ich mähe nichts nach. Halte es für sinnlose Arbeit und meine Schafe haben trotzdem mehr als genug zum Fressen. Es sieht halt nicht so "schön gepflegt" aus, wobei das im Auge des Betrachters liegt. Mir gefällt das wildere viel besser. Landschaft ist mir oft zu eintönig gemacht. Bei uns werden aber auch teilweise sogar die Ränder innerhalb vom Wald gemäht, nicht nur die von den Straßen. Meine gepflanzte Wildfruchthecke ist zum Weg hin mit Weidezaun abgesichert, damit sie keinem Komunalmähwerk zum Opfer fällt. Ich denke, das sehr viele Lebensräume zerstört werden durch den Ordnungssinn. Wir machen unser Heu selbst, da wird die Wiese genug gemäht.
Wo das Weideland knapp ist und der Viehbestand auf die Fläche gesehen höher mag Nachmähen wiederum Sinn machen. Die von den Schafen ungeliebten Pflanzen setzen sich mehr durch. Ich bin am überlegen, ob ich eine zweite, dritte ... Tierart für begrenzte oder längere Zeit mit auf die Weide nehme. Mehr Schafe macht meiner Meinung nach wenig Sinn, weil es dann einen Parasitendruck gäbe, den ich nicht haben will. Ich habe 10 Mutterschafe mit Lämmer auf 3ha, wovon ich meist einige verkaufe. Die schaffen das einfach nicht.
Wo ich die Weide hinter dem Haus wieder übernommen habe bestand die Hälfte vom Bewuchs aus Disteln. Das war selbst mir zuviel. Disteln vertragen es nicht, bei Regen den Stängel gekappt zu bekommen. Die Stängel sind hohl, und wenn da längere Zeit Wasser drinnen steht schwächt es sie. Da haben wir vor einer längeren Regenperiode auch mal die komplette Wiese gemäht, geschwadet, ab auf den Ladewagen und am Waldrand abgeladen. Mit einem Mäher zum hinterherlaufen hätte ich mir das ehrlich gesagt verkniffen, ist immerhin ein ha gewesen.
Ich hatte mal irgendwo gelesen, das Disteln im Wurzelwachstum angeregt werden, wenn man sie aussticht. Disteln wurzeln sehr tief und Etagenweise.
Eigentlich hatten wir geplant, zeitiges Heu zu machen auf dieser Fläche. Das Wetter war anderer Meinung. Da wußte ich noch nicht, das meine Schafe Disteln fressen. Durch Beobachten meiner Schafe habe ich es entdeckt.
Dannach hab ich immer die Schafe drauf, wenn Regen anstand. Meine Gotländer Pelzschafe mögen sehr gerne Disteln, meine anderen Schafe sind da mäkeliger. Nach 2 Jahren standen nur noch ein paar Disteln, Finde ich nicht schlimm. Jetzt mach ich gar nichts mehr, ein paar Disteln gehören in die Wiese. Auch ein paar Brennesselinseln lasse ich stehen. Mit voller Absicht, da legen Schmetterlinge ihre Eier ran. Es ist mir egal, wie es aussieht, soll aber kein Brennesselfeld werden, nur eine kleine Oase für diese hübschen Schmetterlinge.
Wiesen nachmähen
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Re: Wiesen nachmähen
Hallo an die Freunde der wolligen Gesellen,
bei mir ist das Problem der Sauerampfer ! Die Hälfte meiner Weide steht voll mit Hüft hohem Sauerampfer. Meine Skudden fressen ihn zwar auch, aber als letztes und am wenigsten. Jetzt die Frage ; besser abmähen mit Mulcher (TSS125) oder warten bis das von allein umkippt ? Soll ich das zermulchte ,,Gras" dann liegen lassen oder abhaken oder was ? Brauche Rat ! LG Mantes
bei mir ist das Problem der Sauerampfer ! Die Hälfte meiner Weide steht voll mit Hüft hohem Sauerampfer. Meine Skudden fressen ihn zwar auch, aber als letztes und am wenigsten. Jetzt die Frage ; besser abmähen mit Mulcher (TSS125) oder warten bis das von allein umkippt ? Soll ich das zermulchte ,,Gras" dann liegen lassen oder abhaken oder was ? Brauche Rat ! LG Mantes
Re: Wiesen nachmähen
Vermutlich stumpfblättriger Ampfer?
Am besten stehen lassen. Das schwächt die Pflanzen am meisten und sorgt nach Beweidung für Licht bis zum Boden, so dass wieder Gras wachsen kann.
Wenn du ihn mähst oder mulchst macht der dichte Rosetten und verdrängt so andere Pflanzen.
Am besten stehen lassen. Das schwächt die Pflanzen am meisten und sorgt nach Beweidung für Licht bis zum Boden, so dass wieder Gras wachsen kann.
Wenn du ihn mähst oder mulchst macht der dichte Rosetten und verdrängt so andere Pflanzen.
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Re: Wiesen nachmähen
Danke Manfred,
nun ist es aber so, dass die alten Landwirte hier sagen ; wenn ich sie stehen lass und nicht mähe/mulche , samen sie aus und in wenigen Jahren habe ich nur noch den bei Schafen recht unbeliebten Ampfer !
nun ist es aber so, dass die alten Landwirte hier sagen ; wenn ich sie stehen lass und nicht mähe/mulche , samen sie aus und in wenigen Jahren habe ich nur noch den bei Schafen recht unbeliebten Ampfer !
Re: Wiesen nachmähen
Ja. Das sagen die.
Versuch macht klug. Mach die halbe Fläche Methode A, die halbe Fläche Methode B.
Dann siehst du in ein paar Jahren, was bei dir besser funktioniert.
Ampfersamen sind übrigens auf den meisten (allen?) Flächen reichlich vorhanden und überdauern teilweise mehrere Jahrzehnte, während sie auf ihre Chance zu warten.
Versuch macht klug. Mach die halbe Fläche Methode A, die halbe Fläche Methode B.
Dann siehst du in ein paar Jahren, was bei dir besser funktioniert.
Ampfersamen sind übrigens auf den meisten (allen?) Flächen reichlich vorhanden und überdauern teilweise mehrere Jahrzehnte, während sie auf ihre Chance zu warten.
Re: Wiesen nachmähen
Diesen Hinweis zum Thema Ampfer habe ich heute per Email erhalten:
"Ampfer ist so ziemlich das erste im Jahr, was anfängt zu wachsen. Und ganz jung fressen ihn die Schafe liebend gern auf der Weide, sonst ist ja nichts da.
Ganz früher Auftrieb von Schafen rottet Ampfer ganz fix aus. Zwei drei Jahre ist er weg."
"Ampfer ist so ziemlich das erste im Jahr, was anfängt zu wachsen. Und ganz jung fressen ihn die Schafe liebend gern auf der Weide, sonst ist ja nichts da.
Ganz früher Auftrieb von Schafen rottet Ampfer ganz fix aus. Zwei drei Jahre ist er weg."
- Henry
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Re: Wiesen nachmähen
Ich kann das auch für Goldrute und Rainfarn bestätigen. Besonders, wenn die Schafe nur tageweise auf die Fläche kommen, jagen sie regelrecht danach.
Henry
der
Schafschützer
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