Karenina »

Hallo Steffi

Ich habe auch einen jungen Altdeutschen Rüden (jetzt genau zwei Jahre alt) und kenne deine Probleme sehr gut.

Vor einigen Monaten noch war es mit ihm an der Herde eine Katastrophe , machmal sprang er, wenn er doch mal die Gelegenheit hatte,über den Zaun und fing an, die Schafe zu hetzen ,hat sogar auch mal ein Lamm rausgegriffen (das ging immer so schnell, da konnte ich kaum adäquat reagieren), ich war total entmutigt und gestresst.

Hab zum Glück noch einen Border Collie der sie dann wieder einsammelt ;)


Der Hund ist eben auch noch sehr jung und einfach eine Granate, diese Energie muss ja irgendwo hin...

Mir war also immer klar, dass es nicht optimal läuft und er halt auch einfach gefordert werden will, aber aus Angst um die Schafe habe ich kaum mit ihm geübt und so wurde es ein Vermeidungskreislauf, sehr frustrierend für uns beide.


Meine Hundetrainerin hat mich dann ermutigt, trotzdem mit ihm an der Herde zu üben.
Seit einigen Wochen setze ich ihren Rat um und wir machen gute Fortschritte; letzte Woche hab ich den ersten Umtrieb mit ihm gemacht, frei laufend und der Hund war sehr motiviert, es gab keine Zwischenfälle :)

Das wollte ich dir einfach mal als Ermutigung da lassen :)


Viele Grüße,

Anna
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Steffi »

Anna, ganz herzlichen Dank für Deine Ermutigung!
Du hast allerdings auch mal eben 10 mal so viele Schafe wie ich... :mrgreen: Dafür muß ich meine nicht einsammeln. Die kommen, wenn sie Angst haben, meist zu mir und wollen auf den Arm :lol:

Ich denke, man kennt seinen eigenen Hund immer noch am besten und ein bißchen sollte man auch auf sein Bauchgefühl vertrauen. Im Moment bin ich ganz zufrieden, der Hund auch, wir machen viel außerhalb der Schafe. Manchmal muß man sich an die richtige "Methode" und den richtigen Ton auch rantasten. Da sind wir, glaube ich, jetzt auf einem guten Weg. Mein Rauhbein ist unter dem Wuschelpelz halt doch ein wenig sensibel, dabei aber auch hart im Nehmen und unglaublich reaktionsschnell. Diese Mischung macht es manchmal schwierig, aber das ist halt AH - selbstgewähltes Schicksal, hab ich auch kein Mitleid mit mir.

Wir werden jetzt einfach in Ruhe so weitermachen, langsam mal das Furche laufen angehen und weiter den Rückruf trainieren. Nächste Woche hab ich Herdbuchaufnahme, danach werde ich mich mal mit dem Zuständigen der AAH in Verbindung setzen zwecks ZTP. Er soll sich den Hund einfach mal anschauen. Vielleicht ist er ein Rohdiamant (LOL) oder ein schnödes Kieselsteinchen. Danach werde ich dann entscheiden, wie ich mit ihm, mit oder ohne Schafe, weitermache.

Corinna, ich hege den echten Verdacht, daß er das Lamm wirklich für sowas wie unseren schwarzen Kater hält. Nur traurt er sich an den nicht ran, weil der alte Stromer seine Krallen zu benutzen weiß.Hundi petzt auch lautstark und will den Kater maßregeln, wenn der seine Regeln verletzt (z.B. vom Tisch klaut). Sollte das wirklich so sein, wird Ham ja irgendwann aus seinem Schema rauswachsen...

LG,
Steffi
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Steffi »

Mal ein kurzes Update:

Das Lämmchen erfreut sich bester Gesundheit, wächst und gedeiht. Der Hund hatte keine Chance mehr, es zu greifen, beobachtet es aber immer noch sehr genau, wenn wir bei der Herde sind.

Im TV läuft gerade eine Sendung über Zoo-Babys. Ich sitze am Rechner, Hund sitzt neben mir und wird plötzlich ganz steif und angespannt. Ich schau auf den Fernseher und sehe: Ein neugeborenes schwarzes Zackelschaflamm...

Da gibt´s wohl keinen Zweifel mehr, mein Altdeutscher mag keine schwarzen Lämmer :shock: Nur gut, daß ich meine Guteschafe nicht mehr habe, das wäre eine Katastrophe geworden...

LG,
Steffi
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Re: Altdeutscher will Lämmer killen

Beitrag von Dietmar »

Hallo Steffi,
ich könnte dir ein schönes Video auf YouTube empfehlen, wo einem Fuchs das hüten gelernt wird.
Frodo wird Hütehund Teil 1 und Teil 2.
Im Taunus gibt es doch ganz viele Schäfer. Da kann man sich doch mit Rat und tat eindecken.
Ach doch auch einmal auf die AAH Homepage.
www.a-a-h.org
Und dann auf der linken Seite auf landesverbände "Hessen". Da sind ja auch Schäfer im Vorstand die einen weiter helfen könnten.
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